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Juckender Hautausschlag durch Eichenprozessionsspinner

Naturheilkunde
Immer wieder hört und liest man in den letzten Jahren über die Raupen mit dem seltsamen Namen „Eichenprozessionsspinner“. Wer mit der Raupe bzw. mit deren feinen Haaren in Berührung kommt, kann einen sehr unangenehmen juckenden Hautausschlag bekommen. Darüber hinaus kann durch den Kontakt ein allergischer Schock ausgelöst werden.

Die Verbreitung des Eichenprozessionsspinners seit etwa Anfang des Jahres 2000, zunächst von Bayern aus, ist sicherlich auf das zunehmend wärmere Klima zurückzuführen. Die kleine Raupe mit ihren feinen Härchen kann für den Menschen sehr gefährlich werden.
Eichenprozessionsspinner – Allergische Reaktionen
Bild: pixabay website5
Inhalt

Eichenprozessionsspinner – Beschreibung
Eichenprozessionsspinner – Allergische Reaktionen
Eichenprozessionsspinner – Wann zum Arzt?
Eichenprozessionsspinner – Dauer des Hautausschlags
Eichenprozessionsspinner – Wann sind sie besonders gefährlich?
Eichenprozessionsspinner – Meldepflicht?
Eichenprozessionsspinner – Beschreibung

Eichenprozessionsspinner sind Schmetterlinge, genauer gesagt, Nachtfalter – eine Unterart der Schmetterlinge. Ihr Name setzt sich zum einen zusammen aus der Tatsache, dass sie überwiegend auf Eichen zu finden sind und zum anderen, dass die Raupen sich hintereinander in langen Reihen fortbewegen, was einer Prozession gleicht.

Die Raupen haben einen dunkelbraunen Streifen auf dem Rücken und rotbraune Warzen am Körper. Besonders auffällig sind jedoch die langen weißen Haare am ganzen Körper, die sogenannten Brennhaare. Die Brennhaare enthalten Giftstoffe, um die Raupen vor deren natürlichen Feinden, wie Vögel, zu schützen. Für den Menschen können diese Brennhaare äußert gefährliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Aber auch die Bäume werden durch Fraßschäden geschwächt, bedingt durch den zunehmenden Bestand der Eichenprozessionsspinner.

Die ausgewachsenen grau-braunen Nachtfalter fliegen, nachdem sie verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen haben, zwischen Juli und September.

Die Nester der Eichenprozessionsspinner sind an ihren weißen hauchdünnen Geflechten zu erkennen, welche sich in Beutelform oder auch flächendeckend an den Bäumen befinden.
Eichenprozessionsspinner – Allergische Reaktionen

Mit dem Eichenprozessionsspinner sollte man auf keinen Fall in Berührung kommen. Das Problem hierbei sind die Brennhaare der Raupe. Diese brechen bei den Raupen leicht ab und verbleiben in den Nestern und werden durch den Wind durch die Luft fortgetragen. Somit besteht die Gefahr, dass man bereits bei einem Spaziergang ungewollt damit in Berührung kommt. Dabei reicht es schon aus, wenn die Haare an der Kleidung haften bleiben.

Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners enthalten das Gift Thaumetopoein. Das kann zu folgenden Symptomen führen:

Haut: Hautrötungen, Hautquaddeln, kleine stark juckende Pickel, Bläschenbildung, Schwellungen. Die Hautausschläge können am gesamten Körper auftreten.

Augen: Sind die Härchen in die Augen gelangt, kann es zu Juckreiz, Augenrötung und schlimmstenfalls zu einer akuten Bindehautentzündung kommen sowie zur Schwellung der Augenlider.

Atemwege: Gelangen die Haare durch Mund oder Nase in die Atemwege können Entzündungen im Rachenraum und im Bereich der Bronchien entstehen, wodurch es zu schmerzhaftem Husten und zu schleimigem Auswurf kommen kann.

Zu den weiteren Reaktionen können Fieber, Müdigkeit, Schwindel und Erbrechen gehören.
Eichenprozessionsspinner – Wann zum Arzt?

Der Kontakt mit den Brennhaaren der Eichenprozessionsspinner kann bei Menschen eine mehr oder minder starke Reaktion auslösen. Die Beschwerden treten meist unmittelbar oder bis zu einer halben Stunde nach der Berührung auf. Als Sofortmaßnahme ist zu empfehlen, sich gründlich abzuduschen und die getragene Kleidung möglichst bei 60 Grad zu waschen. Kommt es zu Rötungen und Juckreiz auf der Haut verschaffen kühlende Kompressen Linderung und reduzieren Schwellungen. Auf keinen Fall sollte man kratzen, um zu vermeiden, dass die feinen Haare in tiefere Hautschichten gelangen.

Ist der Hautausschlag großflächig und es kommen noch weitere Beschwerden hinzu, wie Schwindel, Müdigkeit, Fieber oder Atemnot, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Sehr selten kommt es zu schweren Verläufen mit Herzrhythmusstörungen oder sogar einem allergischen Schock. Hier ist dringend ärztliche Hilfe nötig.

Wenn bei Juckreiz, Schwellungen oder Quaddelbildung auf der Haut die Hausmittel, wie kühlende Kompressen, nicht reichen, sollte man ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Zur Behandlung wird äußerlich Cortisonsalbe verschrieben und gegen den Juckreiz Antihistaminika (Allergiemittel).
Eichenprozessionsspinner – Dauer des Hautausschlags

Sind die Haare der Raupe auf die Haut gekommen und es kommt zu dem typischen Hautausschlag, hat man meist bis zu zwei Wochen damit zu kämpfen. Wenn zudem noch weitere Symptome hinzukommen und man nicht rechtzeitig mit Behandlungsmaßnahmen begonnen hat, können die Beschwerden sogar mehrere Wochen anhalten.
Eichenprozessionsspinner – Wann sind sie besonders gefährlich?

Zwischen Mai und Juni bilden die Raupen ihre Brennhaare aus. In dieser Zeit sind sie besonders gefährlich. In den Monaten Juli bis September verbleiben Unmengen an Brennhaaren in den leeren Nestern und schwirren in der Luft herum, also immer noch gesundheitsschädlich. Tatsächlich können die feinen Haare das ganze Jahr über immer noch aus den alten Nestern hinaus, durch den Wind fortgetragen, in der Luft oder am Boden, bei Berührung gesundheitliche Probleme verursachen.
Eichenprozessionsspinner – Meldepflicht?

Eine Meldepflicht besteht zwar nicht, jedoch ist es sinnvoll bei Sichtung von großflächigem Befall von Eichenprozessionsspinner, dies der zuständigen Behörde zu melden (Grünflächenamt, Gesundheitsamt, Ordnungsamt). Die Behörde reagiert mit Warnhinweisen an den entsprechenden Plätzen und gegebenenfalls werden die Raupen fachmännisch entfernt.
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Achtung! Die Nester der Eichenprozessionsspinner niemals selbst entfernen, auch nicht, wenn sie im eigenen Garten auftauchen! Und auf jeden Fall die Kinder davor warnen.

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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