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Zerkariendermatitis – Hautausschlag nach Baden im See

Naturheilkunde
Es passiert kurz nach dem Baden in einem See – auf der Haut bilden sich rote Flecken und rote Quaddeln verbunden mit starkem Juckreiz. Schuld an dieser Hautirritation können Zerkarien sein. Das sind mikroskopisch kleine Saugwurmlarven, die sich im See befinden und in die Hautoberfläche eindringen. Bekannt ist diese allergische Reaktion auch als Badedermatitis.
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Zerkarien - Beschreibung

Zerkarien ist die Bezeichnung der Larven von Saugwürmern. Diese halten sich bevorzugt an der Wasseroberfläche von Badeseen auf, wobei steigende Temperaturen die Vermehrung begünstigt. Dabei dienen Enten und andere Wasservögel sowie Wasserschnecken den Parasiten als Wirt, um sich zu vermehren. Dafür dringen sie über die Schwimmhäute und die Blutgefäße der Wasservögel in deren Blutkreislauf. Die Wurmeier gelangen dann durch den Vogelkot ins Wasser, wo sie Wasserschnecken infizieren, in denen sich Zerkarien entwickeln, welche dann wiederum Enten und andere Wasservögel aufsuchen. Die Überlebensdauer von Zerkarien beträgt zwei bis drei Tage.
Zerkariendermatitis

Zu einer Zerkariendermatitis kommt es, wenn die Saugwurmlarven sich „versehentlich“ in die Hautoberfläche von Menschen bohren. Versehentlich soll heißen, dass der Parasit hier keine Überlebenschance hat und nach kurzer Zeit abstirbt. Der Mensch ist also, im Gegensatz zu den Wasservögeln, ein sogenannter Fehlwirt.

Für den Menschen sehr unangenehm ist hierbei nur die Hautreaktion.
Zerkariendermatitis - Symptome

Nicht jeder, der in einem See badet, wird von Zerkarien attackiert. Wenn aber doch, so wird der Befall zunächst meist nicht bemerkt. Jedoch kommt es dann zu einem Prickeln, Brennen und einem Juckreiz auf der Haut. Das kann schon kurz nach dem Badevergnügen der Fall sein oder auch ein paar Tage später. Es bilden sich zudem rote Flecken und Quaddeln und auch Bläschen auf der Haut, und zwar meist an den Hautstellen, die nicht von Badebekleidung bedeckt wurden.

Besonders gefährdet von diesen Parasiten befallen zu werden sind Kinder und Allergiker. Bei hypersensiblen Menschen können neben den üblichen Symptomen, wie Juckreiz und Quaddelbildung auch Übelkeit, Erbrechen und Fieber auftreten. Ist das der Fall, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen oder den Notarzt rufen.
Zerkariendermatitis - Behandlung

Auch wenn eine Zerkariendermatitis in der Regel harmlos ist und nach spätestens drei Wochen wieder abgeheilt ist, so ist sie doch für den Betroffenen extrem unangenehm, vor allem der Juckreiz. Auf keinen Fall darf man die betroffenen Stellen aufkratzen, da so Krankheitserreger in die Wunden gelangen können und es zu Infektionen kommen kann.

Auch wenn die Hautirritationen spätestens nach drei Wochen von alleine wieder abheilen, so ist gerade in der Akutphase, also in den ersten Tagen, der Juckreiz extrem unangenehm. Hier helfen juckreizstillende und entzündungshemmende Mittel in Form von Salben, Lotionen oder Gele. Auch kalte Kompressen, kühlende Gele (Aloe-Vera) sowie ätherische Öle (Menthol) wirken beruhigend und lindern den Juckreiz. Zeigen die genannten Hausmittel nicht die gewünschte Wirkung oder der Hautausschlag und die Symptome verschlimmern sich sogar, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Da die in die Haut eingedrungenen Larven selbst keine Gefahr sind, da sie bereits kurz nach dem Eindringen absterben, müssen die Parasiten auch nicht bekämpft werden. Gegen die lästigen Symptome jedoch kann der Arzt Antihistaminika (antiallergische Mittel) oder auch Kortison verschreiben. Antiallergische Mittel gibt es als Gele oder Salben sowie auch in Tablettenform oder als Tropfen.
Zerkariendermatitis - Vorbeugen

Zerkarien halten sich überwiegend im flachen Gewässer auf, also mehr im Uferbereich, wo sich auch die Schnecken aufhalten, von denen die Zerkarien freigesetzt werden. Wer weiter rausschwimmt, ist im tieferen und kühleren Gewässer relativ sicher vor den Parasiten. Vorbeugend sollte man sich wasserabweisende Sonnencreme auftragen, um den Larven das Eindringen zu erschweren. Nach dem Bad sollte man umgehend die Badekleidung wechseln und sich gründlich abtrocknen, um mögliche Larven von der Haut zu entfernen.
Fazit: Die beste vorbeugende Maßnahme wäre, erst gar nicht im See zu baden. Wer jedoch nicht auf den Badespaß und das Schwimmen im See verzichten möchte, sollte zumindest die vorbeugenden Maßnahmen beachten. Eine Zerkariendermatitis, auch wenn meist harmlos, kann sehr unangenehm sein.
Zerkarien in Badegewässern sagen nichts über die Wasserqualität aus und die Behörden sind nicht verpflichtet, Gewässer auf Zerkarien zu untersuchen. Da sie nicht sichtbar sind, können sie also in jedem See sein. Man kann aber davon ausgehen, dort, wo Enten sind, gibt es auch Zerkarien. Deshalb wird der Befall auch Entenflöhe genannt, obwohl das nichts mit Flöhen zu tun hat.
Zerkariendermatitis – Symptome
Bild: clipdealer.de
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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