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Schnappfinger – Erkrankung der Fingersehnen

Naturheilkunde
Als sogenannter Schnappfinger wird eine Sehnenscheidenentzündung im Bereich der Beugesehnen der Hand bezeichnet und beschreibt einen nach vorne gebeugten Finger, der nicht mehr, wie die anderen Finger, in den gestreckten Zustand gelangt. Der medizinische Begriff hierfür ist Tendovaginitis stenosans. Weitere volkstümliche Bezeichnungen für diese Fingererkrankung sind „Schnellender Finger“ „Springfinger“ oder „Triggerfinger“.

Zu einem Schnappfinger kann es durch eine Verdickung der entsprechenden Sehne kommen oder durch eine Entzündung. Bei Bewegung werden die Beugesehnen immer wieder gereizt und es entstehen Knötchen auf den Sehnen. Die Fingersehne hat bedingt durch die Verdickung bzw. Einengung nicht mehr den Platz, um in ihrer Sehnenscheide zu gleiten – der Finger schnellt dadurch nach vorn gebeugt über und gelangt nicht mehr in die normale Position zurück.

Ein Schnappfinger verursacht häufig Schmerzen und die Bewegungsabläufe der Hand sind eingeschränkt. Betroffen davon sind meist der Mittel- und Ringfinger sowie der Daumen. Der Schnappfinger (Tendovaginitis stenosans) ist neben dem Karpaltunnelsyndrom eine recht häufig vorkommende Erkrankung der Hände. Sie tritt in den meisten Fällen bei Erwachsenen mittleren Alters auf. Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer.
Inhalt

Schnappfinger – Ursachen
Schnappfinger – Symptome
Schnappfinger – Diagnose
Schnappfinger – Behandlung
Überlastung der Finger- Schnappfinger
Bild: pixabay website5
Schnappfinger - Ursachen

Die genauen Ursachen für einen Schnappfinger (Tendovaginitis stenosans) sind bisher noch nicht bekannt. Es wird in den meisten Fällen aber von einer mechanischen Überlastung der Finger ausgegangen. Immerhin werden die Finger im Durchschnitt 22.000 Mal pro Tag benutzt, ob nun beim Putzen, beim Zupacken oder auch beim Tippen auf der Tastatur. Auch ungewohnte Tätigkeiten, wie beispielweise Renovierungsarbeiten, können die Finger derart belasten, so dass sich ein Schnappfinger entwickelt.

Neben der Überlastung der Finger werden auch Vorerkrankungen in Betracht gezogen, die zu einem Schnappfinger führen können, wie Rheuma und Gicht, Arthritis oder auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus.

Sehr selten ist ein Schnappfinger angeboren, wobei in diesem Fall das Kind mit einer verdickten Daumenbeugesehne geboren wird.
Schnappfinger - Symptome

Je nach Fortschreiten der Erkrankung kann ein Schnappfinger (Tendovaginitis stenosans) wenig oder sogar keinerlei Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen und Unbeweglichkeit des Gelenks hervorrufen. Zu Beginn der Erkrankung berichten Betroffene über eine Steifigkeit des jeweiligen Fingers, und das besonders morgens. Hinzu kommen ein Spannungsgefühl und ein Druckschmerz. Die Verhärtung ist ertastbar und die Schwellung in dem betroffenen Bereich lässt sich hin- und her verschieben.

Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es dann zu dem typischen Nach-vorne-Schnappen des gebeugten Fingers, der dann wie ausgerastet in der Position verbleibt. Nur mit einer ruckartigen Bewegung, die meist sehr schmerzhaft ist, lässt sich der Finger wieder strecken. Im fortgeschrittenen Stadium ist aber auch das kaum noch möglich, so dass sich der Schnappfinger nur noch mithilfe der anderen Hand wieder geraderichten lässt.

Ein weiteres typisches Anzeichen eines Schnappfingers ist das hörbar knackende Geräusch beim Vorschnellen der Sehne.
Schnappfinger - Diagnose

Der Arzt stellt die Diagnose Schnappfinger (Tendovaginitis stenosans) meist schon anhand der Untersuchung des betroffenen Fingers und der Beschwerdeschilderung des Patienten. Er prüft zudem die Beweglichkeit jeden einzelnen Fingers. Des Weiteren kann auch eine Röntgenaufnahme nötig sein, um Verletzungen des Knochens zu sehen, falls die Hand bei einem Unfall zuvor verletzt wurde. Zudem wird der Arzt nach bestehenden Erkrankungen fragen, wie Diabetes mellitus oder rheumatoide Arthritis.
Schnappfinger – Behandlung

Konservative Behandlung: Im Anfangsstadium der Erkrankung kann der Schnappfinger (Tendovaginitis stenosans) mit konservativen Mitteln behandelt werden. Hierbei helfen entzündungshemmende Medikamente und Salben sowie gegebenenfalls Kortisonspritzen in die betroffene Sehne schmerzlindernd. Der Finger sollte zudem geschont und einige Zeit ruhiggestellt werden. Bei Schwellungen wirkt Kühlung wohltuend. Nach Abklingen der Beschwerden ist eine Physiotherapie sinnvoll, bei der man Bewegungsübungen der Hand bzw. Finger gezeigt bekommt, die man täglich anwenden sollte, um die Beweglichkeit zu erhalten.

Alternativ stehen antientzündliche homöopathische Mittel zur Wahl, wie entzündungshemmende Globuli. Aus der Naturheilkunde ist die Hydrotherapie, ein kühles oder warmes Handwasserbad, eine gute Möglichkeit die Beweglichkeit der Finger zu fördern und die Schmerzen zu lindern.
Naturheilkunde - Schnappfinger
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Operation: Leider bringen die zuvor genannten konservativen Behandlungsmethoden meist nur eine vorübergehende Linderung der Beschwerden, so dass früher oder später dann doch häufig ein operativer Eingriff nötig wird, um die Beweglichkeit des betroffenen Fingers zu erhalten und eine endgültige Schmerzfreiheit zu erreichen. Mit der Entscheidung, sich operieren zu lassen, sollte man auch nicht zu lange warten, da im stark fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung der Finger derart versteift ist und durch eine Operation nicht mehr der Normalzustand wiederhergestellt werden kann.
Die Operation eines Schnappfingers wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt, wobei der Chirurg mit einem kleinen Schnitt das betroffenen Ringband durchtrennt und eventuell entzündetes Gewebe entfernt, so dass die Sehne wieder frei gleiten kann. Nach der OP sollte die Hand hoch gelagert werden, um eine Schwellung zu vermeiden. Zudem ist eine Schonung von ein bis zwei Wochen ratsam.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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