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Fadenpilze (Dermatophyten) – Befall der Haut durch Pilze

Naturheilkunde
Fadenpilze (Dermatophyten) befallen meist die oberen Hautschichten des Menschen. Sie kommen weltweit vor und werden in drei Gruppen eingeteilt.

Die Fadenpilze kommen im Erdboden und auf Lebewesen vor. Sie können sowohl von Mensch zu Mensch, als auch von Tier zu Mensch übertragen werden.

Die bevorzugte Nahrung der Fadenpilze ist der Hornstoff (Keratin) der abgestorbenen Zellen.

Keratin (Hornstoff) ist ein schwefelreiches Skleroprotein. So werden Proteine bezeichnet, die in erster Linie als Gerüststoffe in Geweben oder Zellen von Lebewesen dienen und überwiegend in Haaren, Nägeln oder der oberster Hautschicht vorkommen.

Der Pilz liebt Wärme und Feuchtigkeit und ist nicht natürlicher Bestandteil der Hautbesiedlung. Deswegen siedelt sich der Pilz bevorzugt auf Körperbereichen an, die ein feuchtes Klima bieten.

Übertragen wird der Fadenpilz vor allem indirekt durch Haare, Haut und Nagelschuppen, entweder von Mensch zu Mensch oder von Tier zu Mensch.

Bekannte Überträger des Fadenpilzes sind z. B. die Haustiere Goldhamster, Meerschweinchen oder Hasen.

Dermatophyten (Fadenpilze) bezeichnet man nach ihrer Wirtspräferenz als anthropophil (bevorzugt Menschen befallend) oder zoophil (bevorzugt Tiere befallend). Insgesamt gibt es ca. 45 verschiedene bisher bekannte Arten von Dermatophyten weltweit.
Inhalt

Pilzinfektion – Mögliche Ursachen
Pilzinfektion durch Fadenpilze – Symptome
Palmoplantare Epidermomykose
Oberflächliche Trichomykose
Tiefe Trichomykose
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Pilzinfektion – Mögliche Ursachen

Die wohl wichtigste Rolle spielen die vom Pilz gebildeten Sporen. Diese sind sehr widerstandsfähig und können zudem lange außerhalb des Wirtes überleben.

Sind die Sporen erst einmal auf der Haut angekommen, durch Übertragung z. B. von einem Meerschweinchen oder einem Menschen, keimen die Sporen zu sogenannten Hyphen aus. Hyphen sind Pilzzellen die ein fädiges verzweigtes Aussehen haben. Mehrere Hyphen zusammen bilden ein sogenanntes Mycel (Fadenknäul).

Sind die Fadenknäule auf der Haut angekommen dringen ihre Fäden in die Haut ein und ernähren sich vom Keratin (Hornstoff) und anderen Bestandteilen der Zellen. Betroffene Hautschichten reagieren dann mit Entzündungen.
Pilzinfektion durch Fadenpilze – Symptome

An Stellen, an denen der Fadenpilz sitzt, kommt es fast immer zu einer Rötung und zu einem Juckreiz. Das Aussehen des Pilzes hängt zudem von der Körperregion ab, an denen der Pilz sich festgesetzt hat.

Medizinisch gesehen wird der Fadenpilz in verschiedene Gruppen eingeteilt.

  • Epidermomykose
  • Interdigitalmykose
  • Palmoplantare Epidermomykose
  • Oberflächliche Trichomykose
  • Tiefe Trichomykose
  • Favus
  • Mikrosporie
  • Nagelpilz
Epidermomykose

Bei der Epidermomykose (Tinea profunda) ist es ein Befall des Pilzes der Hornschicht. Zu erkennen ist der Befall an schuppende, erythematöse Herde der oberflächlichen Hautschichten. Es kommt zu einem starken Juckreiz. Der Herd der Entzündung ist oft in Hautfalten mit scharf begrenzten Herden.

Unter einer Tinea versteht man eine Infektion mit Fadenpilzen (Dermatophyten). Vorrangig befallen sie Haare, Nägel und Haut.
Interdigitalmykose (Fußpilz)

Der Fußpilz ist eine Infektion von Fußsohlen und Fußrändern sowie der Zehenzwischenräume, welche meistens durch Dermatophyten (Fadenpilze) hervorgerufen wird. Der Fußpilz ist eine sehr häufige Krankheit, etwa 10-15 % der Erwachsenen in Deutschland sind von ihr betroffen. Oftmals fehlen subjektive Beschwerden, weshalb die Diagnose in der Regel erst spät gestellt wird.
Palmoplantare Epidermomykose

Die Palmoplantare Epidermomykose befindet sich meist nur an den Händen, oft nur einseitig und an den Füßen mit Hornhautverdickung, Schuppung und Rhagaden (tiefe Einrisse) und heftigstem Juckreiz.
Oberflächliche Trichomykose

Es kommt bei diesem Pilzbefall zu kreisförmigen, schuppigen und verkrusteten Herden, Knötchen und Pusteln am Haarbelag. Zudem kommt es zu unterschiedlich starkem Juckreiz. Die Haut heilt ohne Narben aus.
Tiefe Trichomykose

Bei einer tiefen Trichomykose kommt es zu schmerzenden, scheibenförmigen Herden. Zudem finden sich an den Haarwurzeln tiefe mit Eiter gefüllte Knoten. Es kommt häufig zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Der Pilz siedelt sich bevorzugt im Bartbereich und dem Kinderkopf an. Die Infektion heilt oft narbig ab, verbunden mit dauerndem Haarverlust.
Favus

Favus ist eine tiefe Entzündung der Kopfhaut. Ohne Therapie verläuft diese Erkrankung chronisch und vernarbend. Zudem kommt es zu irreversiblem Haarausfall.

Zu erkennen ist die Hauterkrankung an der Ausbildung gelblicher Schuppen und Krusten auf der Kopfhaut. Sie treten in Gruppen auf und bilden wabenähnliche Felder. Im weiteren Verlauf kommt es zu einem Wachstum der Verkrustung, bis diese abfällt und eine glänzende, nunmehr haarlose und vernarbte Kopfhaut freigibt.

Ohne Behandlung verläuft die Erkrankung chronisch und kann sich über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren hinziehen.
Mikrosporie

Es ist eine Pilzerkrankung der Haut, die sehr ansteckend ist und durch den Fadenpilz der Gattung Microsporum canis ausgelöst wird. Die Mikrosporie äußert sich in Form von rundlich wachsenden, geröteten und juckenden Entzündungsherden. Neben der Haut ist vor allem auch der behaarte Kopf befallen; oft kommt es durch die Erkrankung dann zu Haarausfall.

Eine der größten Risikogruppen für eine Infektion sind die Kinder, die mit infizierten Tieren spielen. Vor allem in den Kindergärten und -krippen, in Schulen oder auch in Kinderheimen ist die Ausbreitung von Mikrosporie besonders gefürchtet.

Begünstigt wird eine Erkrankung durch feucht-warmes Klima, bei vorhandenen Durchblutungsstörungen und starkem Schwitzen. Auch Krankheiten wie z. B. Diabetes mellitus oder auch ein geschwächtes Immunsystem begünstigen eine Infektion mit Mikrosporie.
Nagelpilz

Nagelpilz, von Medizinern auch als Onychomykose (von Onycho = Nagel, Mykose = Pilzerkrankung) bezeichnet, ist eine Pilzinfektion der Nägel. Sie wird in den meisten Fällen durch Fadenpilze, so genannte Dermatophyten, seltener durch Hefe- oder Schimmelpilze verursacht.

Der Nagelpilz ist eine häufige Infektionserkrankung, genau wie der Fußpilz. Am häufigsten befallen sind die Fußnägel und hier insbesondere der Nagel der großen Zehe. Im medizinischen Sprachgebrauch wird eine Infektion des Nagels mit Pilzen auch als Onychomykose oder Tinea unguium bezeichnet.

In den meisten Fällen beginnt der Befall am vorderen Rand des Nagels. Die betroffene Stelle verfärbt sich graugelb und wird bröckelig. Wird nicht behandelt, wächst der Pilz immer weiter in den Nagel hinein, bis er schließlich die Wurzel erreicht. Der ganze Nagel ist dann verdickt, verfärbt und zerfällt bröckelig.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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