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Stinkender Storchenschnabel – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Der Storchenschnabel, auch „Stinkender Storchschnabel“ genannt, gehört zur Familie der Geranien. Den Namen Storchenschnabel erhielt die Pflanze wohl, da die Form der Fruchtknoten an einen Vogelkopf erinnern und die Pflanze bei der Rückkehr der Störche blüht.

Als Heilpflanze ist der Stinkende Storchenschnabel heute in Vergessenheit geraten.

Verwendet werden in der Volksheilkunde Extrakte des Stinkenden Storchenschnabels zum Beispiel bei Problemen mit der Haut und des Verdauungssystems.
Naturheilkunde - Stinkende Storchenschnabel
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Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Stinkender Storchenschnabel – Pflanzenbeschreibung
Stinkender Storchenschnabel – Geschichte
Storchenschnabel – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Stinkender Storchenschnabel – Nebenwirkungen / Kontraindikation
Stinkender Storchenschnabel – Anwendung
  • Storchenschnabel Teerezept
  • Äußerliche Anwendung
  • Storchenschnabel Tinkturrezept
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Der Stinkende Storchenschnabel hat viele volkstümliche Namen.

So zum Beispiel:

  • Herba Roberti
  • Rotlaufkraut
  • Wanzenkraut
  • Stinkender Storchschnabel
  • Storchenschnabel
  • Niesskraut
  • Purgierkraut
  • weißes Gallenkraut
  • Bockskraut
  • Warzenkraut
  • Ruprechtskraut
  • Notbrot
Stinkender Storchenschnabel – Pflanzenbeschreibung

Der Stinkende Storchenschnabel ist eine frostharte ein- bis zweijährige Pflanze. Sie wächst in ganz Europa, meist wild und als Unkraut.

Sie erreicht eine Wachstumshöhe bis zu 50 cm und ist reich verzweigt. Die Stängel sind teilweise rötlich. Die Blätter des Storchenschnabels sind dreieckig und drei bis fünfteilig fiederschnittig gelappt. Bei starker Sonneneinstrahlung verfärben sich die Blätter ins rötliche.

Die Stängel und die Blätter sind weich behaart.

Die Blüten der Pflanze haben eine rosafarbene bis violette Farbe und sind eher klein. Jede Blüte hat fünf Blütenblätter, die in der Mitte durch eine dunklere Linie geziert werden. Sie blühen zwischen März und Oktober.

Die ganze Pflanze verströmt einen krautigen, schweren, schweißigen, muffeligen und stark durchdringenden Geruch, den viele als unangenehm empfinden.

Der wissenschaftliche Name des Stinkenden Storchenschnabels lautet „Geranium robertanium“ und er gehört zur Pflanzengattung der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae).
Heilpflanze - Stinkende Storchenschnabel
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Stinkender Storchenschnabel – Geschichte

Schon im frühen Mittelalter wurden die Extrakte der Heilpflanze genutzt. Im Kräuterbuch des Arztes, Apothekers und Botanikers Jacobus Theodorus Tabernaemontanus (1522-1590) wird der Stinkende Storchenschnabel ausführlich beschrieben.

Bei Hildegard von Bingen findet sie Erwähnung bei unerfülltem Kinderwunsch und Hieronymus Bock empfahl sie als Mittel bei Geschwüren und Wunden.
Storchenschnabel - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Für medizinische Zwecke nimmt man das Kraut und verarbeitet es zu Tinkturen, Tees und Medizinwein.

Inhaltsstoffe

  • ätherisches Öl
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide
  • organische Säuren
  • Bitterstoff
Storchenschnabel – Heilwirkung und Anwendungsbereiche

Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken zum Beispiel stoffwechselanregend und fördert den Lymphfluss. Auch nach Zeckenbiss und zur Borreliose-Therapie oder –Prophylaxe können die Extrakte der Pflanze verwendet werden.

  • tonisch
  • wundheilend
  • harntreibend
  • antiseptisch
  • blutzuckersenkend
  • Stoffwechsel anregend
  • entgiftend
  • krampflösend
  • adstringierend
  • antidiabetisch
  • blutstillend

Stinkender Storchenschnabel - Anwendungsbereiche

Verwenden kann man die Extrakte zum Beispiel normal als Tee, als Tinktur, Wein oder Pulver.

In der Volksmedizin finden die Extrakte des Stinkenden Storchenschnabels eine vielfältige Anwendung gegen viele Erkrankungen.

So zum Beispiel bei:

  • Darmentzündung
  • Augenerkrankungen
  • Durchfall
  • Eiterungen
  • Ekzeme
  • Nierenentzündung
  • Lungenleiden
  • Zahnschmerzen
  • Frauenleiden
  • Angina
  • Blutungen
  • wunde Brustwarzen (bei Stillenden)
  • Fieber
  • Fisteln
  • Ausschläge
  • Brustschmerzen
  • Diabetes
  • Hämorrhoiden
  • Mundentzündungen
  • Hautflechte
  • Geschwüre
  • Gicht
  • Herpes
  • Magenentzündung
  • Nierenleiden
  • Offene Beine
  • chronische Magenentzündung
  • Hautleiden
  • Herpes
  • Nasenbluten
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Stinkender Storchenschnabel – Nebenwirkungen / Kontraindikation

In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Bei einer Überdosierung (innerlich) kann es durch die enthaltenen Gerbstoffe zu Magenbeschwerden kommen.
Stinkender Storchenschnabel - Anwendung

Extrakte des Storchschnabels kann man innerlich und äußerlich anwenden. Die häufigste Anwendung ist es den Tee aus dem Kraut des Storchenschnabels zu sich zu nehmen.

In der Naturheilkunde werden das blühende Kraut und die Wurzel innerlich bei Durchfall verwendet. Auch bei chronischen Entzündungen des Magen-Darm-Traktes und bei Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen kommt das Kraut zum Einsatz.

Zudem wird dem Storchenschnabel eine entgiftende Wirkung nachgesagt und er soll bei Schockzuständen helfen. Er wirkt reinigend, ausleitend und zusammenziehend und wird spätestens seit dem Mittelalter als „Kinderwunsch-Kraut“ genutzt. Die Ärzte jener Zeit nannten den Stinkenden Storchschnabel sogar „Gottesgnadenkraut“.

Storchenschnabel Teerezept: Für einen Tee übergießt man einen Teelöffel voll vom Kraut mit einer Tasse heißem Wasser. Der Sud muss für zehn Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.

Bei z. B. Durchfall trinkt man täglich bis zu 3 Tassen Tee.
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Äußerliche Anwendung: Bei Hauterkrankungen wird der Tee äußerlich in Form von Kompressen aufgetragen.

Storchenschnabel Tinkturrezept: Um eine Tinktur herzustellen, nimmt man 20 Gramm des frischen Krautes und füllt damit ein Schraubdeckelglas. Jetzt wird das Kraut vollständig mit Vodka übergossen. Das verschlossene Glas stellt man für ca. drei Wochen an einen hellen Ort ab (täglich schütteln). Danach wird abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.

Dunkel und kühl gelagert ist die Tinktur ca. 2 Jahre haltbar.

Bei Bedarf kann man bis zu 20 Tropfen einnehmen. Ist der Geschmack zu stark, kann man die Tropfen mit Wasser verdünnen.
Homöopathie

In der Homöopathie wird der Storchenschnabel als Geranium robertianum, Herb Robert oder Ruprechtskraut in D2, D7, D12, C4, C30 und C200 meist als Globuli bei Blutungen, Harnwegsinfekte, Nierensteinen, Gallensteinen, Erkrankungen des Lymphsystems, seelischen Traumata, Durchfall, Insektenstichen und Vergiftungen eingesetzt.
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Zudem ist der Storchenschnabel auch in vielen Komplexmitteln zu finden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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