Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Naturheilkunde - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Für die Lebensmittelindustrie ist die Pflanze eine wichtige Nutzpflanze. So ist der enthaltene Saft in der Süßholzwurzel die Basis für die Herstellung von Lakritze.

Aber auch in der Heilkunde hat die Pflanze eine große Bedeutung. Extrakte der Heilpflanze können zum Beispiel bei Magengeschwüren, Gastritis, Husten und Bronchitis helfen.
Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Pflanzenbeschreibung
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Geschichte
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) - Verwendete Pflanzenteile
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Inhaltsstoffe
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Heilwirkung
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Anwendungsbereiche
Süßholz Nebenwirkungen/Kontraindikation
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Anwendung
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Teerezept
Mischtee – Rezept
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Tinkturrezept
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Andere Namen der Heilpflanze lauten:

Lakritzenwurzel, Süßholzwurzel, Russisches Süßholz Lakritze oder Spanisches Süßholz
Naturheilkunde: Süßholz-Lakritze
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Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Pflanzenbeschreibung

Die Pflanze wächst im Mittelmeerraum und mittleren Asien wild. Angebaut wird sie unter anderem in Spanien, Frankreich, Italien und auch in Russland. Bevorzugt wächst Süßholz an warmen Standorten.
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Süßholz ist eine mehrjährige Pflanze und wächst bis zu 1,50 Meter hoch. Im Frühjahr wächst aus der Wurzel ein neuer Stängel. Am aufrechten Stängel sitzen unpaarig gefiederte Blätter, die aus neun bis 17 ovalen bis herzförmigen Fiederblättchen bestehen. Die Blätter sind mit klebrigen Drüsenhaaren besetzt. Die zahlreichen Blüten, die blau lila bis blauviolett gefärbt sind, sitzen in den Blattachsen. Die Wurzel ist holzig und gelblich aussehend. Sie bildet ausgedehnte unterirdische Ausläufer.

Die Heilpflanze Süßholz gehört zu der Pflanzengattung der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Geschichte

Als Heilpflanze ist Süßholz schon seit der Antike bekannt. Schon Theophrastos von Eresos erwähnte die Pflanze 350 v. Chr. als Mittel gegen Husten. Auch im alten Ägypten war die Pflanze bekannt. Römische Soldaten führten Lakritze mit sich, um ein Mittel gegen Husten zu haben. Zudem wurde Lakritze als Durstlöscher genutzt.
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Schon im Mittelalter wurde Süßholz zu Lakritzstangen und Talern verarbeitet.

In Deutschland wurde von 1520 bis etwa 1950 großflächig Süßholz im Raum Bamberg angebaut.

Die gesamte Pflanzengattung der Süßhölzer wurden im Jahr 2012 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) - Verwendete Pflanzenteile

Eine medizinische Verwendung findet von der Heilpflanze die Wurzel. Sie enthält 2 bis 15 Prozent sogenannter Triterpensaponine.
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Inhaltsstoffe

In der Wurzel befinden sich folgende Inahltsstoffe:

Glycyrrhizin, Glabrinsäure, Liquiritin, Oleanolsäurederivate; Flavonoide, Isoflavone, Cumarine
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) – Heilwirkung

Süßholz ist eine vielseitige Heilpflanze. Sie wirkt zum Beispiel:

  • harntreibend
  • antibakteriell
  • schmerzlindernd
  • entzündungswidrig
  • auswurffördernd
  • blutdrucksteigernd
  • blutreinigend
  • abführend
  • fungizid (gegen Pilze)
  • schleimlösend
Süßholz ist eine vielseitige Heilpflanze
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Süßholz (Glycyrrhiza glabra) - Anwendungsbereiche
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Einige Inhaltsstoffe der Süßholzwurzel wirken im Körper unter anderem gegen Husten, Magengeschwüre und Entzündungen. Das Hauptanwendungsgebiet der Süßholzwurzel ist der Husten und Gastritis (Magenschleimhautentzündung).

Süßholz kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden. Am bekanntesten ist das Süßholz jedoch in Form von Lakritze.

Die häufigste Form der Anwendung ist der Süßholzwurzel-Tee.

Wirksam sind Extrakte der Süßholzwurzel zum Beispiel auch bei:

  • Rheuma
  • Sodbrennen
  • Übergewicht
  • Verstopfung
  • Zwölffingerdarmgeschwür
  • Magengeschwür
  • Magenkrämpfe
  • Magenschleimhautentzündung
  • Gicht
  • Bronchitis
  • Heißhunger
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Niedriger Blutdruck
Süßholz Nebenwirkungen/Kontraindikation

Bei einer zu hohen Dosierung oder Dauergebrauch können Extrakte des Süßholzes Bluthochdruck verursachen. Zudem kann es zu Wassereinlagerungen (Ödeme) kommen, da Süßholz die Ausscheidung von Natrium (Kochsalz) hemmt und die Ausscheidung von Kalium fördert.

Zu beachten ist auch, dass manche Herzglykoside in ihrer Wirkung durch Süßholz verstärkt werden.

Süßholzextrakte dürfen Menschen nicht nehmen, die unter Bluthochdruck, Kaliummangel, Leberzirrhose oder chronischer Hepatitis leiden.
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) - Anwendung

Süßholz wird als Tee oder Tinktur angewendet. Wobei die häufigste Anwendung der Tee ist. Aufgrund seiner Heilwirkung wird Süßholz auch in vielen Mischtees verwendet. Er gibt den Mischtees eine gewisse Süße und verleiht dem Tee ein angenehmes Aroma.
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) - Teerezept

Um eine Süßholz-Tee herzustellen übergießt man ein bis zwei Teelöffel Süßholzwurzel mit einer Tasse kochendem Wasser. Der Sud sollte für fünfzehn Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.

Der Tee sollte in kleinen Schlucken getrunken werden. Täglich trinkt man ein bis drei Tassen.
Mischtee – Rezept

Für einen Mischtee zum Beispiel gegen Husten nimmt man

  • 40 g Süßholz-Wurzeln
  • 30 g Fenchel-Samen
  • 15 g Anis-Samen
  • 15 g Spitzwegerich-Blätter
Süßholz (Glycyrrhiza glabra) - Tinkturrezept

Für eine Tinktur übergießt man Süßholzwurzel in einem Schraubdeckelglas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Teile bedeckt sind. Die Mischung sollte für zwei bis sechs Wochen ziehen. Nach der Zeit wird abgeseiht und die Flüssigkeit in eine dunkle Flasche abgefüllt.

Täglich nimmt man bis zu drei Mal 10 bis 50 Tropfen ein. Sollte einem die Tinktur zu stark sein, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Wichtig: Wie bei allen stark wirkenden Heilkräutern sollte man den Süßholztee/Tinktur nicht länger als sechs Wochen anwenden. Nach sechs Wochen sollte man eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschließend kann man wieder sechs Wochen lang Süßholz-Tee trinken.
Bisher wurden die meisten Wirkungen von Wissenschaftlern nur im Laborversuch bewiesen. Welche Wirkungen die Heilpflanze im menschlichen Körper entfaltet, muss noch weiter erforscht werden.

Die Einnahme von Süßholzwurzelextrakten sollten Sie mit Ihrem Arzt absprechen, da es bei übermäßigem Gebrauch von Süßholzwurzelextrakten zu Nebenwirkungen kommen kann.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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