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Innere Unruhe und nervöse Anspannung

Naturheilkunde
Mehr als 40 % der Deutschen leiden unter ständiger Anspannung und somit innerer Unruhe, so das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage für die TK-Stressstudie. Ein dauerhafter Zustand innerer Unruhe kann krank machen. Daher ist es wichtig, diesem Zustand auf den Grund zu gehen und zu überlegen, woher diese Anspannung kommt. Häufig stecken psychische Ursachen dahinter, es können sich aber auch körperliche Erkrankungen durch innere Unruhe äußern.
Inhalt

Durch was wird innere Unruhe ausgelöst?
Innere Unruhe - Ursachen
Innere Unruhe - Symptome
Innere Unruhe - Diagnose
Innere Unruhe - Behandlung
Innere Unruhe - Vorbeugen
Naturheilkunde - Innere Unruhe
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Durch was wird innere Unruhe ausgelöst?

Der Körper reagierte auf bestimmte Situationen, hauptsächlich bei Stress, über das vegetative Nervensystem, welches bestimmte Funktionen wie Atmung oder Puls steuert. Dadurch wird zum Beispiel bei einer Schreck- oder Gefahrensituation, bedingt durch den sogenannten Sympathikus, der Körper in Alarmbereitschaft versetzt, was sich durch die Steigerung der Herzfrequenz und die Erweiterung der Bronchien bemerkbar macht. Die Muskeln werden in dieser Situation mit mehr Blut und Sauerstoff versorgt und die Aufmerksamkeit ist erhöht. Anschließend sollte der Parasympathikus dafür sorgen, dass der Körper wieder herunterfährt und die Symptome abklingen – ein normaler Vorgang. Bedenklich wird es dann, wenn der Zustand der inneren Unruhe auch nach Stresssituationen bleibt – das Zusammenspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus nicht mehr funktioniert.
Innere Unruhe - Ursachen

Innere Unruhe und Nervosität sind meist auf psychische Ursachen zurückzuführen. Es gibt Anlässe von außen, die die innere Unruhe auslösen, wie zum Beispiel eine Prüfung oder ein Vorstellungsgespräch. Schauspieler haben häufig das sogenannte Lampenfieber vor einem Auftritt. Diese Reaktion ist im gewissen Maße auch völlig normal und sogar gut, da die Aufmerksamkeit gesteigert ist.
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Bei einer ständigen inneren Unruhe, die also auch nach stressigen Situationen bestehen bleibt, können aber auch ernsthafte psychische Erkrankungen dahinter stecken, so zum Beispiel-

  • eine Zwangsstörung
  • eine Angststörung oder
  • eine Depression.

Andere Ursachen für die innere Unruhe können auch körperliche Erkrankungen sein, wie zum Beispiel-

  • Bluthochdruck
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Unterzuckerung bei Diabetes mellitus Typ 1
  • Hormonell bedingte innere Unruhe vor der Menstruation oder während der Wechseljahre
  • ADHS (Aufmerksamkeitsstörung)
  • Demenz, Alzheimer
  • Sonnenstich und Hitzschlag

Weitere Ursachen, die eine innere Ursache begünstigen können sind-

  • Dauerhafter Stress
  • Zu wenig Schlaf
  • Ständiger Lärm
  • Nebenwirkung von Medikamenten
  • Zuviel koffeinhaltige Getränke
  • Alkoholmissbrauch
  • Drogenmissbrauch
  • Entzugserscheinungen (Alkohol-, Drogen,- Rauchentwöhnung)
Innere Unruhe - Symptome

Menschen, die ständig „unter Strom“ stehen, können von innerer Unruhe geplagt sein. Diese Menschen werden von ihrem Umfeld meist als nervös, reizbar und leicht aufbrausend bezeichnet. Der Betroffene selbst verspürt häufig

  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Zitternde Hände
  • Unkontrolliertes Muskelzucken
  • Konzentrationsschwäche
  • Angst
  • Depressive Verstimmungen

Weitere Nebenwirkungen der inneren Unruhe können sein

  • Herzrhythumsstörungen
  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Rückenschmerzen
  • Zahn- oder Kieferschmerzen, aufgrund verkrampften Aufeinanderpressens der Zähne während des Schlafs.
  • Ohrendruck und Ohrgeräusche
  • Schlafstörung
  • Abgeschlagenheit
Innere Unruhe - Diagnose

Die Symptome und Ursachen einer inneren Unruhe können sehr vielseitig sein. Bestehen sie über einen längeren Zeitraum können sie krank machen bzw. Grund einer Erkrankung sein. Daher ist es ratsam bei länger anhaltender innerer Unruhe einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abklären zu lassen.

Vor Beginn der Untersuchung ist das Gespräch mit dem Arzt wichtig, bei dem folgende Fragen beantwortet werden sollten:

  • Seit wann besteht der Zustand der inneren Unruhe?
  • Hat sich die innere Unruhe im Laufe der Zeit gesteigert?
  • Welche psychischen und/oder körperlichen Beschwerden treten begleitend zu der inneren Unruhe auf und seit wann?
  • Werden regelmäßig Medikamente eingenommen?
  • Wie viel Alkohol trinken Sie?
  • Nehmen Sie Drogen?

Nach der Befragung folgt die körperliche Untersuchung. Dazu gehört:

  • Die Blutuntersuchung (Messung der Schilddrüsenhormone und des Blutzuckers)
  • Evtl. Schilddrüsenuntersuchung per Ultraschall oder Szintigraphie

So unterschiedlich und vielseitig die Symptome der inneren Unruhe sein können, so unterschiedlich wird auch die Diagnose ausfallen.
Innere Unruhe - Behandlung

Je nach Ursache durch die es zu der anhaltenden inneren Unruhe gekommen ist, wird die Behandlung erfolgen.

Wurde bei der Untersuchung eine körperliche Erkrankung festgestellt, wie etwa eine Schilddrüsenüberfunktion, muss diese behandelt werden. Bei Bluthochdruck muss, neben der eventuellen medikamentösen Behandlung, untersucht werden, wodurch es zu dem Bluthochdruck kommt und welche Lebensumstände dazu beigetragen haben können.

Ist der Zustand der inneren Unruhe psychisch bedingt, etwa durch dauerhaften Stress oder durch besondere Lebensumstände, wird die Behandlung abhängig vom Schweregrad der Beschwerden erfolgen.

Bei innerer Unruhe haben sich einige Mittel aus der Natur bewährt, wie zum Beispiel:
Lavendel: Lavendel ist für seine entspannende Wirkung bekannt. Durch den Wirkstoff Silexan im Lavendel wird die Ausschüttung von Botenstoffen verringert, die den Körper in einen aufgeregten Zustand versetzen – die Nerven werden beruhigt. Der Körper entspannt sich, was sich auch auf einen erholsameren Schlaf auswirkt.
Baldrian: Ein bewährtes Mittel u. a. bei innerer Unruhe und Schlafstörungen. Hauptbestandteil des Baldrians sind die ätherischen Öle.
Hopfen: Die Bitterstoffe des Hopfens haben eine beruhigende und regulierende Wirkung auf das vegetative Nervensystem.

Der Wirkstoff dieser pflanzlichen Mittel setzt allerdings erst nach regelmäßiger Einnahme über mehrere Tage oder sogar Wochen ein. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme dieser Präparate.
Warme Milch gegen innere Unruhe: Ein alt bekanntes Hausmittel ist ein Glas warme Milch vor dem Schlafengehen zu trinken. Milch enthält Aminosäure und Tryptophan, welche als Ausgangsstoff für die Bildung von Serotin im Gehirn dienen, was wiederum für innere Ruhe und Wohlbefinden sorgt. Nicht nur abends, sondern auch tagsüber wirkt warme Milch sehr wohltuend und beruhigend.
Ein warmes Bad mit dem Zusatz von Lavendelöl: Ein beruhigende Wirkung hat ein warmes Bad am Abend mit dem Zusatz von Lavendel. Es sorgt für eine Tiefenentspannung des gesamten Körpers und der Psyche. Für zwischendurch sind Tropfen von Lavendelöl auf Schläfen und Stirn getupft zur Beruhigung sehr wirksam.
Massage mit warmem Öl: Sich einfach mal mit einer tiefenentspannenden Massage verwöhnen lassen. Das muss nicht unbedingt eine professionelle Massage sein. Den Körper von Kopf bis Fuß sanft durchkneten lassen, das löst Verspannungen und innere Unruhe.
Düfte gegen die innere Unruhe: Unsere Psyche und unser Körper reagiert auf Düfte. Der Duft von Rosmarin, zum Beispiel in einer Duftlampe im Zimmer aufgestellt, wirkt entspannend auf das Nervensystem. Genauso wie der Duft einer Orange, zum Beispiel ein Luftbefeuchter mit Orangenöl, hilft gegen die innere Unruhe.
Richtiges Atmen: Man sollte sich ab und zu seiner Atmung bewusst sein und sich auf seine Atmung konzentrieren. Eine kontrollierte gleichmäßige Atmung mit langsamen und tiefem Ein- und Ausatmen löst Verspannung und sorgt für innere Ruhe.
Entspannungstechniken: Wer die verschiedenen Entspannungstechniken, wie autogenes Training, Muskelrelaxation nach Jacobsen oder Yoga, beherrscht, kann damit ganz gezielt die innere Unruhe vertreiben. Es empfiehlt sich, diese Techniken in den entsprechenden Kursen zu erlernen. Die Krankenkassen bieten diese Kurse kostenfrei an.
Innere Unruhe - Vorbeugen

Sicherlich kann man innere Unruhe nicht grundsätzlich vermeiden, im gewissen Maße ist sie auch völlig normal. Zudem kommt, dass jeder Mensch unterschiedlich auf bestimmte Lebenssituationen reagiert. Wer aber immer wieder oder dauerhaft eine innere Unruhe verspürt, sollte einmal versuchen seinen Alltag sowohl im Arbeitsbereich als auch im privaten und familiären Bereich zu überdenken. Sich einfach mal fragen, welche Dinge wirklich wichtig sind und was man ändern könnte.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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