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Rückruf von mehr als 1.100 Wilke-Produkten

Symptome
Eine Sprecherin des Landkreises Waldeck-Frankenberg teilte mit, dass der Fleischhersteller Wilke nach zwei Todesfällen seinen Betrieb schließen musste.

So wurden in mehreren Proben des Betriebes Listerien festgestellt.
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Die verunreinigten Fleisch- und Wurstwaren werden mit zwei Todesfällen und 37 weiteren Krankheitsfällen in Verbindung gebracht.

Der Betrieb wurde mittlerweile geschlossen und der Hersteller beantragte die Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahren.

Der Betrieb wurde schon seit Anfang des Jahres vom örtlichen Veterinäramt beobachtet. Das berichtete die Zeitschrift „Hessische-Niedersächsische Allgemeine“ (HNA). So wurden die örtlichen Behörden nach Listerien-Funden in Hamburg und Baden-Württemberg auf die Verunreinigungen aufmerksam. Nach diesen Funden gab es eine Grundreinigung des Betriebes.

Aber auch danach wurden Verunreinigungen in Produkten der Firma Wilke gefunden. Die genaue Quelle der Verunreinigungen ist bisher nicht festgestellt worden. Vermutet wird, dass es die Schneidemaschinen der Firma gewesen sein könnten. An ihnen wurden erneut Keime nachgewiesen. Dass sei dann auch der Grund für die Schließung des Betriebes gewesen.

Nach dem Bericht der HNA wurden die Keime in Pizzasalami und Brühwurstaufschnitt festgestellt. Den unmittelbaren Zusammenhang zu zwei Todesfällen durch verunreinigte Lebensmittel stellte das Robert-Koch-Instituts (RKI) fest.

Nach dem RKI-Gutachten liegt der Zusammenhang zwischen den Todesfällen und der Verunreinigung bei 99,6 Prozent.

Supermärkte und Großhändler nahmen Produkte der Firma aus dem Handel. Zudem wurden Kunden gebeten, gekaufte Produkte nicht mehr zu essen und in die Geschäfte zurückzubringen.

Allerdings wurde die Wurst offenbar auch in loser Form, also ohne gekennzeichnete Verpackung, auf den Markt gebracht, zum Beispiel an Wursttheken oder in Kantinen.
Inhalt

Was sind Listerien?
Wie gefährlich sind Listerien?
Listerien-Infektion Vorbeugen
Was sind Listerien?

Als Krankheitserreger von größter Bedeutung aus der Gruppe der Listerien sind die sogenannten stäbchenförmige Bakterien „Listerien monocytogenes“. Diese Bakterien sind sehr widerstandsfähig. Sie überstehen sowohl Tiefgefrieren als auch Trocknen sehr gut.

So ist die Überlebungs- und Vermehrungsfähigkeit der Bakterien sehr hoch.
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Diese Bakterien kommen jedoch auch überall in der Umwelt vor- in der Erde, auf Pflanzen oder in Abwässern, wie das Robert Koch-Institut (RKI) schreibt.

Diese Fähigkeiten in der Produktion von Lebensmitteln zu unterbinden, hängt von der technologischen Behandlung bzw. dem Herstellungsverfahren des Lebensmittels ab. Um die Bakterien sicher zu töten, reicht es aus, die Lebensmittel zu kochen, braten, sterilisieren oder zu pasteurisieren.

Enthalten die Lebensmittel wenig Wasser, aber viel Salz oder Konservierungsstoffe und sind sauer, können sich die Bakterien nur noch verzögert bzw. nicht mehr vermehren.

Wichtig ist es zudem, zu wissen, dass sich Listerien auch bei niedrigen Temperaturen, also z. B. auch im Kühlschrank, vermehren können. Denn Listerien haben gute Wachstumsmöglichkeiten, sowohl bei langen Lagerzeiten unter Kühlung als auch bei reduziertem Sauerstoffangebot (z. B. in Vakuumverpackungen von Brühwürsten, Lachs und Räucherfisch).

Menschen infizieren sich meist über verunreinigte Lebensmittel mit Listerien. Das können tierische Produkte sein, wie im aktuellen Fall Wurst. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Salate mit Listerien belastet waren.
Wie gefährlich sind Listerien?

Menschen mit einem gesunden Immunsystem erkranken meistens nicht an verunreinigten Lebensmitteln, die mit Listerien belastet sind. Es kommt, wenn überhaupt, zu leichtem Fieber und Durchfall.

Der Erreger ist jedoch für ältere- oder immungeschwächte und chronisch kranke Menschen gefährlich. Dazu zählen auch Menschen mit einem transplantierten Organ und Säuglinge. Entwickelt sich bei diesen Menschen die Krankheit, ähneln die ersten Symptome die einer Grippe mit Fieber und Muskelschmerzen. Im weiteren Verlauf kann sich eine lebensgefährliche Sepsis entwickeln, die zum Versagen mehrerer Organe führen kann. Zudem ist eine Hirnhautentzündung eine Gefahr. Deshalb kann eine Listeriose zum Tod führen.

Nach einer Untersuchung der US-Seuchenschutzbehörde CDC führt eine Listeriose in der Schwangerschaft in einem von fünf Fällen zu einer Fehlgeburt. So ist eine Listerien-Infektion ein großes Risiko in der Schwangerschaft.

In Deutschland gibt es jährlich ca. 300 bis 770 Listeriose-Fälle, laut RKI.

Kommt es zu einer Listeriose-Infektion wird diese mit Antibiotika bekämpft. Nach Aussage des RKI ist die Erkrankung aber oft nicht heilbar und es starben in den vergangenen Jahren etwa 21 Prozent der Patienten an einer durch Listerien verursachte Sepsis und 13 Prozent durch eine Hirnhautentzündung, die durch Listerien verursacht wurde.
Listerien-Infektion Vorbeugen

Das Robert-Koch-Institut empfiehlt vor allem Schwangeren und Patienten mit einem geschwächten Immunsystem auf einige Lebensmittel zu verzichten.

Vor allem sollten sie verzichten auf

  • rohe Fleischerzeugnisse wie etwa Mett,
  • Rohwürste, wie Salami,
  • roher Fisch, also zum Beispiel Sushi
  • Rohmilchweichkäse
  • und auch vorgeschnittener, verpackter Blattsalat

Das RKI weist zudem darauf hin, dass es auch schon Listeriose-Ausbrüchen durch belasteten Sauermilchkäse aus pasteurisierter Milch gab, so dass die Risikogruppen vorsichtshalber auch hierauf verzichten sollten.

Oktober 2019
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
Stäbchenförmige Bakterien „Listerien monocytogenes“
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