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Bilder: pixabay website5

Makuladegeneration - Geografische Atrophie

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Bisher gilt die Form der altersabhängigen Makuladegeneration als nicht heilbar. Die Erkrankung führt zu einer drohenden Erblindung. Jetzt ist es einem Forscherteam gelungen, durch den Einsatz eines Antikörpers zumindest das Zellsterben im Auge zu bremsen.

Der Begriff Makuladegeneration bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen der Netzhaut des Auges, die die Macula lutea (Gelber Fleck) betreffen.

Der Gelbe Fleck (Macula lutea) ist ein kleines Areal auf der Netzhaut, durch den die Sehachse verläuft. Es befindet sich in dieser Zone das schärfste Sehen (Fovea centralis) und gleichzeitig das Farbsehen. Für das Farbsehen sind die ca. sechs Millionen zapfenförmigen M-, L- und S- Farbsensoren verantwortlich, die sich fast ausschließlich in der Fovea konzentrieren.

Da die Augenlinsen in bestimmten Grenzen ihre Brechkraft (Akkommodation) ändern können, wird je nach Anforderung nahe oder ferne Objekte im Gelben Fleck bzw. Fovea scharf abgebildet.

Kommt es im Laufe des Lebens zu Ablagerungen von Abfallprodukten in und unter der zentralen Netzhaut kommt es zu Zellschäden am Auge. Wird eine kritische Menge an Ablagerungen erreicht, entwickeln sich unregelmäßige Areale mit einer sogenannten „geographischen Atrophie“ (GA) des retinalen Pigmentepithels.
Die geographische Atrophie ist eine voranschreitende Erkrankung, die mit einer langsamen Sehminderung anfängt. Die Sehminderung entsteht durch die untergegangenen Zellen. Der Prozess beginnt meist im Randbereich des schärfsten Sehens (Makula). In diesem Stadium ist das eigentliche Sehzentrum (Fovea) noch nicht betroffen. Im weiteren Verlauf sterben im Randbereich weitere Zellen ab, so dass das Sehvermögen immer schlechter wird und es so im schlimmsten Fall bis zur Erblindung kommen kann.

Eine hilfreiche Therapie gibt es für die geographische Atrophie nicht. Nur einige Versuche mit embryonalen Stammzellen waren bisher teilweise erfolgreich.

Die altersbedingte Makuladegeneration ist in Deutschland die häufigste Erblindungsursache bei Menschen über 50 Jahre. Nach Schätzungen sind in Deutschland ca. zwei Millionen Menschen betroffen.

Studie

Forscher haben jetzt jedoch ein Mittel getestet, dass helfen kann zumindest das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen.
Demnach bessern monatliche Injektionen mit dem Antikörper Lampalizumab in den Augapfel die Sehkraft zwar nicht, sie bremsen jedoch das Fortschreiten der Krankheit.
Gelbe Fleck (Macula lutea)- Netzhaut
Bild: pixabay website5
Berichtet wurde das von Erich Strauss und seinem Forscherteam vom Hersteller Genentech. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachblatt „Science Translational Medicine“. Die Uniklinik in Bonn war an dieser Studie beteiligt.

Erfasst wurden in der Studie 120 Patienten ab 60 Jahre. Sie erhielten entweder den Wirkstoff oder aber eine Scheininjektion. Bei der Studie handelte es sich um eine Phase 2-Studie. In Phase 2 werden vor allem die Sicherheit eines Wirkstoffes und das Therapiekonzept (monatliche Injektion) getestet.

Nach sechs Monaten zeichneten sich erste Resultate ab. Die Studie lief insgesamt 18 Monate. Das Ergebnis war, dass das Mittel das Fortschreiten der Schäden im Vergleich zur Scheinbehandlung um 20 % hemmte. Die geografische Atrophie breitete sich bei der Kontrollgruppe um 2,8 Quadratmillimeter aus und in der behandelten Gruppe um 2,2 Quadratmillimeter.

Weitere genauere Daten der Studie zeigten, dass vor allem Menschen mit bestimmten Erbanlagen von der Therapie mehr profitierten als andere. Bei diesen Probanden, etwa 57 % der Teilnehmer, sank das Fortschreiten der Krankheit um fast die Hälfte (44 %). Den übrigen Probanden half das Medikament kaum. Auch bei Frauen fiel der Effekt deutlich stärker aus als bei den Männern. Das Mittel selbst erwies sich als gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen hingen mit der Injektion ins Auge zusammen.

Horst Helbig vom Uniklinikum Regensburg führte aus, „Das ist die erste saubere größere Phase-2-Studie zur trockenen Spätform der AMD (altersabhängigen Makuladegeneration), allerdings müsse man die Resultate größerer Studien abwarten“.

Zurzeit laufen zwei Zulassungsstudien, deren Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2017 erwartet werden.

24.06.2017
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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