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Stuhlgang- Konsistenz des Stuhls

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Alle Menschen haben als Endprodukt der Nahrungsaufnahme den Stuhl. Er besteht vor allem aus Nahrung, die nicht verdaut wurde, aus Darmschleimhautzellen, Verdauungssäften und zu einem großen Teil aus Bakterien.

Die Farbe des Stuhls ist gelbbraun und er ist geformt. Je mehr Fleisch man isst, wird der Stuhl dunkler. 200 bis 250 Gramm scheidet der Mensch am Tag aus. Bei Vegetariern wird eine höhere Menge ausgeschieden. Im Stuhl befindet sich ca. 3,5 Gramm Fett auf 100 Gramm Stuhl.
Inhalt

Unterschiedliche Stuhlformen
Verschiedene Farben des Stuhls
Stuhlgang- Medizinische Untersuchung des Stuhls bei Erkrankung
Welche Erkrankungen verursachen Fett im Stuhl
Stärke im Stuhl
Unterschiedliche Stuhlformen

  • Teerstuhl (Melaena): klebriger schwarzer Stuhl. Er kommt bei Blutungen im oberen Teil des Verdauungstraktes vor. Hier können Blutungen im Magen oder Speiseröhre die Ursache sein. Bei einer Blutung ist das Blut nicht rot, weil es im unteren Darmabschnitt noch verdaut wird. Zur eigenen Hilfe- Teerstuhl ist schwarz, er ist nicht nur dunkel gefärbt.
  • Bei Blutungen im unteren Darmabschnitt, vor allem im Dickdarm oder Enddarm kommt es durch Tumoren, Entzündungen, Durchfällen oder Hämorrhoiden zu rotem oder rötlichem Blutstuhl.
  • Wenn zu viele Kohlehydrate nicht im oberen Darmabschnitt verdaut werden und von den Darmbakterien im unteren Darmabschnitt verdaut werden, kommt es zum Gärungsstuhl (Gärungsstuhl riecht scharf). Es sind dann große Mengen, sie sind sehr schaumig und schwimmen auf Wasser. Die Ursache hierfür ist eine zu hohe Aufnahme von Kohlenhydraten oder es findet ein zu schneller Dünndarmdurchgang statt (z. B. Getreideprodukte, Reis, Mais).
  • Sollten Eiweiße nicht richtig verdaut werden kommt es zum Fäulnisstuhl. Es ist ein faulig stinkender dünner Stuhl. Er tritt vor allem bei Störungen der Bauchspeicheldrüse und des Darms auf.
  • Lehmartiger, klebriger, glänzender und scharf riechender Stuhl ist der Fettstuhl. Vorkommend wenn das Fett in der Nahrung nicht richtig verdaut wird. Zusätzliche Nennungen für diesen Stuhl sind Butterstuhl, Salbenstuhl und Pankreasstuhl.
  • Wenn der Gallengang verschlossen ist, z. B. durch Gallensteine oder einen Tumor kommt es zum Acholischen Stuhl. Es ist ein weißer bis grauweißer Stuhl und schlecht geformt. Er wird auch zerfahrener Stuhl oder zerhackter Stuhl genannt.
  • In Europa kaum vorhanden ist der Reiswasserstuhl, ein mehlsuppenähnlicher Stuhl bei Cholera.
  • Bei der Amoebenruhr kommt es zu einem breiig, schleimig, blutig himbeergelee-artigen Stuhlgang.
  • Ein eitrig-jauchiger Stuhl entsteht bei Eiterungen einer Divertikulitis (entzündete Darmausstülpung oder fortgeschrittenen Tumoren).
  • Der schwärzlich grünliche Stuhl eines Neugeborenen innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt nennt sich Kindspech.
Verschiedene Farben des Stuhls

  • Bei viel Fleischverbrauch normal - Gelbbrauner Stuhl.
  • Blutungen im oberen Darmabschnitten, Speiseröhrenblutungen, Magenblutungen, Zwölffingerdarmblutungen oder bei Medikamenten z. B. Eisenpräparate, Teerkohle und bei Nahrungsmitteln wie z. B. schwarze Kirschen, Brombeeren, Heidelbeeren oder Rotwein (meist aber nur dunkle Verfärbungen) – Schwarzer Stuhl.
  • Liegen Blutungen im unteren Darmabschnitt, also im Dickdarm oder Enddarm vor ist der Stuhl rötlich bis rot. Bei Nahrungsaufnahme von Roter Bete kann sich der Stuhl auch rötlich verfärben.
  • Gelblicher Stuhl kommt bei Durchfällen oder Antibiotikatherapien vor. Bei Säuglingen ist der gelbliche Stuhl normal.
  • Bei normalem Ablauf wird die grünliche Flüssigkeit der Gallenblase durch den Weg des Darms in braun umgewandelt. Kommt es zum Durchfall kommt es zum schnellen Durchgang durch den Darm und zum grünlichen Stuhl. Ist die Darmflora geschädigt, kommt es auch zum grünlichen Stuhlgang. Ungekochtes Gemüse, Spinat oder Salate verursachen genauso grünlichen Stuhl.
  • Schleim oder Eiter aus dem Darm verursacht grauweißen bis gelb grau gefärbten Stuhl.
  • Bei Gallengangsverschlüssen (Acholischer Stuhl) kommt es zu weiß- bis grauweißem Stuhlgang.

Stuhlgang- Medizinische Untersuchung des Stuhls bei Erkrankung

Die Bestimmung des Fettgehalts im Stuhl ist die wichtigste Untersuchung. Dadurch kann man am besten feststellen ob etwas mir der Verdauung oder der Aufnahme von Nahrungsstoffen im Darm nicht stimmt. Eine nicht richtig funktionierende Fettverdauung ist meist das erste Anzeichen, dass eine Verdauungsstörung vorliegt. Störungen der Kohlehydrat- oder Eiweißverdauung treten meist erst wesentlich später als eine gestörte Fettverdauung auf.


Normaler Stuhl: Das Fett in der Nahrung wird normalerweise durch die Wirkung der Gallenflüssigkeit und des Saftes der Bauchspeicheldrüse aufbereitet und zerkleinert, dadurch kann es von der Darmwand aufgenommen werden. Es verbleibt so nur ein Rest von ca. 7 Gramm Fett am Tag im Stuhl übrig.

Fettstuhl: Sollte man mehr als 7 Gramm Fett pro Tag ausscheiden, spricht man von Fettstühlen oder von einer Steatorrhoe. Die Fettstühle sind wie oben beschrieben lehmartig, glänzend klebrig und säuerlich bis scharf riechend. Schon durch die Begutachtung des Stuhls kann man den Fettstuhl erkennen. Um den Fettstuhl letztendlich nachzuweisen werden Laboruntersuchungen eingeleitet.

Zum Nachweis von Fettstuhl gibt es eine einfache Methode, die Sudan III Färbung. Man bringt hier verdünnten Stuhl mit dem Farbstoff Sudan III zusammen und erhitzt das Ganze dann ein wenig. Bei der Erhitzung färbt sich das Fett Rot, das kann man mit dem Mikroskop dann erkennen. Der Nachteil dieser schnellen Methode ist aber, dass schon sehr viel Fett im Stuhl enthalten sein muss, ca. 20 Gramm Fett pro Tag. Eine weitere chemische Stuhlfettbestimmung ist, den Stuhl über drei Tage sammeln und selbst jeden Tag mindestens 80 Gramm Fett zu sich nehmen. Der Stuhl wird dann vermischt und aus einer Probe davon wird dann das Stuhlfett bestimmt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man ein recht exaktes Ergebnis bekommt. Auf Grund des Aufwandes wird diese Methode aber kaum angewandt.


Ausgewichen wird häufig auf die Beta-Karotin Bestimmung in der Blutflüssigkeit. Das Beta-Karotin wird aus dem Darm in das Blut aufgenommen. Sollte der Stuhl aber fettreich sein, wird weniger Beta-Karotin aufgenommen und der Spiegel im Blut sinkt. Der Normalwert im Blut von Beta-Karotin liegt bei 0,47 bis 4.1 mg/l. Wenn dieser Wert unter 0.47 mg/l rutscht, spricht man von Fettstuhl.

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Welche Erkrankungen verursachen Fett im Stuhl

Das Fett aus der Nahrung wird nicht aufbereitet (Maldigestion): Durch einen Mangel an Gallensäure durch Gallenwegsverschluss (Steine, Engstellung- an der Mündung in den Darm oder Tumor) oder einen Mangel an Bauchspeicheldrüsenflüssigkeit. Auch hier durch einen Verschluss des Bauchspeicheldrüsenganges (Stein, Tumor oder Engstellung- Ausgang zum Darm). Fettstühle entwickeln sich hier aber erst wenn 90 % der Bauchspeicheldrüse durch Erkrankung wie einer Entzündung oder einer Mukoviszidose ausgefallen ist. Auch nach einer Magenentfernung entwickeln sich Fettstühle.

Das Fett der Nahrung wird aus dem Darm nicht aufgenommen (Malabsorption):

Aufnahmestörungen können schwere Durchfälle mit verschiedenen Ursachen sein z. B. eine Zöliakie sowie verschiedene Autoimmunerkrankungen mit Faservermehrung und Verhärtungen im Darm oder eine Abflussstörung der Lymphgefäße im Darm. Über dieses System wird das Fett ins Blut geleitet (Krebs der Lymphdrüsen im Darm).

Durch Geschwüre, Tumoren oder Entzündungen kann es zur Bildung eines Kanals (einer sogenannten Fistel) zwischen dem Magen und dem Dickdarm kommen. In diesem Fall kommt der Nahrungsbrei direkt aus dem Magen in den Dickdarm- kommt aber sehr selten vor.

Bei zu hohem Verzehr von Fett in der Nahrung kann es zu Verdauungsstörungen kommen. Überschüssiges Fett wird nicht mehr verdaut. Einfache Therapie- weniger Fett.
Stärke im Stuhl

Im Stuhl befindet sich auch Stärke. Die Bestimmung von Stärke im Stuhl ist wichtig um zu erkennen ob etwas mit der Verdauung oder mit der Aufnahme von Nahrungsstoffen nicht stimmt. Das Auftreten von Stärke im Stuhl sagt häufig aus, dass etwas mit der Funktion der Bauchspeicheldrüse nicht stimmt. Die Fettbestimmung im Stuhl ist jedoch der sensiblere Test.

Normalerweise befindet sich im Stuhl nur sehr wenig Stärke. Sollte die Stärke in den oberen Darmabschnitten nicht richtig verdaut werden, gelangt sie in den Dickdarm und wird von den dortigen normalen Darmbakterien abgebaut. Es führt dann aber zu Blähungen und Durchfall (Gärungsstühle).

Der Nachweis der Stärke im Stuhl wird durch die sogenannte Lugolscher Lösung erreicht. Man vermischt die Stuhlprobe mit der Lösung und untersucht die Probe dann unter einem Mikroskop.

Welche Erkrankungen verursachen Stärke im Stuhl: Das Fett aus der Nahrung wird nicht aufbereitet (Maldigestion). Mangel an Bauchspeicheldrüsenflüssigkeit. Auch hier durch einen Verschluss des Bauchspeicheldrüsenganges (Stein, Tumor oder Engstellung- Ausgang zum Darm). Erkrankung wie einer Entzündung oder einer Mukoviszidose.

Durch Geschwüre, Tumoren oder Entzündungen kann es zur Bildung eines Kanals (einer sogenannten Fistel) zwischen dem Magen und dem Dickdarm kommen. In diesem Fall kommt der Nahrungsbrei direkt aus dem Magen in den Dickdarm.

Bei zu hohem Verzehr von Stärke in der Nahrung kann es zu Verdauungsstörungen kommen. Überschüssige Stärke wird nicht mehr verdaut. Einfache Therapie- weniger Stärke.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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