Hüftschmerzen: Wann zum Arzt, Diagnose und Behandlung
Krankheiten
Hüftschmerzen- Wann zum Arzt, Diagnose und Behandlung: Wenn man mit seiner Eigenbehandlung der Hüftschmerzen nicht sicher ist, sollte man einen Arzt aufsuchen oder zu natürlichen, nichtmedikamentösen Behandlungen greifen.
Inhalt
Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich
Wann zum Arzt?
Diagnose, Behandlung
Schmerzen lindern mit homöopathischen Heilmitteln
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Kinder
Das Knochenwachstum bei Kindern kann durch übermäßige sportliche Aktivität gestört werden, und zwar durch die ständige Reizung der Wachstumsfuge im Hüftgelenk. Hüftkopf und Hüftgelenkspfanne passen dann nicht mehr genau aufeinander. Aber auch Stürze und Unfälle können zu Weichteilschäden führen, hier ist besonders die Gelenklippe (Labrum Acetabulare) zu nennen. Oder aber am Hüftkopfband kann dadurch etwas Behandlungsbedürftiges entstehen.
Hüftkopfnekrose
Bei einer idiopathischen Hüftkopfnekrose treten stechend und ziehende Leistenschmerzen und Hüftgelenksschmerzen auf. Diese Erkrankung beginnt meist ohne Symptome und tritt erst verstärkt auf, wenn die Zerstörung des Hüftkopfs zunimmt.
Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich
Ein Bandscheibenvorfall äußert sich meist mit mehreren Symptomen. Es können hier Schmerzen im unteren Rücken, im Gesäß, Hüftschmerzen und Beinschmerzen auftreten. Auch kann es zu einem Taubheitsgefühl oder Kribbeln im Bein kommen. Durch Bewegung wird der Schmerz meist verstärkt.
Verletzungen
Verletzungen wie ein ausgerenktes Hüftgelenk (Hüftluxation) sowie Knochenbrüche im Bereich von Becken und Hüfte sorgen akut für heftige Schmerzen. Je nach Verletzung lässt sich das betroffene Bein nicht mehr richtig bewegen oder belasten, manchmal wirkt es verkürzt oder verdreht. Einige typische Symptome können dem Arzt bereits Hinweise auf genaue Ursache der Hüftschmerzen geben.
Unfälle
Leicht erklärbar sind Hüftschmerzen nach einem Unfall. Aber auch hier ist es wichtig eine tiefgehende Diagnose durchzuführen, denn unbehandelte Schäden an wichtigen Weichteilen können zu Spätfolgen wie z. B. zu einer Hüftgelenks- oder Hüftarthrose führen.
Wann zum Arzt?
Wenn man mit seiner Eigenbehandlung der Hüftschmerzen nicht sicher ist, sollte man einen Arzt aufsuchen oder zu natürlichen, nichtmedikamentösen Behandlungen greifen.
Einen Arzt aufsuchen sollten Sie aber auf jeden Fall, wenn folgende Anzeichen auftreten
- Mit den Schmerzen in der Hüfte können Sie nicht laufen.
- Es hat sich in der Hüftregion eine Verformung oder eine Schwellung gebildet.
- Bei Hüftschmerzen, die in Ruhe oder aber nachts auftreten.
- Bei Schmerzen über mehrere Tage in der Hüfte.
- Sie können sich nicht beugen.
- Bei Fieber, Rötungen, Entzündungen oder Erwärmung der Hüftregion.
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Diagnose, Behandlung
Hüftschmerzen sind ein wichtiges Warnsignal, das Beachtung verlangt. Schmerzen im Bereich der Hüfte oder der Leisten sollten abgeklärt werden, wenn sie nicht nach 1 oder 2 Tagen wieder vorüber sind. Es gibt zahlreiche mögliche Auslöser. Weil jeder Facharzt oft nur aus seiner Perspektive schaut, ist die Untersuchung von Hüftschmerzen oft nicht ganzheitlich. Ein Hüftspezialist sollte bereit sein, in die Untersuchung der Hüftschmerzen auch Aspekte wie Alter, Gewicht, Stoffwechselerkrankungen, Gefäßverengungen, Blutbild und Lebensweise des Patienten einzubeziehen.
Der Arzt sollte Hüftschmerzen unterscheiden von Schmerzen aus dem Bauchraum. Diese werden z.B. durch Erkrankungen der Geschlechtsorgane oder der Verdauungsorgane ausgelöst. Auch Wirbelsäulenprobleme können Hüftschmerzen auslösen: Diese von der Wirbelsäule ausgehenden Schmerzen sind eher im Bereich des Gesäßes angesiedelt oder sind in den Oberschenkel ausstrahlend.
Wichtig für die Behandlung von Hüftschmerzen ist, dass man weiß, was der Grund für die Schmerzen ist.
Weit verbreitete Behandlungsmethoden liste ich hier auf, wobei eine Vollständigkeit nicht zu erreichen ist. Auch ist nicht jede Methode für jeden gleich geeignet.
Was tun?
- Entspannung des Hüftgelenks ist die erste Maßnahme gegen Schmerzen, so kann einer eventuelle Entzündung oder Überanstrengung entgegengewirkt werden.
- Bei akuten Verletzungen werden Eispackungen gegen Schwellungen angewendet, das geschieht in der Regel innerhalb von 48 Stunden, so dass sich Schwellungen zurückbilden und der Schmerz dadurch gemildert wird. Diese Eisanwendungen kommen auch bei chronischen Schmerzen zum Einsatz und beim Sport, um Verletzungsgefahr und Entzündungen vorzubeugen. In diesem Fall wird direkt nach der jeweiligen Aktivität Eis eingesetzt.
- Hitzeanwendungen werden bei der Behandlung von Entzündungen sehr häufig verwendet, insbesondere wenn es sich um chronische Zustände handelt, so dass das Gewebe gelockert und entspannt wird und die Blutzirkulation angeregt wird. Ebenso werden Hitzeanwendungen bei chronischen Verletzungen (wie z.B. Tennisarm oder Golfarm) empfohlen, und zwar vor der jeweiligen Aktivität. Nicht ratsam ist es, Hitzebehandlungen nach der Aktivität durchzuführen und ebenso wenig bei akuten Verletzungen.
- Massagetherapien eignen sich bei vielen orthopädischen Problemen. Es werden hier Muskeln stimuliert und regeneriert und die Mobilität gesteigert, um Patienten im besten Fall wieder auf den Stand vor der Verletzung zu bringen.
- Ein Besuch bei einem Chiropraktiker kann helfen. Der Schwerpunkt der Chiropraktik liegt bei den Gelenken der Wirbelsäule, kann aber auch alle mechanischen Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänderprobleme des Körpers sowie daraus resultierende Funktionsstörungen des Nervensystems betreffen.
- Entzündungshemmende Medikamente kommen dann zum Einsatz, wenn die Hüftschmerzen auf Grund einer Arthritis, Sehnenentzündung oder Schleimbeutelentzündung entstanden sind.
- Weitere Möglichkeiten wären Stretch- und Dehnübungen, um Muskel und Bänder, die um das Hüftgelenk liegen, zu stärken oder eine spezielle Physiotherapie sowie Maßnahmen, um die Durchblutung zu fördern.
Sollten all dies Maßnahmen keinen Erfolg haben, bleibt noch der chirurgische Eingriff genannt Osteotomie. Bei dieser Operation wird der Hüftknochen neu ausgerichtet, so dass sich Druck und Gewicht auf die Knochenoberfläche verlagert. Wenn sich der Zustand auch nach dieser Operation nicht verbessert hat, bleibt möglicherweise nur noch das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks übrig.
Schmerzen lindern mit homöopathischen Heilmitteln
Die Homöopathie bietet zur Schmerzerleichterung mehrere Alternativen zu herkömmlichen Schmerzmitteln an. Die Mittel werden nach Art und Stärke des Schmerzes gewählt und dosiert. Schmerzlindernde homöopathische Heilmittel sind unter anderen Chamomilla vulgaris, Colocynthis, Magnesium phosphoricum, Nux vomica, Hypericum oder Angustura vera.
Oder aber speziell bei Knochen- und Knochenhautschmerzen hat sich Ruta D6, Symphytum D3 und Arnica D12 bewährt.
Bei Nervenschmerzen passt Hypericum D6.
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig. Fragen Sie Ihren Arzt, Homöopathen oder Apotheker nach dem Mittel, was zu Ihnen und ihren Beschwerden am besten passt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.