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Erkrankung: Plötzlich auftretende Gesichtslähmung: Fazialisparese

Krankheiten
Eine Gesichtslähmung (med. Fazialisparese) ist eine plötzlich auftretende Lähmung meist einer Gesichtshälfte. Es kann sich hierbei um eine Funktionsstörung des Gesichtsmuskelnervs (Nervus facialis) handeln. Dieser siebte Hirnnerv steuert die mimische Gesichtsmuskulatur, die Nasenschleimhaut sowie die Speichel- und Tränendrüsen. Nicht davon betroffen ist die Kaumuskulatur, die vom Trigeminusnerv gesteuert wird. Bei der Fazialisparese handelt es sich in den meisten Fällen um eine vorübergehende Lähmung, die nach einiger Zeit wieder von allein verschwindet.

Der Schock für die Betroffenen ist jedoch groß. Eventuelle Vorboten können Schmerzen hinter dem Ohr, im Kiefergelenk oder Genickschmerzen sein. Tritt die Lähmung dann aber plötzlich auf, reagieren die Betroffenen panisch. Viele denken zuerst an einen Schlaganfall. Das Gesicht wirkt entstellt, das Auge lässt sich nicht mehr schließen und die Sprache ist unverständlich.

Auch wenn diese Art der Gesichtslähmung als nicht akut gefährlich gilt, müssen die Ursachen unbedingt neurologisch abgeklärt werden. Dabei wird meist nach dem Ausschlussverfahren untersucht, um u. a. Schlaganfall, Hirnblutung oder einen Tumor auszuschließen. Für eine Fazialisparese können Stress, Bluthochdruck oder Diabetes ursächlich sein.
Naturheilkunde- Gesichtslähmung
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Inhalt

Gesichtslähmung - Ursachen
Bakterielle Infektionen
Mittelohrentzündung (Otitis media)
Borreliose (Lyme-Disease)
Gehirnhautentzündung, Scharlach, Entzündung der Ohrspeicheldrüse
Virale Infektionen
Zoster oticus
Windpocken (Varizellen), Grippe (Influenza), Kinderlähmung (Poliomyelitis) und Mumps
Melkersson-Rosenthal-Syndrom
Möbius-Syndrom
Die Zentrale Fazialisparese und die Periphere Gesichtslähmung
Periphere Gesichtslähmung - Behandlung
Gesichtslähmung - Ursachen

Die Ursachen einer plötzlich auftretenden Gesichtslähmung muss unbedingt ärztlich abgeklärt werden, denn nicht immer ist eine eher „ungefährliche Fazialisparese“ der Grund. Eine Vielzahl von Erkrankungen, die zu einer Gesichtslähmung führen, kann ursächlich sein, wie im Folgenden aufgeführt:
Bakterielle Infektionen

Mittelohrentzündung (Otitis media): Bei der bakteriellen Mittelohrentzündung kann es passieren, dass sich die Entzündung in den Knochenkanal und den Nerv ausbreitet. Da der Gesichtsnerv nah am Ohr liegt, kann dies zu einer vorübergehenden Gesichtslähmung führen.

Borreliose (Lyme-Disease): Bei der Borreliose, meist durch einen Zeckenbiss verursacht, kann es um die Einstichstelle herum zu einer Lähmung kommen sowie zu Lymphknotenschwellungen und einer Gesichtslähmung.

Gehirnhautentzündung, Scharlach, Entzündung der Ohrspeicheldrüse: Auch bei diesen bakteriellen Infektionen kann es zu einer vorübergehenden Fazialisparese kommen.
Virale Infektionen

Zoster oticus: Ist der Herpes-Zoster-Virus (Auslöser der Gürtelrose) am Gehörgang angesiedelt, kann es durch die Nähe zum Nervus facialis zu einer Gesichtslähmung kommen. Neben starken Schmerzen sind bei dieser Erkrankung kleine rote Bläschen im Gehörgang sichtbar. Desweiteren ist das Gleichgewicht gestört und eine Schwerhörigkeit tritt auf.

Windpocken (Varizellen), Grippe (Influenza), Kinderlähmung (Poliomyelitis) und Mumps: Auch bei diesen Erkrankungen kann es zu einer vorübergehenden Gesichtslähmung kommen.
Tumore

Tumore im Bereich der Gesichtsnerven können zu einer Lähmung führen. Dazu gehören u. a. Tumore

  • des Nervus facialis
  • der Ohrspeicheldrüse
  • des Hirnstamms
Erbkrankheiten

Melkersson-Rosenthal-Syndrom: Eine sehr selten auftretende Krankheit aus dem Bereich der Rheumaerkrankungen. Diese Krankheit betrifft in den meisten Fällen jüngere Menschen zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr. Bei den auftretenden Entzündungen kann es zu einer vorübergehenden spontanen Gesichtslähmung kommen.

Möbius-Syndrom: Bei dem Möbius-Syndrom kann es zu einer beidseitigen Gesichtslähmung kommen, so zum Beispiel beim Säugling, wenn mehrere Hirnnerven unterentwickelt sind.
Die Zentrale Fazialisparese und die Periphere Gesichtslähmung

Man unterscheidet zwei Arten der Gesichtslähmung. Bei der Zentralen Fazialisparese können folgende Erkrankungen wie Schlaganfall, Tumore, Multiple Sklerose, Kinderlähmung oder Verletzungen die Ursache sein. In diesen Fällen ist es eher selten, dass die Lähmung nur im Gesicht auftritt, häufig ist eine Körperhälfte komplett gelähmt.

Die häufigste Form einer Gesichtslähmung ist allerdings die Periphere Lähmung, von der eine Gesichtshälfte betroffen ist. Die Ursachen der Peripheren Lähmung oder auch „Bell-Parese“ genannt sind noch weitestgehend unbekannt. Mediziner vermuten, dass es sich hierbei um eine Entzündungsreaktion des Gesichtsnervs handelt. Durch die Entzündung schwillt der Nervus facialis an und klemmt somit in dem engen Knochenkanal fest, wodurch der Nerv geschädigt wird. Ursache für eine Entzündung können Zugluft, Bakterien- und Virusinfektionen sein, aber auch Stress und Bluthochdruck. Ebenfalls kann es während der Schwangerschaft oder bei Zyklusschwankungen zur Gesichtslähmung kommen.
Periphere Gesichtslähmung - Behandlung

Tritt eine plötzliche halbseitige Gesichtslähmung auf, ist es wichtig, von einem Arzt eine eindeutige Diagnose stellen zu lassen. Der Arzt geht hierbei meist nach dem Ausschlussverfahren, da die Ursachen für die Fazialisparese nicht bekannt sind. Erst wenn alle anderen möglichen Erkrankungen ausgeschlossen werden können, wird der Arzt die Diagnose stellen.

Die Behandlung bezieht sich bei dieser Gesichtslähmung auf das Auge, das sich nicht schließen lässt. Augensalbe und künstliche Tränenflüssigkeit verhindern das Austrocknen des Auges. Tagsüber kann zusätzlich eine Seitenbrille Schutz bieten und nachts eine Augenklappe. Ab dem dritten Tag kann mit Kortison behandelt werden. Übungen vor dem Spiegel sind sinnvoll (Grimassen schneiden). Wichtig ist es, den Patienten zu beruhigen und ihm die Panik zu nehmen, dass er fortan mit einem entstellten Gesicht herumlaufen muss.

Von einer Gesichtslähmung können Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sein, wobei die Krankheit während einer Schwangerschaft etwas häufiger auftritt. Meist sind die Patienten im mittleren Alter.

So schlimm diese Gesichtslähmung auch für die Betroffenen ist, sie verschwindet in den meisten Fällen nach ein paar Wochen wieder.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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