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Grüner Stuhlgang – Ist das normal?

Naturheilkunde
Über die Gesundheit kann die Farbe des eigenen Stuhlganges einiges aussagen.

Wenn die Verfärbung des Stuhlgangs nur ein bis zwei Tage besteht, ist das erstmal kein Grund zur Sorge.

Sollte die Grünfärbung des Stuhls länger anhalten und noch weitere Beschwerden hinzukommen, sollte der Hausarzt aufgesucht werden.

Als verantwortliche Auslöser für einen grünen Stuhlgang kommen zum Beispiel Nahrungsmittel in Betracht, aber es können auch Medikamente und Erkrankungen für die Verfärbung des Stuhles verantwortlich sein.

Farbe, Geruch und Konsistenz des Stuhls kann sehr unterschiedlich aussehen und riechen. In manchen Fällen kann das auf eine Krankheit hindeuten. So ist es wichtig, schon mal näher die Ausscheidungen genauer zu betrachten. Es ist nicht anrüchig dieses zu tun, da der Stuhl über unsere Gesundheit eine Menge verraten kann.
Inhalt

Der normale Stuhl
Grüner Stuhlgang
Weitere Lebensmittel, die zu grünem Stuhlgang führen sind zum Beispiel
Grüner Stuhl durch Abführmittel, Antibiotika oder Eisenpräparate
  • Abführmittel
  • Antibiotika
  • Eisenpräparate
Grüner Stuhl durch Erkrankungen
Dazu gehören zum Beispiel
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Parasiten im Dünndarm
  • Durchfallerkrankungen
  • Gallenerkrankungen
Wann zum Arzt?
Wie kann man grünen Stuhl vorbeugen?
Verschiedene Stuhlarten
Der normale Stuhl

Alle Menschen haben als Endprodukt der Nahrungsaufnahme den Stuhl. Er besteht vor allem aus Nahrung, die nicht verdaut wurde, aus Darmschleimhautzellen, Verdauungssäften und zu einem großen Teil aus Bakterien.
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Die Farbe des Stuhls ist gelbbraun und er ist geformt. Je mehr Fleisch man isst, wird der Stuhl dunkler. 200 bis 250 Gramm scheidet der Mensch am Tag aus. Bei Vegetariern wird eine höhere Menge ausgeschieden. Im Stuhl befindet sich ca. 3,5 Gramm Fett auf 100 Gramm Stuhl.
Grüner Stuhlgang

Ein grüner Stuhlgang ist nicht immer ein Hinweis auf eine Krankheit. Es gibt verschiedene Gründe, wie es zum grünen Stuhlgang kommt.

Grüner Stuhlgang kann zum Beispiel durch Lebensmittel entstehen. So kann ein großer grüner Salat oder eine XXL-Portion Spinat zum grünen Stuhl führen.
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Grund dafür ist das in den Lebensmitteln enthaltene Chlorophyll, auch Blattgrün genannt. Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn das Gemüse roh ist. Das ist also eine völlig normale Reaktion des Körpers und kein Grund zur Sorge.
Weitere Lebensmittel, die zu grünem Stuhlgang führen sind zum Beispiel

  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Brokkoli
  • Erbsen
  • Rucola
  • Blattsalat
  • Spinat
  • Grünkohl
  • Pistazien
  • Algen
  • Seetang

Grüner Stuhl wird auch durch rotes Fleisch und künstliche Farbstoffe verursacht. Verzichtet man auf entsprechende Lebensmittel einige Zeit lang, verschwindet die grüne Farbe des Stuhls von selbst wieder.

So wie diese Lebensmittel einen grünen Stuhl verursachen können, so gibt es auch einige Medikamente, die für eine Grünfärbung des Stuhls verantwortlich sind.
Grüner Stuhl durch Abführmittel, Antibiotika oder Eisenpräparate

Abführmittel: Diese Mittel führen zu Durchfall, da der Darm die Nährstoffe der Nahrung nicht richtig verarbeiten kann. So kann der Gallensaft, der auch nicht mehr richtig verarbeitet werden kann, den Stuhl grün färben.

Antibiotika: Durch die Einnahme von Antibiotika wird die natürliche Darmflora gestört, was den Stuhl verfärben kann.

Eisenpräparate: Diese Präparate können den Stuhl verfärben. Nach Absetzen dieser Präparate normalisiert sich die Farbe wieder.

Kommt weder die Nahrung, noch Medikamente für die Verfärbung des Stuhls in Betracht kann auch eine Infektion, eine Verdauungsstörung oder eine ernsthafte Erkrankung für die Grünfärbung des Stuhls verantwortlich sein.
Grüner Stuhl durch Erkrankungen

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Magen-Darm-Erkrankungen (Gastroenteritis)
  • Parasiten im Dünndarm
  • Durchfallerkrankungen (Diarrhö)
  • Gallenerkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen: Bei einer Magen-Darm-Erkrankung kommen meist noch andere Symptome hinzu. Es kann dann nicht nur zum grünen Stuhlgang kommen, auch können noch Bauchschmerzen, Durchfall und Fieber hinzukommen.

So können z. B. Salmonellen eine Infektion auslösen, so dass sich der Stuhl grün verfärbt. Meist kommt es dann zu weiteren Symptomen wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufbeschwerden und Schwindel.

Parasiten im Dünndarm: Häufig zu erkennen an Blähungen mit stark üblem Geruch und Schleimhautabsonderungen. Auch der Stuhl kann sich hier grün verfärben. Übertragen werden die Parasiten häufig durch verschmutztes Trinkwasser und gelangen so in den Darm, wo sie sich an der Darmwand festsetzen.

Durchfallerkrankungen: Bei Durchfallerkrankungen kommt es zum grünen Stuhl, da der Stuhl zu schnell den Darm durchläuft. So kann das grüne Pigment Biliverdin, das in der Galle vorkommt, nicht verarbeitet werden.

Gallenerkrankungen: Ist die Galle durch eine Erkrankung, z. B. bei einer Gallenentzündung, bei Galleinsteinen oder bei einem Verschluss des Gallengangs geschwächt, wird der Stuhl grün. Zudem ist hier der Urin stark dunkel verfärbt. Ein Arztbesuch sollte schnellstmöglich durchgeführt werden.
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Wann zum Arzt?

Verfärbt sich der Stuhl nur ab und zu grünlich, ist das meist harmlos und verschwindet von selbst wieder.

Kommt der grüne Stuhlgang jedoch häufiger vor, kann eine Stuhlprobe Aufschluss über eine mögliche Erkrankung geben.

Die abgegebene Stuhlprobe wird im Labor untersucht. So kann festgestellt werden, um welche Erkrankung es sich handelt.

Bei einer Grünfärbung des Stuhls und weiteren Symptomen, wie z. B.

  • Bauchschmerzen
  • Verstopfung
  • Blähungen
  • Schleim im Stuhl
  • Durchfall
  • Schwarzer Stuhl

muss der Arzt sofort aufgesucht werden.
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Wie kann man grünen Stuhl vorbeugen?

Einen grünen Stuhlgang kann man durch gesunde Lebensmittel vorbeugen, gerade wenn gesundheitsschädliche Darmbakterien schuld sind.

Gerade pektinreiche Früchte und ballaststoffreiches Gemüse sind äußerst hilfreich.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Spargel
  • Artischocken
  • Beeren
  • Topuinambur
  • Schwarzwurzeln
  • Chicorée
  • Äpfel
  • Vollkornprodukte
Verschiedene Stuhlarten

Den Stuhl täglich im Auge zu behalten kann wertvolle Hinweise auf seine eigene Gesundheit geben. Zum Beispiel bei diesen Stuhlformen:

Teerstuhl (Melaena) ist ein klebriger schwarzer Stuhl. Er kommt bei Blutungen im oberen Teil des Verdauungstraktes vor. Hier können Blutungen im Magen oder Speiseröhre die Ursache sein. Bei einer Blutung ist das Blut nicht rot, weil es im unteren Darmabschnitt noch verdaut wird. Zur eigenen Hilfe - Teerstuhl ist schwarz, er ist nicht nur dunkel gefärbt.

Bei Blutungen im unteren Darmabschnitt, vor allem im Dickdarm oder Enddarm, kommt es durch Tumoren, Entzündungen, Durchfällen oder Hämorrhoiden zu rotem oder rötlichem Blutstuhl.

Wenn zu viele Kohlehydrate nicht im oberen Darmabschnitt verdaut werden und von den Darmbakterien im unteren Darmabschnitt verdaut werden, kommt es zum Gärungsstuhl (Gärungsstuhl riecht scharf). Es sind dann große Mengen, sie sind sehr schaumig und schwimmen auf Wasser. Die Ursache hierfür ist eine zu hohe Aufnahme von Kohlenhydraten oder es findet ein zu schneller Dünndarmdurchgang statt (z. B. Getreideprodukte, Reis, Mais).

Sollten Eiweiße nicht richtig verdaut werden, kommt es zum Fäulnisstuhl. Es ist ein faulig stinkender dünner Stuhl. Er tritt vor allem bei Störungen der Bauchspeicheldrüse und des Darms auf.

Lehmartiger, klebriger, glänzender und scharf riechender Stuhl ist der Fettstuhl. Vorkommend wenn das Fett in der Nahrung nicht richtig verdaut wird. Zusätzliche Nennungen für diesen Stuhl sind Butterstuhl, Salbenstuhl und Pankreasstuhl.

Wenn der Gallengang verschlossen ist, z. B. durch Gallensteine oder einem Tumor, kommt es zum Acholischen Stuhl. Es ist ein weißer bis grauweißer Stuhl und schlecht geformt. Er wird auch zerfahrener Stuhl oder zerhackter Stuhl genannt.

In Europa kaum vorhanden ist der Reiswasserstuhl, ein mehlsuppenähnlicher Stuhl bei Cholera.

Bei der Amoebenruhr kommt es zu einem breiig, schleimig, blutig himbeergelee-artigen Stuhlgang.

Ein eitrig-jauchiger Stuhl entsteht bei Eiterungen einer Divertikulitis (entzündete Darmausstülpung oder bei fortgeschrittenen Tumoren).

Der schwärzlich grünliche Stuhl eines Neugeborenen innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt nennt sich Kindspech.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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