Kopfläuse (Pediculus humanus capitis) - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Kopfläuse (Pediculus humanus capitis)

Symptome
Kopfläuse sind flügellose, flache Insekten und werden nur zwei bis drei Millimeter groß. Sie haben sechs Beine mit Krallen, die den Läusen ermöglichen, sich an Haaren festzuklammern und dort ihre Eier (Nissen) anzukleben. Mit bloßem Auge sind sie gerade noch erkennbar, und zwar als hellbraune beweglich Punkte.

Kopfläuse sind eine weltweit verbreitete Plage. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, aber auch bei gemeinsamer Nutzung von Haarbürsten oder Mützen. Die Läuse leben vom Blut ihrer Wirte. Sie beißen in die Kopfhaut und saugen das Blut. Dabei geben sie ihren Speichel auf die Bisswunde, damit das Blut nicht gerinnt. Dieser Speichel verursacht den Juckreiz.

Übermäßiger Juckreiz auf der Kopfhaut kann also ein Hinweis auf Läusebefall sein. Das ist zwar nicht gefährlich, muss aber behandelt werden, da die Kopfläuse nicht von allein wieder verschwinden. Häufig kommen Läuse in Gemeinschaftseinrichtungen, wie Kindergärten oder Schulen vor. Die Übertragung findet dort meist von Haar zu Haar statt. Um den Läusebefall in den Griff zu bekommen, besteht nach dem Infektionsschutzgesetz die Meldepflicht, d. h., wer bei dem Kind oder bei sich selbst Läuse feststellt, ist verpflichtet dies unverzüglich der Einrichtung zu melden. Die Gemeinschaftseinrichtungen müssen dann das zuständige Gesundheitsamt informieren. Eine Ausbreitung der Kopfläuse kann zur zeitweisen Schließung der Einrichtung führen.
Kopfläuse
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Inhalt

Kopfläuse - Symptome
Kopfläuse - Diagnose
Kopfläuse - Behandlung
Kopfläuse - Vorbeugung
Kopfläuse - Symptome

Die Bisse der Kopfläuse und deren Speichel verursachen nach ein paar Stunden oder Tagen rote, juckende Stellen. Die Betroffenen kratzen sich dann häufig, was zu blutigen Stellen führen kann. Länger unentdeckt, können Ekzeme oder Ausschläge auftreten. Durch das Wundsekret an den aufgekratzten Stellen verkleben und verfilzen die Haare.
Kopfläuse - Diagnose

Das ständige Kratzen am Kopf ist schon auffällig und die meisten Eltern reagieren recht aufmerksam, wenn sie dies bei ihren Kindern bemerken. Erwachsene, die sich Kopfläuse eingefangen haben, kommen meist auch selbst darauf, ohne dass ein Arzt die Diagnose stellen muss. Im Zweifelsfall sollte man natürlich zum Arzt gehen.

Ein sogenannter Läusekamm oder auch Nissenkamm kann schon Gewissheit bringen. Die Kämme sind in der Apotheke erhältlich. Damit lassen sich zumindest die Eier heraus kämmen. Am besten legt man dazu ein weißes Tuch in die Badewanne und kämmt die Haare kopfüber Strähne für Strähne gründlich durch. Auf dem Tuch sieht man dann meist, die sonst kaum erkennbaren Eier (Nissen) oder auch die Läuse, besser.
Kopfläuse - Behandlung

Leider ist es unmöglich, auch bei noch so gutem Auskämmen mit dem Läusekamm, die lästigen Parasiten loszuwerden und von allein verschwinden sie auch nicht. Kopfläuse müssen immer mit entsprechenden Shampoos oder Lotionen behandelt werden. In der Apotheke wird man in der Regel diesbezüglich sehr gut beraten. Ganz wichtig ist es, bei der Behandlung genau nach Anleitung vorzugehen. Eine zu kurze Einwirkzeit oder eine unterlassene Folgebehandlung kann dazu führen, dass man die sehr hartnäckigen Kopfläuse nicht los wird, so dass dann die Behandlung komplett noch mal durchgeführt werden muss.

Kopfläuse müssen zwingend mit anerkannten Wirkstoffen behandelt werden. Die Läuse lassen sich nicht durch irgendwelche Hausmittel vertreiben. Anerkannte Wirkstoffe sind zum Beispiel Allethrin, Permethrin und Pyrethrum (ein Extrakt aus Chrysanthemenblüten) oder verschiedene Medizinprodukte, die u. a. Dimeticon und pflanzliche Öle enthalten.

Sind Kinder von Kopfläusen befallen, sollte man den Kinderarzt fragen, welche Mittel geeignet sind. Auch in der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte man den Arzt fragen, welche Mittel unbedenklich zur Läusebekämpfung genommen werden können.
Kopfläuse - Vorbeugung

Treten Kopfläuse in Gemeinschaftseinrichtungen, z. B. Kindergarten oder Schule auf, ist eine umgehende Information darüber wichtig, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Neben der Behandlung müssen auch Kleidung, besonders Mützen und Schals sowie Handtücher, Bettwäsche und Kissenbezüge gründlich gereinigt werden (so heiß wie möglich waschen). Die betroffene Einrichtung gibt die Information an das Gesundheitsamt weiter und informiert die Eltern. Betroffene dürfen erst nach erfolgreicher Behandlung in die Einrichtung zurück, was in der Regel bereits am ersten Tag nach der ersten Behandlung der Fall ist.

Kopfläuse waren früher ein Tabuthema, da man annahm, dass Läusebefall auf mangelnde Hygiene zurückzuführen ist. Heute weiß man, dass dies nicht der Fall ist und dass jeder von den lästigen Parasiten heimgesucht werden kann. Das muss einem nicht peinlich sein. Wichtig ist es, Kontaktpersonen zu informieren, um eine Ausbreitung zu vermeiden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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