Eigenblutbehandlung
Naturheilkunde
Bei einer Eigenblutbehandlung oder auch Eigenbluttherapie wird dem Patienten Blut abgenommen, um es anschließend dem Patienten wieder zu injizieren, teilweise angereichert zum Beispiel durch Sauerstoff oder Ozon (Große Eigenbluttherapie) oder auch mit homöopathischen Heilmitteln. Eine weitere Methode ist auch, das Blut vor dem Wieder-Einspritzen mit UV-Licht zu bestrahlen.
Die Behandlung mit Eigenblut soll verschiedene krankheitsbedingte Beschwerden lindern, wie u. a. chronische und akute Infekte, Allergien, Hauterkrankungen sowie chronische Erschöpfungszustände.
Die Eigenblutbehandlung zählt zu den Reizkörpertherapien, die die Regulationsfähigkeit des Körpers anregen sollen.
Inhalt
Was passiert bei einer Eigenblutbehandlung
Eigenblutbehandlung – Bei welchen Erkrankungen?
Für welche Personen eignet sich die Eigenblutbehandlung nicht?
Eigenblutbehandlung – Nebenwirkungen
Wie wirksam ist die Eigenblutbehandlung und was kostet sie?
Eigenblutbehandlung gegen Falten
Eigenblutbehandlung - Naturheilverfahren
Die Behandlung mit Eigenblut ist ein altbewährtes Naturheilverfahren und gehört in die Alternative Medizin. In den letzten Jahrzehnten war diese Behandlungsmethode, die auf die Heilkraft des eigenen Blutes setzt, etwas in Vergessenheit geraten, zumal mit dem Aufkommen der Antibiotika-Medikamente die Eigenblutbehandlung für unnötig befunden wurde. Inzwischen weiß man um die möglichen Probleme einer Antibiotika-Therapie, so dass die Eigenbluttherapie von einigen Ärzten und vor allem Heilpraktikern gerne wieder eingesetzt wird.
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Was passiert bei einer Eigenblutbehandlung
Dem Patienten wird eine kleine Menge Blut aus der Vene entnommen und anschließend an anderer Stelle, häufig in den Gesäßmuskel oder in Schmerz- oder Akupunkturpunkte, erneut injiziert. Das neu zugeführte Blut wird vom Körper als fremd wahrgenommen und löst einen Reiz aus. Es entsteht eine Entzündung, die den Körper anregt zu reagieren und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Diese herbeigeführte Immunabwehr soll die Krankheitserreger schneller und effektiver bekämpfen.
Eigenblutbehandlung – Bei welchen Erkrankungen?
Die Eigenbluttherapie kann bei folgenden Erkrankungen eingesetzt werden:
- Akute und chronische Infektionen
- Asthma
- Allergien (Heuschnupfen)
- Allergien
- Atemwegsinfektion
- Kopfschmerzen und Migräne
- Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis)
- Blaseninfektion
- Verdauungsstörungen
- Menstruationsbeschwerden
- Wechseljahrsbeschwerden
Für welche Personen eignet sich die Eigenblutbehandlung nicht?
Personen mit den folgenden aufgeführten Erkrankungen sollten auf eine Eigenblutbehandlung verzichten:
- Krebs
- Blutgerinnungsstörung
- Venenentzündung
- Stark schwächende Erkrankungen
und bei Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten.
Eigenblutbehandlung - Nebenwirkungen
Bei der Eigenblutbehandlung sind kaum Nebenwirkungen zu erwarten. Gelegentlich kann es nach der Injektion für zwei bis drei Tage zu Fieber und grippeähnlichen Gefühlen kommen sowie Schwindel und Herzrasen, letzteres tritt allerdings nur sehr selten auf. Nach einer Eigenbluttherapie sollte der Patient sich ein paar Tage schonen und bei eventuell auftretenden Beschwerden umgehend der Arzt aufsuchen.
Wie wirksam ist die Eigenblutbehandlung und was kostet sie?
Obwohl die Eigenblutbehandlung zu einem der altbewährten Naturheilverfahren zählt und viele Menschen die Wirksamkeit dieser Therapie bestätigen, lässt sich die Effektivität dieser Methode wissenschaftlich nicht eindeutig belegen.
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Bei schweren Erkrankungen eignet sich die Eigenblutbehandlung nicht, so der Bund deutscher Heilpraktiker.
Die Eigenblutbehandlung zählt nicht zu den regulären Kassenleistungen. Trotzdem sollte man sich bei seiner Kasse danach erkundigen, denn einige Krankenkassen zahlen die Kosten dafür. Muss man selbst zahlen, so ist mit einem Betrag von 15 Euro pro Spritze zu rechnen.
Eigenblutbehandlung gegen Falten
Eine besondere Anti-Aging-Methode ist das sogenannte Vampir-Lifting oder auch Dracula-Lifting, was sich seit einiger Zeit immer mehr Beliebtheit erfreut - ist es doch medizinisch unbedenklich. Das aus den Venen entnommene Blut wird zentrifugiert, die weißen und roten Blutkörperchen entfernt und der Rest wird mit spezieller Aminosäure sowie Calciumchlorid versetzt. Die Wachstumsfaktoren enthaltenen Blutplättchen verbleiben und sollen nach dem Wieder-Einspritzen die Bindegewebszellen stimulieren sowie die Bildung von Kollagen und Elastin anregen, was zur Geweberegeneration dienen soll und zu einer strafferen Haut führen soll. Des Weiteren soll dadurch die Hyaluronsäure-Produktion gesteigert werden, die die Wasserbindung unterstützt und dadurch die Haut praller wird.
Die Behandlung erfolgt ambulant und unter lokaler Betäubung. Durch die sehr fein verwendeten Nadeln und die zuvor aufgetragene Anästhesiecreme verspürt der Patient so gut wie keine Schmerzen. Nach der Behandlung kann es für kurze Zeit zu Rötungen und Schwellungen der Haut kommen.
Eine Wunderwaffe gegen Falten ist das „Vampir-Lifting“ jedoch auch nicht. Tiefe Falten bei älteren Menschen werden nicht vollständig beseitigt. Bei leichten Falten hingegen, also bei jüngeren Menschen, zeigt sich schon eine gute Wirkung.
Die Kosten für das Vampir-Lifting – es sind mehrere Sitzungen nötig – liegen bei ca. 650 Euro und die Wirkung hält bis zu 18 Monaten an.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.