Pränatale Untersuchungen: Schwangerschaft - ein Nervenkrieg? - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

Heilmed - Krankheit
Naturheilkunde und Naturheilung
Direkt zum Seiteninhalt
Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Pränatale Untersuchungen: Schwangerschaft - ein Nervenkrieg?

Symptome
Es gibt immer mehr Möglichkeiten für pränatale Untersuchungen - Früherkennung von Fehlbildungen eines Fötus.

Wozu dienen diese Untersuchungen und welche Krankheiten kann man dadurch ekennen und vermeiden. Lesen Sie hier auf Heilmed-Krankheit welche Möglichkeiten pränatale Untersuchungen bieten.

Doch mit den Möglichkeiten der pränatalen Untersuchungen steigt auch die Verunsicherungen der Schwangeren.
Schwangerschaft - ein Nervenkrieg
Bild: website5
In Deutschland werden fast 70 % der Schwangerschaften als riskant eingestuft. So steht es in mehreren Broschüren, die in Arztpraxen ausliegen.

Man sollte aber trotzdem eine entspannte Haltung einnehmen, da 97 % Prozent aller Babys in Deutschland gesund zur Welt kommen.

Weiter geht es in den Broschüren um Pränataldiagnostik, um alle Untersuchungen, die möglich sind, das Risiko einer Schwangerschaft abzuschätzen, um Risiken zu mindern. Es geht um Begriffe wie z. B. Ersttrimester-Screening, Amniozentese oder Nabelschnurpunktion. Dazu kamen in den vergangenen 2 Jahren Tests mit den Namen Praena, Panorama und Harmony. Seit August 2012 sind sie in Deutschland zugelassen. Bei diesen Tests untersuchen Genetiker die Spuren, die der Fötus im Blut der Mutter hinterlässt.

Bei allen Untersuchungen geht es allein darum, eventuelle Behinderungen des werdenden Kindes festzustellen. Die neuen Tests der Genetiker machen es wesentlich einfacher, Abnormalitäten des Fötus festzustellen. Weswegen Behindertenverbände und Kirchen sich wehemend gegen die Zulassung dieser Tests gewährt hatten.
Entstehung eines Lebens
Bild: fotolia.de
Welche Tests sind überhaupt sinnvoll und wann werden sie nötig?

Häufig treten Schäden am Ungeborenen Leben auf, wenn teratogene Wirkstoffe eingenommen wurden oder die Schwangere älter als 35 Jahre ist. Das betrifft in Deutschland inzwischen jede 4. Frau, die ihr erstes Kind erwartet. In diesem Alter ist eine Schwangerschaft also keine Seltenheit mehr. Beim ersten Besuch in der Gynäkologischen Praxis steht dann meist nicht das Wort Schwangerschaft an erster Stelle, sondern das Wort Risiko.

Die Embryonen reagieren währende der Schwangerschaft in der Zeit vom ca. 18. bis 85 . Tag nach der Befruchtung empfindlich auf teratogene Einflüsse, aber auch auf Pestizide und belastetes Wasser usw.

In der Teratologie werden Medikamente auf schädigende Stoffe untersucht. Diese Untersuchung ist seit dem Contergan-Skandal für neue Medikamente vorgeschrieben. Zwischenzeitlich ist diese Untersuchung (CMR-Prüfung) auch für alle Chemikalien Vorschrift, wo erhöhte Gefährdung besteht, z. B. beim Transport.
Früherkennung in der Schwangerschaft
Bild: clip-dealer.de
Ultraschall

Der Ultraschall ist für alle werdenden Mütter der erste wichtige Termin beim Gynäkologen. Diese Untersuchung ist seit fast 30 Jahren fester Bestandteil für eine Früherkennungsuntersuchung. Der medizinische Fachausdruck lautet "Sonografie". In Deutschland ist es eine Routineuntersuchung, bei der die Schwangere schon vor der Geburt sehr viel über die Gesundheit ihres Babys erfahren kann. Im eigentlichen Sinn ist es der Beginn der pränatalen Diagnostik.

Doch auch schon mit dieser Untersuchung steigt die Verunsicherung schwangerer Frauen. Ist mein Kind gesund? Was will ich alles wissen? Wie beurteile ich die Testergebnisse?
Ersttrimester-Screening

Bei einer als Risiko eingestuften Schwangerschaft wird ab der 11. SSW zusätzlich ein Ersttrimester-Screening durchgeführt. Hier kombiniert der Frauenarzt verschiedene Methoden der pränatalen Diagnostik.

Hauptsächlich steht in diesem Screening die Messung der Nackentransparenz (NT) im Vordergrund, da sich bei einigen Chromosomenveränderungen z. B. des Trisonomie 21 oder auch Herz- und andere Fehlbildungen zeigen. Bei eventuellen Fehlbildungen staut sich in der Nackenregion des Fötus vermehrt Flüssigkeit. Im Ultraschall ist die Flüssigkeitsansammlung erkennbar. Es folgen dann noch Untersuchungen des Blutes der Mutter auf Eiweiß- und Hormonwerte. Die Kombination dieser Werte und dem Alter der Mutter erlaubt eine relativ zulässige Risikoberechnung, ob das Kind eine genetische Erkrankung hat. Man muss jedoch bedenken, dass diese Tests nur eine Risikoeinschätzung sind und keine endgültige Diagnose darstellen.

Die Kosten dieser Untersuchung liegt je nach Wohnort und Region zwischen 150 bis 200 €. Für die Blutuntersuchung muss man mit ca. 35 € rechnen. Einige Krankenkassen zahlen einen Zuschuss, am besten vorher bei der Krankenkasse nachfragen.
Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung)

Die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) ist eine Möglichkeit, den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes (Pränataldiagnostik) zu überprüfen. Es werden die Chromosomen aus den fetalen Zellen im Fruchtwasser analysiert.

Der Test wird vorzugsweise zwischen der 15. und 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Meist sind Schmerzmittel oder eine örtliche Betäubung nicht nötig. Die Schmerzen sind mit der einer Blutentnahme vergleichbar. Die Entnahme des Fruchtwassers wird mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um die genaue Lage des Kindes und die genaue Einstichstelle zu ermitteln. Ist die Einstichstelle  ermittelt wird die Nadel in die Bauchdecke und weiter in die Fruchtblase eingeführt unter Ultraschall (Sonographie). Es wird ca. 20 Milliliter Flüssigkeit entnommen.

Empfohlen wird der Test bei

  • Frauen die älter als 35 Jahre sind
  • Vorerkrankungen der Eltern oder Verwandten (z. B. genetische Defekte)
  • Vorausgegangene Geburt eines behinderten Kindes oder schwerer angeborenen Stoffwechselerkrankung
  • Bei einer Diagnose beim Ultraschall auf Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen

In der späten Phase ab etwa der 30. Schwangerschaftswoche wird eine Fruchtwasseruntersuchung zu folgenden Störungen durchgeführt

  • Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind
  • Bestimmung der Lungenreife des Kindes bei drohender Fehlgeburt

Zu bedenken ist hier, dass weder die Chorionzottenbiopsie, Plazentabiopsie noch die Fruchtwasseruntersuchung 100% Sicherheit bieten.

Da die Fruchtwasseruntersuchung kein Bestandteil der regulären Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft ist, übernehmen die Krankenkassen die Kosten dafür nur bedingt. Zum Beispiel dann, wenn bei früheren Schwangerschaften bereits Komplikationen aufgetreten sind und deshalb wieder Risiken bestehen. Die Amniozentese wird außerdem gezahlt, wenn bei den regulären Vorsorgeuntersuchungen ein auffälliger Befund aufgetreten ist.

Auch bei Frauen über 35 Jahren übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Fruchtwasseruntersuchung.
Chorionzottenbiopsie- auch als Chorionbiopsie bekannt, ist eine Untersuchungsmethode die bereits im frühen Stadium der Schwangerschaft angewendet wird um einen Nachweis zu erlangen, bedingte Besonderheiten einiger Stoffwechselerkrankungen beim ungeborenen Kind zu erkennen
Die Chorionzottenbiopsie gehört genauso wie die Fruchtwasseruntersuchung nicht zum Bestandteil der regulären Vorsorgeuntersuchungen der Schwangerschaft. Die Kosten der Untersuchung übernehmen die Krankenkassen nur bedingt. Eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse ist möglich, wenn z. B. schon bei einer früheren Schwangerschaft Probleme aufgetreten sind und dadurch Risiken bestehen oder wenn bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen auffällige Befunde aufgetreten sind. Man bekommt nur dann die Kosten ersetzt, wenn der Arzt eine medizinische Notwendigkeit feststellt
Plazentabiopsie- es wird direkt aus dem Mutterkuchen (Plazenta) eine Gewebeprobe entnommen. Die Biopsie wird entweder über den Muttermund oder durch eine Punktion durch die Bauchdecke unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Das Gewebe wird anschließend im Labor untersucht. Mit einer Plazentabiopsie lassen sich, wie mit der Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese), krankhafte Veränderungen der kindlichen Chromosomen feststellen sowie bestimmte Stoffwechselerkrankungen. Im Gegensatz zur Amniozentese sind mit diesem Verfahren aber keine Neuralrohrdefekte und Fehlbildungen der Bauchwand nachweisbar.
Im Falle des begründeten Verdachts auf eine Fehlbildung, eine Chromosomenfehlverteilung oder einen Gendefekt, die sich mit der Untersuchung diagnostizieren lassen, übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse (GKV) die Kosten. Die Untersuchung wird Frauen ab 35 Jahren allgemein empfohlen.
Nabelschnurpunktion- diese Punktion der Nabelschnur ist eine weitere Möglichkeit der Pränataldiagnostik, um eventuelle Erkrankungen des Kindes im Mutterleib zu erkennen. Die Nabelschnurpunktion wird zusätzlich zum Ultraschall und Fruchtwasseruntersuchung angeboten. Die Nabelschnurpunktion wird eher selten ausgeführt. Die Chordozentese eignet sich vor allem für Schwangere ab 35 Jahren oder bei denen ein auffälliger Ultraschallbefund vorliegt.
Mithilfe der Nabelschnurpunktion lassen sich beispielsweise folgende Erkrankungen beim ungeborenen Kind feststellen

  • Erkrankungen des Blutes
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Infektionskrankheiten (z. B. Toxoplasmose, Zytomegalie, Ringelröteln oder Röteln)

Der ambulante Eingriff wird unter örtlicher Betäubung und Ultraschallkontrolle durchgeführt. Bei dieser Untersuchung sticht der Arzt eine sehr feine Nadel durch die Bauchdecke und die Gebärmutter in die kindliche Vene innerhalb der Nabelschnur und entnimmt daraus Blut. Das Blut wird im Labor untersucht, bzw. es werden Zellen angezüchtet und auf Störungen und Fehlbildungen untersucht. Man kann dem Kind bei dieser Punktion auch Medikamente oder Bluttransfusionen verabreichen.

Wenn der Eingriff aus ärztlicher Sicht notwendig ist, werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Krankheiten während der Schwangerschaft
Bild: pixabay website5
Praena Test- ist ein nicht-invasiver Test. Bei diesem Test wird bestimmt durch eine Blutentnahme bei der Mutter die häufigsten Chromosomenstörungen (Trisomie 13, 18, 21) sowie auf Fehlverteilung der Geschlechtshormone X und Y beim ungeborenen Kind mit hoher Sicherheit hin untersucht. Er wurde entwickelt für Frauen mit Risikoschwangerschaft und kann ab der vollendeten 9. Schwangerschaftswoche (SSW 9+0) bei Einlings- und Mehrlingsschwangerschaften eingesetzt werden.
Je nach Auswahl des Praena-Test, es geht von Option 1 bis 3, liegen die Kosten ab 600 € bis ca. 900€.

Der Test gehört nicht zum Bestandteil der regulären Vorsorgeuntersuchungen der Schwangerschaft. Eine Beteiligung an den Kosten der Untersuchung übernehmen die Krankenkassen nur bedingt.
Panorama Test- ist ein nicht-invasiver pränataler Screening-Test (NIPT), der direkt fetale DNA im mütterlichen Blut analysiert und Aussagen zum Risiko von möglichen chromosomalen Störungen der Feten macht. Er ist der technologisch am fortgeschrittenste NIPT, weil er die DNA-Daten von Mutter und Fetus vergleicht und durch unikale, patentierte Bioinformatik für jeden Fall einen individuellen Risikofaktor für die mögliche Anzahl von Chromosomenkopien berechnet.
Der Panorama Test bestimmt mit einer 99 % Genauigkeit das Risiko auf das Vorliegen einer kindlichen Trisomie 21, 18 oder 13 sowie einer Monosomie des X Chromosoms.

Die Untersuchung zahlt keine gesetzliche Krankenkasse, es ist eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL-Leistung). Die molekulargenetische Untersuchung kostet ca. 525 € und die genetische Beratung sowie die Ultraschalluntersuchung betragen zusätzlich ca. 150 €.
Harmony Test- der Harmony-Test ist ein nicht-invasiver Test zur Bewertung des Risikos für chromosomal bedingte Erkrankungen, wie das Down-Syndrom, der auch eine freiwillige Analyse bezüglich des fetalen Geschlechts und Störungen der Geschlechtschromosomen (X,Y) umfasst.
Beim Harmony-Test handelt es sich um ein neuartiges Verfahren für den Nachweis einer kindlichen Trisomie 21 und anderer Chromosomenstörungen aus dem mütterlichen Blut. Die Testung ist nicht-invasiv und somit, im Gegensatz zur Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie, ohne Risiko für das ungeborene Kind. Die Erkennungsrate des Harmony-Tests für die Trisomie 21 wurde in einer Vielzahl von publizierten Studien mit 99,6 % ermittelt (231 von 232 Fällen wurden korrekt erkannt). Die Falsch-Positivrate des Tests liegt unter 0,1 %. Somit wird nicht einmal bei jeder 1000. Patientin ein falsch-positiver Befund erhoben.

Die Testkosten des Harmony-Tests belaufen sich auf 500 Euro.

Vorheriger Beitrag: Viele teure Extras beim Frauenarzt - Naturheilkunde


Nächster Beitrag: Spina bifida (offener Rücken)


Seitenanfang


Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

Schwangerschaft- Natürliche Heilung
Bild: fotolia.de
Zurück zum Seiteninhalt