Römische Kamille (Chamaemelum nobile L.) – Heilpflanze - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

Heilmed - Krankheit
Naturheilkunde und Naturheilung
Direkt zum Seiteninhalt
Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Römische Kamille (Chamaemelum nobile L.) – Heilpflanze

Heilpflanzen
Von der römischen Kamille gibt es zwei Pflanzenarten. Zum einen die „Gefüllte Römische Kamille“ und zum anderen die „Ungefüllte Römische Kamille“.

In Deutschland wird überwiegend die „Echte Kamille“ genutzt. In zum Beispiel Frankreich oder England ist jedoch die Römische Kamille wesentlich beliebter.

Die Römische Kamille, der botanische Name lautet „Chamaemelum“, gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae).

Von der HMPC, das ist der wissenschaftliche Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur, wurden die Römischen Kamillenblüten als traditionelles pflanzliches Arzneimittel nach § 39a AMG eingestuft. So können die Römischen Kamillenblüten zur Behandlung leichter krampfartiger Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, die mit Blähungen und Flatulenzen einhergehen, verwendet werden.
Römische Kamille – Pflanzenbeschreibung
Bild: pixabay website5
Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Römische Kamille – Pflanzenbeschreibung
Römische Kamille (Chamaemelum nobile L.) – Geschichte
Römische Kamille - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Römische Kamille – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
  • Römische Kamille – Anwendungsbereiche
  • Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
Römische Kamille – Nebenwirkungen / Kontraindikation
Römische Kamille – Anwendung
  • Römische Kamille – Teerezept
Römische Kamille - Äußerliche Anwendung
  • Römische Kamille – Mundspülung
  • Römische Kamille – Gesichts- und Sitzbad
  • Römische Kamille – Haare
  • Römische Kamille – Aromatherapie
Römische Kamille – Homöopathie
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Die Römische Kamille hat eine Vielzahl von volkstümlichen Namen.

So wird sie zum Beispiel auch

  • Große Kamille
  • Welsch Kamillen
  • Dickköpfe
  • Kathreinenblume
  • Härmelchen oder
  • Hemdknöpf

genannt.
Römische Kamille – Pflanzenbeschreibung

Heimisch ist die Römische Kamille ursprünglich in Nordafrika sowie rund ums Mittelmeer.

Überwiegend ist sie in Gärten, Siedlungen und Kulturanbau zu finden. In der freien Natur ist die Pflanze eher selten anzutreffen. In der Natur bevorzugt die Römische Kamille Grasflure und Gebüsche zum Wachsen.

Die Römische Kamille ist eine mehrjährige Pflanze, sie ist winterhart und wächst dichtbüschig 10 cm bis 20 cm hoch.

Die wechselständigen Blätter der Pflanze duften aromatisch und zeigen sich meist gefiedert und doppelt fiederspaltig. Überwiegend sind die Blätter hellgrün.

Die weißen runden Blüten der Pflanze erscheinen zwischen Juli und Oktober. Sie stehen entweder einzeln oder in Schirmtrauben zusammen.

Das innere der Blüten ist gelb. Der Durchmesser der Blüten beträgt ca. zwei Zentimeter.

Die Früchte der Römischen Kamillen sind braun und rundlich. Sie sind etwa einen Millimeter groß und erscheinen als Schließfrüchte.

Der wissenschaftliche Name der Römischen Kamille lautet „Chamaemelum nobile L.“ und sie gehört zur Pflanzengattung der Korbblütengewächse (Asteraceae).
Römische Kamille (Chamaemelum nobile L.) – Geschichte

Im alten Ägypten weihten die Menschen die Römische Kamille dem Sonnengott Ra, da die Blüte sie an die Sonne erinnerten.

So schrieb auch Dioskurides (1. Jhd. n. Chr.) über die Wirkung der Kamille, dass die Wurzeln, Blüten und das Kraut im Trank und bei Sitzbädern die Menstruation fördern würde.

Schon seit dem 16. Jahrhundert werden die Extrakte der Römischen Kamille in Europa genutzt. So wurde der Tee der Pflanze bei Trotzanfällen bei Kindern eingesetzt.
Römische Kamille - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Medizinisch genutzt von der Römischen Kamille wird das Kraut und die Blüten.

Inhaltsstoffe

Extrakte der Heilpflanze haben eine Vielzahl von gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe.

So zum Beispiel:

  • Pinocarvon
  • Polyacetylene
  • Chamazulen
  • Isobuttersäure
  • Ätherische Öle
  • Antheocotulid
  • Bitterstoffe
  • Flavonglykoside
  • Harz
Anwendungsbereiche - Römische Kamille
Bild: pixabay website5
Römische Kamille – Heilwirkung und Anwendungsbereiche

Die römische Kamille ist ein bitteres Kraut mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen. Die Römische Kamille hat nahezu die gleiche Heilwirkung wie die Echte Kamille.

Die Heilwirkung der Extrakte ist zum Beispiel:

  • beruhigend
  • desinfizierend
  • fiebersenkend
  • blutbildend
  • harntreibend
  • entwässernd
  • krampflösend
  • schlaffördernd
  • menstruationsfördernd
  • antidepressiv
  • schmerzlindernd
  • schweißtreibend
  • appetitanregend
  • entzündungshemmend
  • blähungstreibend
  • wurmabtötend
  • galletreibend
  • nierenanregend
  • verdauungsfördernd
  • antibakteriell

Römische Kamille - Anwendungsbereiche

Die Hauptanwendung der Extrakte liegt bei:

  • Magenprobleme
  • Krämpfe
  • Blähungen und
  • Menstruationsbeschwerden

Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde

Das HMPC (Wissenschaftlicher Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur) hat Römische Kamillenblüten als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft.

In der Volksmedizin kommt die Römische Kamille innerlich und äußerlich zur Anwendung.

So zum Beispiel bei:

  • Blasenentzündung
  • Blähungen
  • Hautentzündung
  • Hautunreinheiten
  • Menstruationsbeschwerden
  • Migräne
  • Fußpilz
  • Arthritis
  • Durchfall
  • Abwehrschwäche
  • Gelenkschmerzen
  • Fieber
  • Regelschmerzen
  • Reisekrankheit
  • Schlaflosigkeit
  • Brechreiz
  • Furunkel
  • Asthma
  • Herpes
  • Koliken
  • Kopfschmerzen
  • Akne
Römische Kamille – Nebenwirkungen / Kontraindikation

Bei einer bestehenden Allergie gegen Korbblütler (Asteraceae) sollte man auf eine Anwendung mit der Römischen Kamille verzichten.

Für eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor, das gilt auch für Kinder unter 12 Jahren, so dass man vorsichtshalber auf eine Anwendung mit der Römischen Kamille verzichten sollte.

Zudem sollte man auf eine innerliche Anwendung der Extrakte verzichten, wenn man z. B. Aspirin oder andere blutverdünnende Medikamente einnimmt. Das gilt auch bei der Einnahme von Diazepam und anderen Benzodiazepinen.
Römische Kamille - Anwendung

Die Blütenköpfchen der Römischen Kamille eignen sich zur Zubereitung von Tee oder zur Herstellung von Ölen und Tropfen. Traditionell hilft die Römische Kamille gegen Bauchschmerzen, Verdauungsproblemen, Nervosität und Entzündungen. Sie ist außerdem wundheilend und lindert Halsentzündungen und Kopfschmerzen.

Römische Kamille – Teerezept: Für einen Tee nimmt man ein bis zwei Teelöffel frische oder getrocknete Blüten oder das Kraut. Übergießt dieses mit 250 ml kochendem Wasser und lässt den Sud 10 Minuten ziehen. Danach wird abgeseiht.

Von diesem Tee trinkt man täglich zwei bis drei Tassen pro Tag.

Innerlich hilft der Tee z. B. bei Verdauungsbeschwerden, Nervosität oder Schlaflosigkeit.

Maximal sollte man den Tee nur über drei Wochen trinken.
Römische Kamille - Äußerliche Anwendung

Äußerlich helfen z. B. die frischen Blätter oder Blüten, als Umschlag angewendet, bei einer schnelleren Wundheilung. Den Tee kann man als Umschlag mit gleicher Wirkung verwenden.

Römische Kamille - Mundspülung: Gurgelt man mit dem Tee, hilft das z. B. bei Schleimhautentzündungen im Mund und Rachen.

Römische Kamille – Gesichts- und Sitzbad: Ein Gesichtsbad (Dampfbad) mit dem Öl oder Tee hilft die Haut zu pflegen.

Bei Magen-Darm-Problemen und Hautproblemen hilft ein Sitzbad mit Tee.

Römische Kamille - Haare: Auch in der Kosmetik kommt die Römische Kamille vor. Als Sud hellt sie blondes Haar auf und verleiht ihm tollen Glanz.

Römische Kamille – Aromatherapie: Das ätherische Öl der Römischen Kamille wird zudem in der Aromatherapie verwendet.
Duftlampe - Bild: pixabay website5


Der Duft ist fruchtig und wirkt ausgleichend, besänftigend, gegen Ärger, Missmut und Stress.
Römische Kamille - Homöopathie

Verwendet wird in der Homöopathie das blühende Kraut der Römischen Kamille.

In der Homöopathie wird eine Urtinktur hergestellt, die aus den frischen oberirdischen Teilen der Pflanze besteht. Sie hilft z. B. bei nervösen Störungen und Magen-Darmbeschwerden.
Bilder: pixabay website5
Fazit: Die Römische Kamille wird in der Naturheilkunde ähnlich wie die echte Kamille verwendet.
Die Extrakte der Römischen Kamille kommen bei unterschiedlichsten Erkrankungen zum Einsatz. Die Heilkräfte der Pflanze kommen im Wesentlichen durch drei Wirkstoffgruppen zustande: Ätherisches Öl, Flavonoide und Sesquiterpenlactone.

Die Anwendung von Extrakten aus der Römischen Kamille kann innerlich oder äußerlich erfolgen.

Die Römische Kamille wirkt fiebersenkend, krampflösend, menstruationsregulierend, wundheilend und magenwirksam (verdauungsfördernd). In größeren Mengen konsumiert, ist die Römische Kamille brechreizerzeugend. Der Geruch dieser Heilpflanzen ist aromatisch, der Geschmack der Römischen Kamille ist bitter.
Vorheriger Beitrag: Rispenhirse (Panicum miliaceum L.) – Naturheilkunde

Nächster Beitrag: Rosmarin (Rosmarinus officinalis) – Naturheilkunde


Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
Zurück zum Seiteninhalt