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Kiffen – Auswirkungen auf das Gehirn?

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Getestet wurden 50 Menschen, die regelmäßig kiffen mit 50 Nicht-Konsumenten. Untersucht wurde, ob Marihuana Auswirkungen auf das Gehirn hat. Die Forschergruppe der Universität Texas kam zu folgendem Ergebnis: Der regelmäßige und langjährige Konsum von Marihuana kann bestimmte Teile des Hirns schrumpfen lassen – andere Teile werden allerdings aktiver. Das Ergebnis der Studie der Universität Texas, wird in den „Proceedings“ der US Akademie der Wissenschaften (PNAS) vorgestellt. Die Auswirkungen auf das Gehirn hängen dabei davon ab, wie lange die Droge schon konsumiert wird und wann mit dem Konsum begonnen wurde.
Über Langzeitfolgen des Gehirns bei Marihuana-Missbrauch gibt es bereits Studien, die aber zu unterschiedlichen Ergebnissen führten, diese reichten von „keinen nennenswerten Auswirkungen bis hin zu neuralen Veränderungen“. Bei der jetzigen Untersuchung kombinierte man drei verschiedene Magnetresonanztomographie-Methoden (MRT). Dadurch konnte man ausschließen, dass die Unterschiede bei den vorigen Ergebnissen auf verschiedene Verfahren zurückzuführen sind.
Die Studie wurde von Wissenschaftlern um die Neuropsychologin Francesca Filbey von der Universität Texas in Dallas durchgeführt. Für die Studie wurde 48 Erwachsene untersucht, die sechs Monate lang mindestens viermal pro Woche Marihuana konsumiert hatten und 62 erwachsene Nicht-Konsumenten. Alter und Geschlecht waren in beiden Gruppen gleichermaßen verteilt. Bei den Aufnahmen des Gehirns mittels MRT wurde insbesondere die Windung im Bereich des orbitofrontalen Cortex der Großhirnrinde untersucht, die sich anatomisch hinter den Augen befindet. Dieser Teil ist zuständig für die Entscheidungsfindung sowie für die Kontrolle von Emotionen und sozialen Interaktionen. In diesem Bereich sind viele CB1-Rezeptoren (Cannabinoid-Rezeptor 1) und genau hier wirkt Tetrahydrocannabinol (THC). THC ist der rauschbewirkende Bestandteil von Cannabis.

Bei den Auswertungen der Aufnahmen fanden die Forscher heraus, dass das Volumen der grauen Hirnsubstanz im orbitofrontalen Cortex bei den Drogenkonsumenten wesentlich kleiner war als bei den Nicht-Konsumenten, die weiße Substanz jedoch eine erhöhte Konnektivität im Vergleich zu den Nicht-Konsumenten aufwies. Die graue Substanz ist ein wesentlicher Bestandteil des Zentralnervensystems und bildet im Gehirn vor allem die äußeren Bereiche. Die weiße Substanz besteht aus Nervenfasern, die einzelne Hirnregionen miteinander verbinden und für die Regelung des kommunikativen Austauschs zwischen den einzelnen Hirnarealen zuständig ist. Nach neuen Studien hängt ein höheres Volumen an grauer Substanz mit höheren Intelligenzwerten zusammen.
Die genauen Auswirkungen des Drogenkonsums hingen nach Ansicht der Wissenschaftler dabei sowohl vom Alter beim Erstkonsum als auch von der Dauer des Marihuana-Konsums sowie von der Menge und der Regelmäßigkeit ab. Die Wissenschaftler sprechen von „komplexen, neuroadaptiven Prozessen“, bei denen noch geklärt werden müsse, ob diese dauerhaft seien, oder sich bei einer Marihuana-Abstinenz noch einmal veränderten.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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