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Morbus Hodgkin - Eine seltene Krebserkrankung

Krankheiten
Morbus Hodgkin ist eine sehr selten auftretende Krebserkrankung mit guten Heilungschancen bei frühzeitiger Behandlung. Es handelt sich hierbei aber um bösartige (maligne) Lymphome, also Tumore, die aus den Zellen des lymphatischen Gewebes entstanden sind, den sogenannten Lymphozyten, die ein Teil des Immunsystems sind.

Benannt wurde die Krankheit nach dem Londoner Pathologen und Anatom Thomas Hodgkin (1798 – 1866), der die Krankheit als „Pseudo Leukämie“ beschrieb. Es ist eine sehr seltene Form der Krebserkrankungen, von der Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen. Von 100.000 Menschen erkranken pro Jahr 2 bis 3 an Morbus Hodgkin.
Inhalt

Morbus Hodgkin - Ursachen
Morbus Hodgkin - Symptome
Morbus Hodgkin - Diagnose
Morbus Hodgkin - Behandlung
Morbus Hodgkin - Prognose
Kann man Morbus Hodgkin vorbeugen?
Lymphatischen Gewebes
Bild: Limphatic system- clipdealer.de
Morbus Hodgkin - Ursachen

Die Ursachen von Morbus Hodgkin sind bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Allerdings werden einige Faktoren, für die Entstehung von Morbus Hodgkin in Verbindung gebracht. Das sind u. a. Viruserkrankungen, wie das Pfeiffersche Drüsenfieber, HIV-Infektion, Chemotherapie und Bestrahlung.

Das Epstein-Barr-Virus (EBV), das das Pfeiffersche Drüsenfieber auslöst, ist bei 50 % der an Morbus Hodgkin erkrankten Patienten in den Lymphomzellen nachweisbar. Bei HIV-Erkrankten ist die Anfälligkeit der Zellen gegenüber Veränderungen erhöht, was, so vermuten die Wissenschaftler, leichter zu einer Zellentartung führen kann und somit zu einem Morbus Hodgkin. Auch eine Chemotherapie bzw. Bestrahlung kann zu Veränderungen der Zellen führen und kann somit zu Entstehung der entarteten Morbus Hodgkin Zellen führen.
Morbus Hodgkin - Symptome

Folgende Symptome können typische Anzeichen für Morbus Hodgkin (Hodgkin-Lymphom) sein: Vergrößerte Lymphknoten am Hals, im Nacken, in den Achselhöhlen, in der Leistengegend und hinter dem Brustbein. Die Lymphknoten sind an diesen Körperstellen gut zu ertasten und sind meist schmerzfrei und über einen langen Zeitraum möglicherweise die einzigen Symptome, die auf Morbus Hodgkin hinweisen können.

Die geschwollenen Lymphknoten können aber auch in anderen Körperregionen auftreten, wo sie nicht tastbar sind, wie zum Beispiel im Bauchraum, wo sie ein Druckgefühl, Schmerzen oder Durchfall verursachen können. Eine Lymphknotenschwellung hinter dem Brustbein, die auf die Luftröhre drückt, kann zu Atemnot oder Reizhusten führen.

Im weiteren Verlauf kann es zu Gewichtsverlust, Nachtschweiß und zu Fieber über 38 Grad kommen. Außerdem klagen Patienten über Appetitverlust, Schwäche und Juckreiz, was aber eher selten ist. Wenn sich die Krankheit bereits im Knochenmark ausgebreitet hat, kann es zur Störung der Bildung von roten Blutkörperchen kommen, was Symptome einer Blutarmut, wie Schwäche und Müdigkeit zur Folge hat. Und auch die Bildung der Blutplättchen kann gestört sein und es kann zu Blutungen in der Nase oder in der Haut kommen. Ist die Bildung der weißen Blutkörperchen gestört, ist die Anfälligkeit für Infektionen erhöht.

Die zuvor genannten Symptome bedeuten aber nicht zwangsläufig, dass es sich um Morbus Hodgkin handelt; die Symptome können auch auf viele andere Erkrankungen hinweisen. Sollten die Beschwerden aber über einen Zeitraum von zwei Wochen anhalten, ist ein Arztbesuch unbedingt ratsam, um die Ursachen abzuklären. Ein rechtzeitig erkannter Morbus Hodgkin hat gute Heilungschancen.
Morbus Hodgkin - Diagnose

Zuerst wird der Arzt den Patienten detailliert über die Beschwerden, die Dauer der Beschwerden und möglich Vorerkrankungen befragen. Anschließend erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung.

Bei Verdacht auf Morbus Hodgkin wird der Arzt eine Gewebeprobe (Biopsie) aus einem geschwollenen Lymphknoten entnehmen, bzw. einen Lymphknoten in einem operativen Eingriff entfernt. Hierfür ist meist nur eine örtliche Betäubung notwendig.

Bei der anschließenden feingeweblichen Untersuchung kann der Arzt feststellen, ob es sich tatsächlich um veränderte Lymphozyten, die sogenannten Reed-Sternberg-Zellen handelt, die sich von anderen Lymphomen unterscheiden und somit den eindeutigen Hinweis auf Morbus Hodgkin liefern.

Ist die Diagnose Morbus Hodgkin gestellt, ist es wichtig zu untersuchen, inwieweit die Krankheit fortgeschritten ist. Es gilt also zunächst das Krankheitsstadium festzustellen, denn davon ist die folgende Therapie abhängig und auch die Prognose. Es müssen also die Organe auf bösartige Zellen untersucht werden, um den Verlauf der Erkrankung in das entsprechende Stadium (fachl. Staging) einzuteilen. Neben der körperlichen Untersuchung, können auch Kriterien wie Fieber, Nachtschweiß oder Gewichtsverlust von Bedeutung sein. Der Patient kann also mit einer detaillierten Beschreibung seiner Beschwerden zur Stadiumeinteilung beitragen. Je mehr sich das Hodgkin-Lymphom im Körper verbreitet hat, desto höher ist Einteilung in das jeweilige Stadium zwischen 1 und 4.

Einteilung in Stadien bei Morbus Hodgkin

  • Stadium I Befallen ist eine einzelne Lymphknotenregion.
  • Stadium II Befallen sind mindestens zwei Lymphknotenregionen auf der gleichen Zwerchfellseite, entweder im Brustkorb oder im Bauchraum.
  • Stadium III Befallen sind mindestens zwei Lymphknotenregionen oder Organe außerhalb des lymphatischen Systems auf beiden Zwerchfellseiten.
  • Stadium IV Enormer Befall der Organe außerhalb des lymphatischen Systems mit oder ohne Lymphknoten.

Eine weitere Einteilung richtet sich nach den gesundheitlichen Beschwerden des Patienten und wird in Buchstaben eingeteilt. Dabei bedeutet A: ohne typische Beschwerden, B: Gewichtsverlust, Fieber und/oder Nachtschweiß. Der Buchstabe E sagt aus, dass sich die Erkrankung bereits außerhalb der Lymphknoten ausgebreitet hat (E für extranodal).

Weitere Untersuchungen sind das Röntgen des Brustkorbs, eine Ultraschalluntersuchung vom Bauchraum sowie eine Computertomographie. Eine Skelettszintigraphie gibt Aufschluss darüber, ob das Skelett befallen ist, indem die befallen Knochen sichtbar gemacht werden. Außerdem ist eine Biopsie aus dem Knochenmark erforderlich, um einen möglichen Befall zu erkennen.
Morbus Hodgkin - Behandlung

Die Therapiemaßnahmen richten sich nach dem Krankheitsstadium. Ziel der Behandlung ist jedoch in jedem der vier Stadien die vollständige Heilung. Eingesetzt werden hierbei die Strahlentherapie und die Chemotherapie. Die Strahlentherapie wird meist bei einzelnen lokal begrenzten von Tumoren befallenen Gebieten und bei großen Tumoren eingesetzt. Die Chemotherapie dagegen wird bei invasivem Befall im ganzen Körper eingesetzt.
Morbus Hodgkin - Prognose

Die gezielt eingesetzten Therapiemöglichkeiten, je nach Krankheitszustand bei Morbus Hodgkin, haben sich in den letzten 30 Jahren erheblich verbessert und somit sind die Heilungschancen sehr gut. Jedoch ist klar, je eher die Erkrankung entdeckt wird, je besser die Prognose. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt immerhin bei 80 bis 90 Prozent, das heißt, dass nach einer Therapie noch 80 bis 90 Prozent der Betroffenen leben.

Wichtig ist für die Patienten auch die engmaschige ärztliche Betreuung nach einer beendeten Therapie, um ein erneutes Auftreten des Morbus Hodgkin frühzeitig zu erkennen. Gerade nach einer Strahlen- oder Chemotherapie ist die Anfälligkeit anderer Krebserkrankungen, wie zum Beispiel Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs, Leukämie, etc., erhöht.
Kann man Morbus Hodgkin vorbeugen?

Nein, da die Ursachen dieser seltenen Krebserkrankung unklar sind, sind auch keine vorbeugenden Maßnahmen möglich, die das Auftreten verhindern könnten. Jedoch lässt sich ein frühzeitig erkannter Morbus Hodgkin meist sehr gut heilen. Deshalb sollten Sie auf anhaltende Beschwerden wie Schwellung der Lymphknoten, starker Nachtschweiß, plötzlicher Gewichtsverlust, länger anhaltender Husten oder häufig auftretendes Fieber achten. Gehen Sie lieber einmal mehr zum Arzt, auch wenn sich Ihre Sorge hinterher als unbegründet herausstellt. Alle die genannten Symptome können auch auf eine ganz andere Erkrankung hindeuten.

Aus der Naturheilkunde kann hier auch nur als vorbeugende oder begleitende Maßnahme eine Stärkung des Immunsystems empfohlen werden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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