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Fangopackung – Heilende Wirkung

Naturheilkunde
Die Fangopackung ist eine altbekannte und bewährte Schlamm-Anwendung, um verspannte Muskeln zu lockern und zu entspannen. Die wohltuende Wirkung des warmen und feuchten Schlamms war in den 70iger und 80iger Jahren sehr beliebt und gehörte in den vielen Kurorten quasi zum Standardprogram. Einige werden daher sicherlich noch den Ausspruch kennen „Morgens Fango, abends Tango“.

Und auch heute noch findet die heilsame Schlammmischung seine Anwendung, sowohl im medizinischen Bereich als auch im Wellnessbereich.
Fangopackung - Heilende Wirkung
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Inhalt

Was ist Fango?
Organischer Fango (gereifter Fango):
Anorganischer Fango (ungereifter Fango):
Fango – Heilschlamm mit langer Tradition
Fangopackung – Behandlung
Fangopackung – Bei welchen Beschwerden?
Fangopackung – Gegenanzeigen
Fangopackung – Zahlt die Krankenkasse?
Was ist Fango?

Der Begriff Fango kommt aus dem italienischen und bedeutet Schlamm. Es handelt sich dabei um ein Mineralschlamm, der aus vulkanischem Gestein gewonnen wird und für die Anwendung zu einer leicht flüssig und feingemahlenen Gesteinsmasse verarbeitet wird – zu Schlamm.

Man unterscheidet zwei Arten des Fangos, den organischen Fango und den anorganischen Fango.
Organischer Fango (gereifter Fango)
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Der organische Fango besteht aus drei Komponenten: 1. Der Schlamm besteht hauptsächlich aus Lehm bzw. Ton. 2. Ein weiterer Bestandteil des Schlamms sind Algen und Mikroorganismen. Diese sind für den Reifeprozess zuständig. 3. In einem sogenannten Reifebecken wird der Schlamm mit 80 bis 85 Grad heißem salz-, jod- und bromhaltigem Thermalwasser übergossen. Die Zeit bis zum erforderlichen Reifegrad beträgt zwischen 3 und 6 Monate. Erst danach wird der Schlamm für eine Fango-Behandlung eingesetzt. Der Schlamm kann nach einer Anwendung wiederverwendet werden, muss aber zuvor erneut den Reifeprozess durchlaufen.
Anorganischer Fango (ungereifter Fango)

Die Zusammensetzung des anorganischen Fangos entspricht in etwa der des organischen Fangos. Allerdings wird bei dem anorganischen Fango auf den langwierigen Reifeprozess verzichtet. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Fangopackungen nur einmal angewendet werden können. In Deutschland wird überwiegend mit anorganischem Fango behandelt.
Fango – Heilschlamm mit langer Tradition

Die Behandlung mit Fango blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits die alten Römer setzten den vulkanischen Heilschlamm bei verschiedenen Beschwerden ein, wie Gelenk- und Rückenschmerzen. Und auch die alten Ägypter machten sich den Schlamm zunutze und setzten ihn beispielsweise bei Hautkrankheiten ein. So wurde Fango auch bei uns bekannt, u. a. durch den berühmten Pfarrer Sebastian Kneipp, der auf die „heilende Erde“ schwor, sowohl von außen als auch von innen.

Die positive Wirkung des Fangos ist wissenschaftlich belegt.
Fangopackung - Behandlung

Der Schlamm wird auf etwa 50 Grad Celsius erhitzt und direkt auf die Haut aufgetragen. Danach wird der Körper in Tücher und/oder Decken eingehüllt, um die wärmende Wirkung zu intensivieren und länger zu halten. Der Schlamm sollte mindestens 30 Minuten Zeit zum Einwirken haben, so dass die Wärme und die nützlichen Inhaltsstoffe des Fangos tief in das Gewebe eindringen können. Nach der Anwendung wird der Schlamm weitestgehend wieder entfernt und der Rest wird abgeduscht.

Eine andere Form der Fangopackung-Behandlung ist die der folienverpackten Schlammanwendung. Hierbei kommt der Patient nicht in direktem Kontakt mit dem Schlamm. Diese Behandlung erleichtert den Aufwand und findet heutzutage in den meisten physiotherapeutischen Praxen statt. Die Fangopackung ist zudem wiederverwendbar.

Die heilende Wirkung des folienverpackten Fangos soll bei dieser Anwendungsform erhalten bleiben. Allerdings scheint es logisch, dass nur bei direktem Kontakt mit dem Schlamm die heilenden Inhaltsstoffe wirken können. Aber auch hierbei wird die Durchblutung angeregt und die verspannte Muskulatur gelockert, so dass durch eine anschließende Massage der gewünschte wohltuende Effekt erzielt wird.
Fangopackung – Bei welchen Beschwerden?

Hauptsächlich findet die Behandlung mit Fango Anwendung bei Beschwerden, die den Bewegungsapparat betreffen, wie:

  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich
  • Muskelverspannungen und Muskelverhärtungen
  • Muskelzerrung
  • Muskelkater
  • Hexenschuss
  • Rheuma
  • Arthrose
  • Osteoporose

aber auch bei Hauterkrankungen, wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Akne sowie bei Erkrankungen der inneren Organe, wie Harnwegserkrankungen, Lebererkrankungen, Gallenerkrankungen und Menstruationsbeschwerden.

Im Wellnessbereich wird die Fangopackung durch seine wohltuende Wirkung zur allgemeinen Ganzkörperentspannung eingesetzt und wirkt zudem immunstärkend.
Fangopackung - Gegenanzeigen

Es sind zwar keine Nebenwirkungen während oder nach einer Fangopackung-Behandlung bekannt, jedoch sollten Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen oder Beschwerden auf eine Fangopackung-Wärmebehandlung verzichten bzw. mit ihrem Arzt Rücksprache halten. Das gilt für Menschen mit Blutdruck-, Herz- und Venenerkrankungen sowie bei akuten Entzündungen, Fieber und Hautverletzungen. Bei Hauterkrankungen, wie Akne, Neurodermitis, Ekzemen usw. sollte zuvor der Hautarzt gefragt werden.
Fangopackung – Zahlt die Krankenkasse?

Werden Fangopackungen und Massagen vom Arzt verschrieben, so werden die Behandlungskosten in der Regel von der Krankenkasse bezuschusst – in welcher Höhe ist bei der jeweiligen Krankenkasse zu erfragen.

Eine Fangopackung mit anschließender Massage liegt etwa bei 30 Euro.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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