Stiefmütterchen- Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) – Heilpflanze
Heilpflanzen
Die Pflanze ist fast jedem bekannt. Das Stiefmütterchen wächst als Zierpflanze in fast allen Gärten und Blumenbeeten. Die bunten Blüten der Pflanzen sehen wir schon einmal im frühen Frühling und dann noch einmal im Herbst.
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Dass es auch wild wachsende Stiefmütterchen gibt, weiß kaum jemand. Wilde Stiefmütterchen kommen nicht so häufig vor wie ihre gezüchteten Verwandten.
Das sogenannte wilde Stiefmütterchen ist eine altbekannte Heilpflanze und wirkt leicht antientzündlich und wird unter anderem als homöopathisches Mittel gegen Milchschorf eingesetzt.
Inhalt
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) – Pflanzenbeschreibung
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) – Geschichte
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Verwendete Pflanzenteile
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Inhaltsstoffe
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) – Heilwirkung
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Anwendungsbereiche
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Anwendung
Anwendung innerlich als TeeÄußerliche Anwendung
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Ackerveilchen, Dreifaltigkeitsblume, Kathrinchen, Samtblümlein, Samtveigerl, Siebenfarbenblume, Mädchenaugen, Muttergottesschuh, Gedenkemein, Schöngesicht, Stiefkinder oder Tag- und Nachtblümlein.
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) – Pflanzenbeschreibung
Heimisch ist das wilde Stiefmütterchen in Mitteleuropa und wächst im Flachland wie auch im Gebirge. Als Zierpflanze ist eine Zuchtform des Stiefmütterchens in vielen Hausgärten oder Balkonen anzutreffen.
Die Pflanze wird im Durchschnitt zwanzig Zentimeter hoch, ihr Stengel ist kantig und hohl und es ist eine einjährige Pflanze.
Mehrfarbig wachsen die Blüten an langen Stielen. Vorwiegende Gelbtöne haben die sogenannten Acker-Stiefmütterchen, beim Wiesen-Stiefmütterchen, das auch in den Bergen wächst haben die Blüten violette Anteile.
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Das Aussehen der Blüten ist zur Mitte hin symetrisch, aber oben und unten sehen sie sehr verschieden aus. Nach oben sehen die Blütenblätter ein wenig aus wie zwei große Ohren und unten wachsen drei Blütenblätter, wobei das mittlere das größte ist.
Der kleine Bruder der Pflanze, das sogenannte Acker-Stiefmütterchen, ist kaum bekannt, es hat jedoch eine ähnliche Heilwirkung.
Eine Pflanzenart, die dem Stiefmütterchen sehr ähnlich ist, ist das Hornveilchen (Viola cornuta). Sie wird als Zierpflanze angepflanzt.
Das wilde Stiefmütterchen gehört zur Pflanzenfamilie der Wilden Veilchengewächse (Violaceae).
Sammelzeit des Krautes der Pflanze ist der März bis August. Die Wurzel wird von August bis September geerntet.
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) – Geschichte
Die Entstehung des Namens der Pflanze wird in Sagen, Märchen und Erzählungen folgendermaßen gedeutet: Die beiden oberen Blüten und farblich schönsten Blütenblätter stellen zwei Stühle dar, die die Stiefmutter für sich in Anspruch nimmt. Auf den beiden seitlichen und auch noch immer sehr dekorativen Stühlen sitzen ihre leiblichen Töchter und den untersten Stuhl (Blütenblatt) müssen sich die zwei Stieftöchter teilen.
Das Erscheinungsbild des Wilden Stiefmütterchens hat in Märchen, Sagen und Erzählungen seinen Niederschlag gefunden, so zum Beispiel in Theodor Storms Novelle „Viola tricolor“. In William Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ dient es als Liebestrank.
Als Heil- wie auch als Zierpflanze werden Viola tricolor – was so viel bedeutet wie dreifarbig – seit dem frühen Mittelalter angebaut.
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Verwendete Pflanzenteile
In der Medizin werden die Blätter, das Kraut und die Wurzel verwendet.
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Inhaltsstoffe
Das wilde Stiefmütterchen hat eine Vielzahl von Inhaltsstoffen. So z. B.:
- Alkaloide
- Anthocyanin
- Flavone
- Gerbstoffe
- Gerbsäure
- Gaultherin
- Methylsalicylat
- Myrosin
- Odoratin
- Salicin
- Salizylsäure
- Saponine
- Schleim
- Violaxanthin
- Violanin
- Violaquercitrin
- ätherische Öle
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) – Heilwirkung
Der Pflanze werden folgende Heilwirkungen nachgesagt:
- abführend
- entzündungshemmend
- blutreinigend
- brechreizerzeugend
- fiebersenkend
- harntreibend
- krampflösend
- narbenbildend während der Wundheilung
- schweißtreibend
- tonisch
- antibakteriell
- schleimlösend
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Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Anwendungsbereiche
Hauptsächlich wird das Stiefmütterchenkraut zur Anregung des Stoffwechsels verwendet. Durch seine blutreinigende und stoffwechselfördernde Wirkung kann man es z. B. im Rahmen einer Frühjahrskur zur Stärkung des Stoffwechsels einsetzen.
Weitere medizinische Anwendungen des Wilden Stiefmütterchen (Viola tricolor):
- Asthma
- Husten
- Bronchitis
- Herzbeschwerden
- Arteriosklerose
- Verstopfung
- Blasenentzündungen
- Bettnässen
- Nierenschwäche
- Gelenkentzündungen
- Rheuma
- Gicht
- Nervenentzündungen
- Schlaflosigkeit
- Fieberkrämpfe
- Müdigkeit
- Hautleiden
- Ekzeme
- Psoriasis
- Herpes
- Säuglings-Ekzeme
- Milchschorf
- Eitergrind
- Akne
- Unreine Haut
- Hautausschläge
Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) - Anwendung
In der Kräuterheilkunde wird vom wilden Stiefmütterchen meistens das Kraut verwendet. Zu beachten ist, dass das Garten-Stiefmütterchen anscheinend keine Heilwirkung hat.
Anwendung innerlich als Tee: Einen Stiefmütterchen-Tee zuzubereiten ist einfach. Man nimmt 1,5 Gramm des getrockneten Krautes auf eine heiße Tasse Wasser. Den Sud lässt man 10 Minuten ziehen und dann wird abgeseiht. Je nach Beschwerden trinkt man bis zu drei Tassen Tee täglich. Zum Beispiel bei Asthma, Husten, Bronchitis, Herzbeschwerden Arteriosklerose oder Verstopfung.
Äußerliche Anwendung: Für Umschläge nimmt man 4 Gramm des Krautes auf 140 ml heißem Wasser. Danach mit der Flüssigkeit einen Lappen tränken, kühlen lassen und danach auf die Haut auftragen, z. B. bei Akne, Ekzemen und Kopfflechten.
Auch gegen Hautprobleme im Säuglingsalter kann man Stiefmütterchen versuchen. Die Volksheilkunde empfiehlt es gegen Milchschorf und Windeldermatitis.
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Sitzbäder: Für ein Sitzbad werden zwei bis drei Esslöffel des Krautes mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Der Sud muss 15 Minuten ziehen und wird danach abgeseiht. Danach wird der Tee zum Badewasser gegeben.
Achtung: Bitte beachten Sie, dass auch Heilkräuter, trotz ihrer oft positiven Wirkung auf Beschwerden, immer mit Rücksprache seines Arztes oder Homöopathen erfolgen sollten.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.