Geschmacksverlust- Symptome, Diagnose und Behandlung
Symptome
Inhalt
Geschmacksverlust - Symptome
Geschmacksverlust - Diagnose
Geschmacksverlust – Behandlung
Geschmacksverlust - Vorbeugen
Geschmacksverlust - Symptome
Das Geschmacksempfinden ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Und so, wie die Geschmäcker verschieden sind, wird auch jeder Mensch eine Veränderung der Geschmackswahrnehmung unterschiedlich empfinden. Bei einem kompletten Geschmacksverlust, zum Beispiel durch einen Unfall oder direkt nach einer Operation ist eindeutig. Bei einer Beeinträchtigung des Geschmacks hingegen, wird man zunächst selbst überlegen, woran es liegen kann. Wenn ein unmittelbarer zeitlicher Zusammenhang zwischen Geschmacksveränderung und zum Beispiel der Einnahme von bestimmten Medikamenten besteht, könnte das die Ursache sein, die diese Symptome auslösen.
Geschmacksverlust - Diagnose
Mit einer Geschmacksstörung bzw. einem kompletten Geschmacksverlust sollte man nicht zu lange warten und möglichst umgehend einen Arzt aufsuchen, denn es können schwerwiegende Erkrankungen dahinter stecken. Zunächst sollte man damit zum Hausarzt gehen. Anhand der Krankheitsgeschichte und detaillierter Schilderung des Patienten, seit wann und wie die Veränderung aufgetreten ist, kann der Arzt eine erste Einschätzung vornehmen. Es erfolgt die körperliche und die labortechnische Untersuchung.
Zur Erfassung der Krankengeschichte (Anamnese) ist für den Arzt folgendes wichtig
- Seit wann besteht der Geschmacksverlust bzw. die Geschmacksstörung?
- Trat der Geschmacksverlust bzw. die Geschmacksstörung plötzlich auf, nach und nach, nur ab und zu mal oder ständig?
- Bestehen zusätzlich auch Riechprobleme?
- Kopfschmerzen?
- Schwindel?
- Sehproblem?
- Gefühlsstörungen?
- Werden Medikamente eingenommen?
- Besteht ein übermäßiger Alkohol- und/oder Nikotingenuss?
- Gibt es Vorerkrankungen?
Nach dem Gespräch mit dem Arzt folgt die körperliche Untersuchung. Als erstes werden der Mund, die Nase und der Rachen gründlich untersucht sowie natürlich die Zunge, an der die Geschmacksknospen liegen. Die Lymphknoten im Bereich von Kopf und Hals werden abgetastet, um zu überprüfen, ob diese geschwollen sind.
Für weitere spezielle Untersuchungen, falls erforderlich, sind Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunden (HNO-Ärzte) zuständig, die sich auf Schmeck- und Riechstörungen spezialisiert haben. In einigen größeren Städten gibt es sogar „Zentren für Schmeckstörungen“. Zur weiteren Abklärung sind diese Zentren aufgrund ihrer Erfahrung sicherlich eine gute Adresse. Gegebenenfalls muss auch neurologisch untersucht werden und Radiologen hinzugezogen werden.
Weitere Untersuchungen können folgen, wie
- Computertomographie (CT).
- eine Magnetresonanztomographie (MRT).
- Blutuntersuchung.
- Zahnärztliche Untersuchung.
- Gewebeprobe der Mundschleimhaut und/oder der Zunge.
- Untersuchung des Nervenwassers (Liquoruntersuchung).
- Sialographie, bei der die Speicheldrüsen geprüft werden.
- Messung der Hirnströme, um zu lokalisieren, an welcher Stelle die Störung auftritt.
- Elektrogustometrie: Ein spezielles Verfahren, bei dem die Geschmacksknospen mittels geringfügig eingesetzten Stroms gereizt werden, um eine Geschmackswahrnehmung auszulösen. Die zweifelsfreie Ursache ist mit dieser Methode aber leider nicht möglich.
Bild: pixabay website5
Geschmacksverlust – Behandlung
Handelt es sich „nur“ um eine Geschmacksstörung (Dysgeusie) kann das eine vorübergehende Beeinträchtigung sein. Wird der Grund dafür abgestellt, wie zum Beispiel bestimmte Medikamente oder auch ein grippaler Infekt oder übermäßiger Alkohol- und/oder Nikotingenuss, wird sich wahrscheinlich sehr bald wieder die Geschmackswahrnehmung einstellen. Eine bakteriell bedingte Entzündung im Mund kann mit einem Antibiotikum behandelt werden. Bei Mundtrockenheit kann ein Speichelersatzstoff helfen den Mund ausreichend zu befeuchten.
Bei einem kompletten Geschmacksverlust (Ageusie) hingegen sind die Behandlungserfolge schwieriger, da auch die Ursachenfindung aufwendiger ist. Wird zum Beispiel eine Störung der Nervenbahnen angenommen, so kann zum Beispiel eine Behandlung mit Zink oder Alpa-Liponsäure versucht werden.
Ob eine Ageusie reversibel ist, hängt also ganz entscheidend von der Ursache ab. Ein totaler Geschmacksverlust sowie auch die Geschmacksstörung sind für den Betroffenen eine erhebliche Einbuße der Lebensqualität, was dauerhaft zu einem enorm psychischen Leidensdruck führt. Deshalb sollte man im Fall dieser Beeinträchtigung unbedingt professionelle Hilfe (psychologisch/psychotherapeutisch) in Anspruch nehmen.
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Geschmacksverlust - Vorbeugen
Eine Ageusie (Geschmacksverlust) kann man nicht grundsätzlich vorbeugen. Bei einem Unfall, wie zum Beispiel einen Schlag auf den Kopf, kann die zuständige Stelle im Gehirn derart geschädigt sein, dass der Geschmacksverlust nicht heilbar ist.
Ansonsten kann man jedoch schon einiges dafür tun, um einem Geschmacksverlust oder einer Geschmacksstörung vorzubeugen, wie zum Beispiel:
- Ausreichende Mund- und Zahnpflege
- Gesunde Ernährung
- Verzicht auf Nikotin und/oder übermäßigem Alkoholgenuss
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.