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Ist die Babynahrung überzuckert?

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Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) warnt vor überzuckerter Babynahrung. Sie beruft sich dabei auf zwei Studien des Regionalbüros für Europa. Nach diesen Studien enthält Babynahrung zu viel Zucker oder Süßstoffe.
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Die Tester untersuchten 8.000 Babyprodukte. Die Untersuchung ergab, dass bei ungefähr ein Drittel der Produkte die enthaltenen Kalorien auf Zucker zurückzuführen sind. Werden diese Produkte regelmäßig verzehrt, drohen Übergewicht und Karies, so das Büro der Weltgesundheitsorganisation in Europa. Die untersuchten Produkte stammten aus mehr als 500 Geschäften. So zum Beispiel aus Geschäften in Städten wie Wien, Sofia, Budapest und dem israelischen Haifa.

Die WHO warnt in ihrem Bericht vor einer frühzeitigen Gewöhnung an süße Lebensmittel und empfiehlt, Babys bis zum sechsten Monat nur mit Muttermilch zu ernähren. Auch könnte ein übermäßiger Zuckergenuss eventuell zu einer Senkung der Lebenserwartung führen.
Für ihre Untersuchung nahmen die Tester unter anderem Fertiggetränke wie Smoothies, Saft und Tee sowie Müsli und Kekse, aber auch Suppen, Joghurt, Milchpulver, Fleisch- und Fischgerichte, die ausdrücklich für Babys und Kleinkinder beworben wurden, unter die Lupe.

Vor allem der hohe Gehalt an freiem Zucker in pürierter Babynahrung bereitet der WHO Sorge. Aber auch die Werbung der Produkte, die die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich ziehen, sieht die WHO skeptisch.

Etiketten, die besagen, dass Nahrungsmittel für Babys unter sechs Monaten geeignet sind, seien deshalb irreführend, so die Experten. Eltern sollten beim Einkauf überprüfen, ob die Produkte Zucker, Fruchtsaft oder Süßstoff enthielten.

Das widerspricht zwar nicht dem europäischen Recht, wohl aber dem internationalen Kodex der WHO. Zwar gibt es seit 2016 Leitlinien, die davon abraten, kommerzielle Beikost für Säuglinge zu bewerben, dem jedoch hatten sich die Hersteller widersetzt.

Schon in den Jahren 2016 und 2017 hatte die Weltgesundheitsorganisation ein Nährstoffmodell entwickelt und getestet.
Dieses Nährstoffmodell sollte den Mitgliedsstaaten helfen zu entscheiden, welche Nahrungsmittel für Kleinkinder im Alter von 6 bis 36 Monaten geeignet sind. So sollten auch jegliche Süßgetränke und Fruchtsäfte, die für Kinder unter drei Jahren ungeeignet sind, entsprechend gekennzeichnet werden.

Die WHO- Regionaldirektorin betonte, dass eine gute Ernährung vom Säuglingsalter an notwendig sei, um Übergewicht und Adipositas zu vermeiden.

Julia Klöckner (CDU), Bundesernährungsministerin, will in Deutschland den Zuckerzusatz für Babys und Kleinkinder verbieten. Beschlossen wurde das im Kabinett Ende vergangenen Jahres in der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für weniger Zucker, Fette und Salz in Fertignahrungsmitteln. In diesem Strategiepapier steht auch, dass Zucker und andere süßende Zutaten in Baby- und Kleinkindertees verboten werden.

Um das zu ermöglichen, hatte Julia Klöckner Ende Juni eine Verordnung vorgelegt.

Das sei alles nur Symbolpolitik, so Luise Molling, Mitarbeiterin bei Foodwatch.

Anstatt Kinder wirklich zu schützen, indem man Kindermarketing für Zuckerbomben verbietet oder den Nutriscore einführt, werden Nischenprodukte reguliert, die es kaum noch auf dem Markt gibt, kritisierte Luise Molling die Ministerin auf Twitter.

Juli 2019
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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