Testosteronmangel- Ursache, Diagnose und Behandlung
Naturheilkunde
Testosteron ist das wichtigste Sexualhormon des Mannes. Doch bereits ab etwa dem 30. Lebensjahr nimmt die Testosteronbildung nach und nach wieder ab, was aber völlig normal ist und keine Beschwerden verursacht. Nur wenn der Hormonspiegel zu stark absinkt, können sich gesundheitliche Probleme einstellen. Eines davon ist „Wenn Mann nicht mehr kann“. Die Lust auf Sex lässt nach und die Erektionsfähigkeit kann gemindert sein. Aber auch zahlreiche andere Beschwerden, wie Leistungsabfall, Müdigkeit oder Lustlosigkeit können Anzeichen für einen Testosteronmangel sein.
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Inhalt
Testosteron – Bedeutung
Testosteronmangel – Ursachen
Testosteronmangel – Symptome
Testosteronmangel – Diagnose
Testosteronmangel – Behandlung
- 3-Monats-Spritze
- Pflaster
- Gel und Spray
- Kapseln
Testosterontherapie – Nebenwirkungen
Testosteron - Bedeutung
Testosteron ist das Sexualhormon (Androgen) beim Mann, welches für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane zuständig ist sowie für die Spermaproduktion und das sexuelle Verlangen. Es wird in den Hoden produziert und in kleinen Mengen in den Nebennierenrinden.
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Testosteron ist auch im weiblichen Körper, allerding nur in geringer Konzentration.
Testosteronmangel - Ursachen
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Eine langsame aber stetige Abnahme des Testosterons ist ein natürlicher genetisch bedingter Vorgang und gehört zum Alterungsprozess. Die Abnahme des Hormons beginnt etwa ab dem 30. Lebensjahr. Meist bleibt dies jedoch unbemerkt und verursacht keine Beschwerden.
Zu den möglichen Ursachen, die zu einer deutlich verminderten Hormonproduktion führen können, zählen:
- Hormonstörungen
- Nierenversagen
- Dialysebehandlungen
- Diabetes mellitus
- Medikamente
- Ständiger Stress
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Starker Gewichtsverlust
- Hodenkrankheit
Testosteronmangel - Symptome
Alle nachstehend aufgeführten Symptome können, müssen aber nicht Folge eines Testosteronmangels sein.
Für den Mann ist es ein Alarmzeichen, wenn das Sexualleben nicht mehr richtig funktioniert. Und tatsächlich kann ein zu niedriger Testosteronspiegel eine direkte Auswirkung darauf haben.
Die weiteren Symptome, die auf einen Testosteronmangel hinweisen können, sind:
- Nachlassen der Muskelkraft und abnehmende Knochendichte
- zunehmender Bauchumfang
- Antriebslosigkeit und Leistungsabfall
- Schlafstörungen
- Hitzewallungen
Die zuvor genannten Beschwerden werden meist nicht auf einen Testosteronmangel geschoben, sondern eher auf das zunehmende Alter. Daher bleibt ein Testosteronmangel häufig unentdeckt.
Testosteronmangel – Diagnose
Ob es sich um einen Testosteronmangel handelt, kann nur der Arzt anhand einer Blutuntersuchung feststellen. Die Blutuntersuchung gibt Aufschluss auf die vorhandene Testosteronmenge im Körper. Einen festgelegten Normwert gibt es aber nicht, da die Abnahme des Testosterons bei jedem Mann unterschiedlich verläuft. Es gibt aber Richtwerte.
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Meist sucht der Mann früher oder später einen Arzt auf, wenn er unter Erektionsstörungen und sexueller Unlust leidet. Zunächst ist der Hausarzt dafür zuständig, der anhand der geschilderten Beschwerden eine Blutuntersuchung durchführen wird und den Patienten gegebenenfalls an einen Endokrinologen (Spezialist für hormonelle Störungen) oder an einen Andrologen (Spezialist für geschlechtsspezifischen Erkrankungen des Mannes) überweisen wird.
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Testosteronmangel – Behandlung
Auch wenn ein Testosteronmangel festgestellt wurde, heißt das nicht, dass dieser für die gesundheitlichen Probleme ursächlich ist, selbst das Hauptproblem, der Libidoverlust, ist nicht immer auf einen Testosteronmangel zurückzuführen. Hier können andere Faktoren eine Rolle spielen, wie Diabetes mellitus, Nebenwirkungen von Medikamenten, Schilddrüsenunterfunkton, Stress und Depressionen.
Um den Testosteronmangel zu beheben, gibt es einige Mittel, wie Gels, Sprays, Pflaster, Kapseln oder Spritzen. Allerdings wird eine Behandlung nur dann eingeleitet, wenn der Patient unter Erektionsstörungen und sexueller Unlust leidet.
Folgende Mittel helfen bei Testosteronmangel
3-Monats-Spritze: Das Hormon wird in das Gesäß gespritzt oder in die Armmuskulatur, wo es über einen ca. 3-Monats-Zeitraum gespeichert wird und der Körper darauf zurückgreifen kann.
Pflaster: Das Hormon wird über die Haut aufgenommen. Das Hormonpflaster muss jeden Tag auf die Haut geklebt werden.
Gel und Spray: Wie beim Pflaster auch wird das Hormon über die Haut aufgenommen und muss täglich auf Brust, Arme und Bauch aufgetragen werden.
Kapseln: Testosteronkapseln werden meist täglich eingenommen. Sie lösen sich im Magen auf und das Hormon gelangt direkt in den Blutkreislauf.
Die Kosten für die verschiedenen Mittel werden nicht von der Krankenkasse übernommen, es sei denn, es liegt nachweislich eine medizinische Notwendigkeit vor.
Testosterontherapie - Nebenwirkungen
Bei einer Testosteronzufuhr kann es zu nicht unerheblichen Nebenwirkungen kommen. Dazu zählen ein erhöhtes Aggressionsverhalten, Unfruchtbarkeit, Leberschäden, Schlaganfall und Herzinfarkt. Deshalb ist es dringend empfehlenswert, eine Testosteronbehandlung ausschließlich mit Rücksprache des Arztes durchzuführen.
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Fazit: Ein zu niedriger Testosteronspiegel stellt keinen Krankheitswert dar und bedarf daher nicht zwangsläufig einer Behandlung. Die damit eventuell verbundenen gesundheitlichen Beschwerden wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kraftlosigkeit oder auch Schlafstörungen kann man auch mit anderen Maßnahmen entgegenwirken. Das können schon geänderte Lebensgewohnheiten sein. Dazu gehört ausreichend Bewegung an der frischen Luft und eine gesunde ausgewogene Ernährung.
Wer meint, dass die Einnahme von Testosteron-Präparaten jung und fit halten, also ein wahrer Lifestyle-Geheimtipp sind, der irrt.
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