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FSME-Risikogebiete weiter ausgebreitet (2019)

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In Deutschland breiten sich die FSME infizierten Zecken immer weiter vom Süden zum Norden aus. Erstmalig zählt auch ein Landkreis in Niedersachen zum Risikogebiet. Es handelt sich dabei um den Landkreis Emsland. Im Landkreis Emsland wurden 2018 vier FSME-Fälle gemeldet.

Insgesamt ist die Zahl der Risikogebiete auf 161 Landkreise gestiegen. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in einem aktuellen Bericht mit. Das heißt, dass 2019 fünf weitere Landkreise zusätzlich betroffen sind gegenüber 2018.
FSME infizierten Zecken
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Zudem wurde eine neue Zeckenart in Deutschland gesichtet. Diese Zeckenart stammt ursprünglich aus den Tropen und kann gefährliche Krankheiten übertragen.

In einer Pressemitteilung teilte das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr und die Universität Hohenheim mit, dass sich die tropische Zeckenarten der Gattung Hyalomma in Deutschland weiter ausbreiten.

2018 wurden sieben dieser Zeckenart gesichtet. Das ist zwar nicht viel, aber es besteht die Gefahr, dass sich diese tropische Zeckenart in Deutschland ansiedelt und heimisch wird.

Die tropische Zecke Hyalomma marginatum ist wesentlich größer als die bei uns vorkommenden Zecken-Arten und überträgt Krankheiten.

Bei den in Deutschland gefundenen tropischen Zecken fanden die Wissenschaftler ein Bakterium, das Fleckfieber auslösen kann. Fleckfieber lässt sich gut mit Antibiotika behandeln. Bekannt ist die Hyalomma bei Tropenmedizinern hauptsächlich als Überträger des Krim-Kongo-Fiebers. Bei infizierten Betroffenen kommt es zu Fieber und großflächigen Blutungen in Armen und Beinen. Häufig sterben die Infizierten an inneren Blutungen. Bisher sind etliche Todesfälle in der Türkei bekannt geworden sowie in Spanien, wo zwei Menschen am Krim-Kongo-Fieber starben.
Die bisher in Deutschland gefundenen Hyalomma tragen das gefährliche Krim-Kongo-Virus nicht in sich. Forscher wollen die Zeckenart zwar beobachten, sehen aber keinen Grund für Panik.

FSME-Infektion

2018 wurden in Deutschland 583 Erkrankungsfälle durch Zecken gemeldet, im Vorjahr waren es 486.

So breiten sich gerade die mit FSME infizierten Zecken immer weiter Richtung Norden aus. Sie sind die Hauptüberträger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Neben einer unkomplizierten grippalen Symptomatik kann das Virus unter anderem zu einer Meningitis, Enzephalitis oder Myelitis (Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung) führen.

Häufig verläuft eine Infektion in zwei Phasen. Es kommt zuerst zu grippeähnlichen Symptomen. So zum Beispiel zu Fieber (meist nicht über 38 Grad), Erbrechen und Schwindelgefühl. Die dann folgenden Symptome, nach einer fieberfreien Zeit von ca. einer Woche entwickeln ca. zehn Prozent der Erkrankten entzündliche Erkrankungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks. Zudem kommt es zu Fieber, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen.

Es wird geschätzt, dass bei 10 % der Infizierten entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) auftreten. Von diesen versterben 1 - 2 %, also hochgerechnet 1 bis 2 Personen pro 1000 Infizierte.

Die Krankheit selbst kann nicht behandelt werden. Es werden nur die Symptome gelindert. So zum Beispiel durch Fieber- und Schmerzmittel. Spätschäden lassen sich dadurch jedoch nicht verhindern.

Der sicherste Schutz gegen eine FSME-Infektion ist eine Impfung. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch Institut (STIKO) empfiehlt die Impfung für Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten und dort durch ihr Verhalten in Beruf oder Freizeit mit Zecken in Kontakt kommen könnten.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung. Der häufigste Überträger in Deutschland ist die Zecke Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock). Eine Infektion von Menschen zu Menschen gibt es nicht.

In betroffenen Gebieten werden das Tragen langer Kleidung und Insektenabwehrmittel empfohlen. Zudem wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) eine Impfung gegen FSME empfohlen. Es ist die einzige wirksame Schutzmaßnahme gegen FSME.

Die aktuelle Karte der FSME-Risikogebiete finden Sie auf der Seite des RKI.
Lyme-Borreliose

Das Frühjahr steht vor der Tür und somit beginnt das Zeckenjahr 2019. Schon ab ca. 8 Grad werden die Zecken aktiv.

Die heimischen Zecken übertragen hauptsächlich die Lyme-Borreliose, deren Erreger im gesamten Bundesgebiet vorkommt. Nach Schätzungen des RKI tritt eine Infektion ca. bei fünf von hundert Menschen nach einem Zeckenbiss auf. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung und somit auch keine Vorsorge.

Es handelt sich bei der Lyme-Borreliose um eine bakterielle Infektion. Die Infektion wird mit Antibiotika behandelt. Das Lyme-Borreliose-Bakterium tragen 10 bis 20 Prozent der Zecken in sich. Nach Aussage der RKI erkranken ca. vier Prozent der Menschen nach einem Zeckenbiss an einer Borreliose-Infektion.

Bei einer Borreliose-Infektion können die Nervensysteme und Gelenke geschädigt werden. Die Schätzungen zu den Krankheitsfällen schwanken sehr stark zwischen 40.000 und 120.000 pro Jahr. Eine wirksame Impfung dagegen gibt es bisher nicht.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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