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Naturheilkunde: Veränderungen der Zunge – Erkennen von Krankheiten

Naturheilkunde
Die Zunge wird von vier großen Nerven durchzogen und sie sind zuständig für Geschmack, Hitze, Kälte oder Schmerzempfinden und für die Beweglichkeit der Zunge selbst. Diese vier Nerven gehören zu den sogenannten Hirnnerven, die direkt im Gehirn beginnen und gleichzeitig auch die inneren Organe versorgen. So ist die Zunge sowohl mit dem Hirn als auch mit den inneren Organen direkt verbunden. Dadurch lassen verschiedene Krankheiten direkt ihre Spuren auf der Zunge. Das passiert dadurch, dass die Nerven veränderte Wachstums-Impulse an das Zungengewebe und die Schleimhaut geben. Es kommt dann z. B. zu weichen Verhornungen (Zungenbeläge), zu starker Durchblutung der Zunge (Rotfärbung) oder anderen Veränderungen.

Inhalt

Schwarze Zunge
Glatte, bleigraue ‚Zunge
Rot entzündete Zunge, fleischig aussehend
Braune Zunge
Himbeer Zunge
Trockene Zunge
Diphterie Zunge
Haar Zunge

Die Falten Zunge
Gelbe Zunge
Quer gefurchte Zunge
Soor Zunge
Veränderungen des Zungenbelages durch Erkrankung
Tipps zur Zungenreinigung

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Einige typische Zungenveränderungen

Schwarze Zunge: Bei einer schwerer Cholera Darminfektion aber auch bei Scharlach möglich.
Glatte, bleigraue ‚Zunge: Hier gehen die Zungen-Papillen zurück und die Zunge wirkt durch den Rückgang der Papillen grau verfärbt und ganz glatt. Es kann aber auch ein Anzeichen von Eisenmangel sein oder aber ein Anzeichen einer Verdauungskrankheit, z. B. bei einer schweren Nahrungsmittel-Unverträglichkeit und fehlendem Magensaft.

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Rot entzündete Zunge, fleischig aussehend: Bei Vitaminmangel, Antibiotikaeinnahme, Blutarmut, Diabetes und anderen Gesundheitsstörungen. Verbunden meist mit Zungenbrennen und starken Schmerzen.
Braune Zunge: Oft bei starker Nierenschwäche vorkommend, mit einer braun schollig belegten Zunge.
Himbeer Zunge: Hier sind die Zungen-Papillen pilzartig vergrößert und zeigen eine rötliche Verfärbung. Meist ist es ein Anzeichen einer Infektionskrankheit wie z. B. Scharlach.
Trockene Zunge: Bei hohem Fieber und Erkrankungen mit starken Flüssigkeitsverlusten z. B. Durchfälle.
Diphterie Zunge: Die Zunge hat hier einen weißlich-grau, membranartigen Zungenbelag. Der Mundgeruch ist süßlich und faul riechend. Dies sind Anzeichen für die schwere Infektionskrankheit Diphterie.
Haar Zunge: Bei der Haar Zunge sind im mittleren Zungendrittel die Papillen vergrößert und schwärzlich verfärbt. Ursache hierfür ist eine längere Antibiotika-Anwendung oder Vitamin-B-Mangel.
Die Falten Zunge: Ist fast immer vererbt und hat Faltungen im vorderen Drittel.
Gelbe Zunge: Kann verschiedene Ursachen haben und steht nicht immer für eine Erkrankung. Sie kann durch mangelnde Mundhygiene oder durch eine schlechte Ernährung oder wie in vielen Fällen durch starkes Rauchen entstehen. Ein gelblicher Zungenbelag kann aber auch ein Hinweis auf eine Entzündung, vergrößerte Hämorrhoiden oder einer chronischen Gastritis sein. Eine Abklärung der Ursache durch einen Arzt oder Homöopathen wäre erforderlich.

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Landkarten Zunge: Bei der Landkarten Zunge gibt es rosa bis tiefrote Flecken mit hellem Rand. Bei schärferen Speisen schmerzt die Zunge. Die Ursachen sind hier unbekannt.
Quer gefurchte Zunge: Bei Down-Syndrom (Trisomie 21) und manchmal bei Vitamin-A-Mangel.
Soor Zunge: Weißliche, membranartige und schwer abwischbare Flecken mit roten Rändern sind typisch für die Pilz-Erkrankung Soor. Häufig bei schwerer Abwehr-Schwäche.

Diese Veränderungen des Zungenbelages treten oft zusammen mit schweren Erkrankungen auf. Andere Beläge der Zunge sind häufig Anzeichen von chronischen Störungen im Verdauungstrakt. Man kann, je nachdem wo die Veränderungen an der Zunge auftreten, dies betroffenen Organen zuordnen. Man kann folgendermaßen vorgehen: Die Zungenspitze kennzeichnet den Rachen, dann kommt der Magen, die Bauchspeicheldrüse und der Dünndarm. Im mittleren Zungendrittel bilden sich Milz, Leber, Galle und ein Teil des Dickdarms ab. Das hintere Zungendrittel (Zungengrund) spiegelt den Rest des Dickdarms bis zu seinem Ausgang ab.


Verfärbungen der Zunge kann ein zusätzlicher Hinweis auf die erkrankten Organe sein.

  • Darm-Geschwür: trocken, Zungengrund wie mit Lehm belegt

  • Magen-Blutung: blasse und feuchte Zunge (vorher: Belag und Trockenheit)
  • Leber- und Gallen-Erkrankungen: dicker, gelblicher bis bräunlicher Belag
  • Dünn- und Dickdarm-Entzündung: trocken, in der Mitte braun, Ränder feucht und rot
  • Chronische Magen-Entzündung: weißlich-gelber Belag
  • akute Magen-Entzündung: geschwollene Zunge mit Zahneindrücken an den Rändern und einem dicken grauen Belag
  • gesunder Verdauungstrakt: reine Zunge ohne Auffälligkeiten

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Zungenbeläge

Die Beläge der Zunge bestehen nicht aus Nahrungsresten, sondern aus verhornenden Schleimhautschichten. Das Abbürsten der Zunge kann also die Zunge nicht reinigen. Das Bürsten führt jedoch zu einer Massage der Zungenoberfläche und somit zu einer Wechselwirkung mit inneren Organen. Dadurch können Heilungsvorgänge unterstützt werden.

Verhindert wird bei einer Zungenreinigung mit einer weichen Zahnbürste ein unangenehmer Mundgeruch. Zusätzlich werden die Speicheldrüsen aktiviert. Zungenreinigung dient auch der Vorsorge von Karies, Zahnbelag und Parodontose. In der asiatischen Medizin wird die Massage der Zungen-Oberfläche wegen der Wechselwirkung mit inneren Organen empfohlen. Ähnlich wie bei der Fuß-Reflexzonen-Massage. Dies soll Heilungs-Vorgänge unterstützen.

Man sollte genau seine Zunge beobachten und auf stärkere Verfärbungen, dicke Beläge, Geschwüre sowie andere Veränderungen achten. Dies gilt auch bei den eigenen Kindern. Bei Veränderungen sollte man sich von seinem Arzt oder Homöopathen beraten lassen.

Zahlreiche naturheilkundlich tätige Ärzte und Heilpraktiker sowie Vertreter der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der indischen Ayurveda-Medizin praktizieren Zungen-Diagnostik. Adressen solcher Therapeuten gibt es beim "Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren e.V." (ZAEN, www.zaen.org) in 72250 Freudenstadt, Am Promenadenplatz 1.

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Zungenpflege

Neben Zähneputzen und Mundspülung sollte auch die Zunge gleichermaßen gepflegt werden. Zungenbeläge können das Geschmacksempfinden beeinträchtigen sowie einen üblen Mundgeruch verursachen. Bei entsprechender Pflege der Zunge, die überhaupt nicht aufwendig ist, kann man dies verhindern und somit auch Bakterien weniger Chance geben, sich anzusiedeln.

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Tipps zur Zungenreinigung

Erhältlich in den Drogeriemärkten sind die sogenannten Zungenschaber. Den Schaber zieht man vom hintersten Ende der Zunge mit sanftem Druck auf die Zunge nach vorne und streift somit den Belag auf der Zunge ab. Den Schaber anschließend gut abspülen und den Vorgang ein paar Mal wiederholen. Aber auch mit einem Esslöffel kann der Zungenbelag abgestreift werden, hierbei ist aber darauf zu achten, dass der Druck auf der Zunge gering ist, da es sonst zu kleinen Verletzungen und somit zu unangenehmen Entzündungen kommen kann.

Mit regelmäßiger Zahnpflege, Zahnfleischpflege und Zungenpflege erreichen Sie eine optimale Mundhygiene!

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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