Isländisches Moos (Cetraria islandica) - Naturheilkunde - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Isländisches Moos (Cetraria islandica) - Naturheilkunde

Heilpflanzen
Fälschlicherweise wird die Pflanze als Moos bezeichnet. Das Isländische Moos ist jedoch eine Flechte. Die niedrig wachsende Pflanze verzweigt sich geweihartig, was ihr auch den Namen Hirschhornflechte eingebracht hat.

Auch wächst die Pflanze nicht nur auf Island, sondern überall im hohen Norden.
Inhalt
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Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Pflanzenbeschreibung
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Geschichte
Isländisches Moos (Cetraria islandica) - Verwendete Pflanzenteile
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Inhaltsstoffe
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Heilwirkung
Heilwirkung der Pflanze
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Anwendungsbereiche
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Nebenwirkungen
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Anwendung
Äußerliche Anwendung
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Das Isländische Moos ist auch unter den folgenden Namen bekannt

  • Berggraupen
  • Raspel
  • Blutlungenmoss
  • Fiebermoss
  • Isländische Flechte
  • Hirschhornflechte
  • Reniterflechte
  • Brockenmoss
  • Matzegge
  • Purgiermoos
Naturheilkunde - Isländisches Moos
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Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Pflanzenbeschreibung

Das Isländische Moos (Cetraria islandica) gehört zur Pflanzenfamilie der Parmaliaceae (Strauchflechten). Sie ist eine Flechtenart und wird vier bis zwölf Zentimeter groß. Die Triebe der Pflanze sind blattähnlich. Sie sind gekrümmt oder röhrenartig eingerollt. Die Triebe sind an ihrer Oberseite braun bis braungrün und an ihrer Unterseite weiß grün gefärbt. Der Geschmack der Flechte ist sehr bitter. Die bodenbewohnende Pflanze besteht aus der Lebensgemeinschaft (Symbiose) eines Pilzes und einer Alge. Die Alge liefert durch ihre Photosynthese die lebensnotwendige Energie und der Pilz bildet das Gerüst für die notwendige Haftung auf dem Untergrund und sorgt für das notwendige Wasser.

Das Isländische Moos findet man in ganz Europa. Es wächst aber bevorzugt in Gebirgen, Mooren, Wäldern und Tundren.
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Geschichte

In Island selbst wird das Isländische Moos schon seit Jahrhunderten genutzt. Seit dem 17. Jahrhundert wird die Pflanze auch außerhalb Islands als Heilpflanze genutzt. Schon der schwedische Naturforscher Urban Hjärne (20.12.1641 bis 10.03.1724) erwähnt das Isländische Moos und empfahl es gegen Husten, Heiserkeit, Magenproblemen und Erschöpfungszustände.
Isländisches Moos (Cetraria islandica) - Verwendete Pflanzenteile

Verwendet wird das Moos.
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Inhaltsstoffe

Der Flechtkörper des Mooses enthält bis zu 50 Prozent schleimartige Glucane. Die Hauptkomponenten hier sind Lichenan (Lichenin) und Isolichenan

  • Cetrarin
  • Fumarsäure
  • Eisen
  • Schleim
  • Vitamine
  • ätherische Öle
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Heilwirkung
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Die Inhaltsstoffe des Isländischen Mooses wirken reizlindernd und haben einen schleimlösenden Effekt. Die Schleimstoffe legen sich schutzfilmartig auf die gereizten Schleimhäute, wodurch bei der Ein- und Ausatmung die Luft und Fremdkörper, wie z. B. Staubpartikel, an den gereizten Stellen vorbeigleiten.

Die Bitterstoffe der Pflanze haben einen antibiotischen Effekt. Auch wird durch die Bitterstoffe die Produktion von Verdauungssäften angeregt. Das fördert den Appetit und hilft der Verdauung.
Heilwirkung der Pflanze

  • antibakteriell
  • blutbildend
  • blutstillend
  • schleimlösend
  • tonisierend
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Anwendungsbereiche

Als wichtigster Inhaltstoff des Mooses gilt der Schleim. Nimmt man ihn als Tee ein, legt er sich schützend um die Schleimhäute. So werden Entzündungen der Atemwege gelindert. Aber auch Reizzustände der Verdauungsorgane können durch das isländische Moos Linderung erfahren.

Anwenden kann man das Isländische Moos so zum Beispiel bei:

  • Bronchitis
  • Reizhusten
  • Lungenentzündung
  • Halsentzündungen
  • Verdauungsschwäche
  • Heiserkeit
  • Magenschleimhautentzündungen
  • Blasenentzündungen
  • Blasensteine
  • Husten
  • Nierenschwäche
  • Nervosität
  • Darmentzündungen
  • Verstopfung
  • Erschöpfungszustände
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Nebenwirkungen

Bisher sind bei bestimmungsmäßiger Anwendung keine Nebenwirkungen bekannt. Nur bei Allergikern wurden, aber sehr selten, Sensibilisierungen festgestellt. Isländisches Moos kann durch seine sanfte Wirkungsweise auch bei Kindern, älteren und geschwächten Menschen eingesetzt werden.
Isländisches Moos (Cetraria islandica) – Anwendung

Isländisches Moos Teerezept: Ein Teelöffel voll mit getrockneter, zerkleinerten Flechte wird mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Der Sud muss für 10 bis 15 Minuten ziehen und wird dann abgeseiht. Den fertigen Tee kann man je nach Geschmack mit Honig süßen.
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Der Tee hilft zum Beispiel bei Schleimhautentzündungen im Mund-Rachenraum, Husten und Halsschmerzen.

Pro Tag sollte eine Dosierung von 4 bis 6 Gramm Isländischen Moos nicht überschritten werden.

Von einem zubereiteten Tee können täglich 4 Tassen getrunken werden.

Isländisches Moos Kaltauszug: Ein Teelöffel mit getrockneter, zerkleinerten Flechte wird mit einer Tasse kaltem Wasser übergossen. Der Sud muss für ein bis zwei Stunden ziehen. Danach wird der Sud bis zum Siedepunkt erhitzt und dann abgeseiht.
Äußerliche Anwendung

Ist der Tee handwarm abgekühlt, kann man damit äußerlich Furunkel, Akne oder andere betroffene Hautpartien (infektiöse bakterielle Hauterkrankungen) behandeln. Zudem kann eine Vaginalspülung mit dem Kaltauszug Ausflüsse lindern.
Mundspülung

Gurgeln Sie mit dem Tee oder Kaltauszug, um Zahnfleischbluten zu lindern oder entzündete Mandeln zu beruhigen

Achtung: Seit dem Reaktorunglück in Tschernobyl ist das Isländisches Moos (Cetraria islandica) radioaktiv belastet, bis heute. Experten raten daher davon ab, das Moos selbst zu sammeln.

Produkte aus Isländischem Moos, die im Handel verfügbar sind, werden vorab geprüft und gelten daher als unbedenklich.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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