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Tausendgüldenkraut – Heilpflanze

Heilpflanzen
Tausendgüldenkraut ist ein enger Verwandter des Enzians. Seit dem Altertum ist Tausendgüldenkraut als Heilpflanze bekannt. Die Pflanze ist eine starke Bitterpflanze und fördert daher die Verdauungstätigkeit an. Auch regt es die Bildung von Verdauungssäften an. Zudem regt sie den Appetit an.

Leider ist die Pflanze heute sehr selten geworden, so dass sie streng unter Naturschutz steht.
Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Tausendgüldenkraut – Pflanzenbeschreibung
Tausendgüldenkraut – Geschichte
Tausendgüldenkraut - Verwendete Pflanzenteile
Tausendgüldenkraut – Inhaltsstoffe
Tausendgüldenkraut – Heilwirkung
Tausendgüldenkraut – Anwendungsbereiche
Tausendgüldenkraut – Nebenwirkungen
Tausendgüldenkraut – Kontraindikation
Tausendgüldenkraut – Anwendung
Äußerliche Anwendung
Naturheilung mit Tausendgüldenkraut
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Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Das Tausendgüldenkraut hat viele volkstümliche Namen. So zum Beispiel:

  • Santor
  • Schmeckeblume
  • Sinögge
  • Sintau
  • Gottesgnadenkraut
  • Potrak
  • Rother Aurin
  • Strand-Tausendgüldenkraut
  • Geschoßkraut
  • roter Laurin
  • Magreiten
  • Muttergotteskraut
  • Tausendkraft
  • Tollhundskraut
  • Himmelblümlen
  • Allerweltsheil
  • Apothekerblum
  • Aurin
  • Echtes Tausendguldenkraut
  • Aderntee
  • Agrinken
  • Erdgalle
  • Fieberkraut
  • Gallkraut
  • rotes Garbenkraut
  • Gartenheide
  • Hundertgüldenkraut
Tausendgüldenkraut – Pflanzenbeschreibung

Die Heilpflanze Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) wird 10 bis 30 Zentimeter hoch und besitzt einen vierkantigen Stängel. Das Tausendgüldenkraut gehört zur Familie der Enziangewächse, was man ihm nicht unbedingt auf den ersten Blick ansieht. Sein bitterer Geschmack passt aber sehr gut zur Enzianfamilie

Die Pflanze ist zweijährig. Der vierkantige Stängel verzweigt sich nach oben hin sparrig. Die Blätter der Pflanze sind gegenständig sitzende Blätter, die länglich und eiförmig sind und über fünf parallel verlaufende Nerven verfügt.

Die Blüten sind rosafarben und blühen von Juni bis August. Sie stehen in sogenannten Trugdolden. Einzelblüten sehen trichterförmig aus. Die Blüten der Heilpflanze blühen erst, wenn es 20 Grad warm ist.
Tausendgüldenkraut – Geschichte

Schon Hippokrates schätzte das Tausendgüldenkraut als besondere Heilpflanze.

Auch Hildegard von Bingen empfahl den Tee aus Tausendgüldenkraut, getrunken bei Knochenbrüchen.

Im Kräuterbuch von Leonhart Fuchs aus dem Jahre 1543 wird Tausendgüldenkraut als Wundkraut bezeichnet.
Tausendgüldenkraut - Verwendete Pflanzenteile

In der Medizin wird das getrocknete, blühende Kraut ohne Wurzel verwendet.
Tausendgüldenkraut – Inhaltsstoffe

Die wichtigen Inhaltsstoffe der Pflanze, die medizinisch genutzt werden befinden sich im Kraut der Heilpflanze. Die bitterschmeckenden Substanzen sind zum Beispiel die sogenannten Secoiridoidglykoside. Dazu gehören Stoffe wie Gentiopikrosid, Swerosid und Swertiamarin.

  • Bitterstoffglykoside
  • Erytaurin
  • Erythrocentaurin
  • Erythramin
  • Gentianin
  • Harz
  • ätherisches Öl
  • Zucker
  • Magnesiumlactat
  • Fettsäuren
Tausendgüldenkraut – Heilwirkung

Tausendgüldenkraut hat folgende Heilwirkungen:

  • tonisierend
  • anregend
  • stärkend
  • beruhigend
  • blutreinigend
  • entzündungshemmend
Tausendgüldenkraut – Anwendungsbereiche

Die Hauptanwendung des Tausendgüldenkrautes liegt bei Magenbeschwerden.

So kurbeln die Bitterstoffe der Pflanze die Speichelbildung im Mund an, dass führt dann reflexartig dazu, dass im Magen mehr Säure gebildet wird. Gelangen die Bitterstoffe dann in den Magen-Darm-Trakt, regen sie dort ebenfalls die Ausschüttung von Verdauungssäften an.

Zudem deuten neuere Untersuchungen des Tausendgüldenkrautes an, dass es auch antientzündliche, schmerzlindernde und fiebersenkende Effekte besitzt.

Einige Möglichkeiten wogegen man das Tausendgüldenkraut einsetzen kann:

  • Blähungen
  • Blutarmut
  • Chronische Magenentzündung
  • Diabetes
  • Abszesse
  • Appetitlosigkeit
  • Aufstoßen
  • Gallenschwäche
  • Ekzeme
  • Gelenkrheumatismus
  • Förderung des Magensaftes
  • Immunsystem stärkend
  • Gallensteine
  • Gastritis
  • Fieber
  • Gicht
  • Verdauungsschwäche
  • Verstopfung
  • Kreislaufschwäche
  • Sodbrennen
  • Übergewicht
  • Menstruationsbeschwerden
  • Milzschwellung
  • Nervenschwäche
  • Rheuma
  • Ringelflechte
  • Schlecht heilende Wunden
Tausendgüldenkraut – Nebenwirkungen

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen oder Risiken bekannt.
Tausendgüldenkraut – Kontraindikation

Das Kraut sollte nicht bei Magengeschwüren und Zwölffingerdarmgeschwüren angewendet werden.
Tausendgüldenkraut – Anwendung

Der Haupteinsatz des Tausendgüldenkrautes ist die Verdauungsschwäche, vor allem die des Magens. So hilft es besonders bei Magenschmerzen und chronischer Magenschleimhautentzündung.

Tausendgüldenkraut fördert bei appetitlosen Menschen den Appetit. Hilft aber auch gegen Übergewicht. Vermutlich durch Stärkung der Verdauungsvorgänge.

Eine Stärkung der Bauchspeicheldrüse kann man erreichen, wenn man Tausendgüldenkraut zusammen mit Wermut im Tee trinkt. So hilft es bei einer leichten Form von Diabetes.
Tausendgüldenkraut – Teerezept Kaltauszug: Man nimmt einen halben bis einen Teelöffel Tausendgüldenkraut auf eine Tasse Wasser und lässt die Flüssigkeit für sechs bis acht Stunden ziehen. Danach wird abgeseiht und der Tee auf Trinktemperatur erwärmt.
Den Tee trinkt man in kleinen Schlucken täglich vor den Mahlzeiten.
Tausendgüldenkraut – Teerezept: Ca. 1,8 Gramm zerkleinertes Tausendgüldenkraut übergießt man mit 140 Milliliter siedendem Wasser. Der Aufguss muss 15 Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.
Zur Appetitanregung sollte man eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eine Tasse frisch zubereiteten Tee trinken. Oder bei Verdauungsstörungen nach den Mahlzeiten.

Die mittlere Tagesdosis sollte sechs Gramm Tausendgüldenkraut nicht überschreiten.

Tausendgüldenkraut kann man als Mischtee als normalen Teeaufguss zubereiten. Die Wirkung ist dann jedoch nicht mehr so effektiv.

In diesen Tees wirkt die Bitterkeit des Tausendgüldenkrautes weniger intensiv.
Tausendgüldenkraut – Teemischung: Für einen magenstärkenden Mischtee verwendet man zu gleichen Teilen (nach Gewicht) Tausendgüldenkraut, Kalmuswurzel, Enzianwurzel, Kamille und Fenchel.
Tausendgüldenkraut – Tinktur: Zur Herstellung einer Tinktur füllt man ein Schraubdeckelglas mit frischen oder getrockneten Kräuterstücken. Das Glas wird mit Doppelkorn oder 70 % Alkohol aufgegossen und dann verschlossen. Der Ansatz muss für zwei bis sechs Wochen ziehen. Danach wird die Flüssigkeit abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt. Gekühlt aufbewahrt, hält die Tinktur ein gutes Jahr.
Von der Tinktur nimmt man vor den Mahlzeiten 10 bis 20 Tropfen ein.
In Apotheken gibt es fertige Extrakte und Tinkturen aus Tausendgüldenkraut zu kaufen.

Tausendgüldenkraut ist auch häufig Bestandteil von Magenbitter.
Äußerliche Anwendung: Tausendgüldenkraut wird in der Naturheilkunde äußerlich seltener angewendet. Verwenden kann man die Heilpflanze jedoch als Tee in Form von Waschungen, Umschläge oder für ein Bad. Diese Art Anwendungen helfen zum Beispiel gegen eiternde Wunden, Ekzeme und Flechten.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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