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Verstopfung– Hausmittel und Homöopathie bei chronischer Verstopfung

Naturheilkunde
Viele Menschen leiden an einer Verstopfung. Sie können ihren Darm ohne Abführmittel nicht mehr entleeren. Abführmittel schädigen den Darm jedoch auf Dauer. Er wird immer träger und macht in der Folge den Betroffenen immer abhängiger von diesen Medikamenten.
Inhalt

Was ist eine Verstopfung (Obstipation)?
Verstopfung (Obstipation) – Selbsthilfe
Verstopfung (Obstipation) – Hausmittel
Homöopathie bei chronischer Verstopfung
Einige Homöopathische Medikamente, die helfen könnten
  • Verstopfung (Obstipation) - Homöopathische Mittel beim Kind
Was ist eine Verstopfung (Obstipation)?

Bei einer Verstopfung (Obstipation) ist die Stuhlentleerung erschwert, unvollständig oder sie erfolgt selten.

Betroffenen zu sein von einer Verstopfung fühlen sich mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Frauen sind von diesem Gefühl häufiger betroffen als Männer und ältere Menschen häufiger als jüngere. In Europa haben ca. 15 % der Menschen mit einer krankhaften Obstipation zu kämpfen.

Ausschlaggebend für eine gestörte Darmentleerung ist häufig ein verändertes oder gestörtes Zusammenspiel von Empfindungs- und Bewegungsnerven im Darm. Genannt wird dieses System auch als Gehirn im Darm.

Zudem gibt es Krankheiten und erbliche Komponenten, die einzeln oder kombiniert den Darm beeinträchtigen. Dazu gehört zum Beispiel der Diabetes mellitus, Muskelerkrankungen oder Krankheiten des zentralen Nervensystems.

Besondere Lebensumstände und eine ballaststoffarme Ernährung sowie eine zu knappe Trinkmenge, Bewegungsmangel, Aufschieben des Stuhlgangs trotz Stuhldrangs und Stress sind weitere Faktoren, die eine normale Darmentleerung behindern.
Hausmittel - Verstopfung
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Verstopfung (Obstipation) – Selbsthilfe

Meist lässt sich eine Verstopfung durch eine Umstellung des Lebensstils therapieren. So sollte man darauf achten, dass man täglich ca. 30 bis 50 Gramm Ballaststoffe zusammen mit mindestens eineinhalb Liter Flüssigkeit zu sich nimmt.

Verstopfung ist bei einer gesunden Ernährungsweise übrigens so gut wie nicht möglich.

Ballaststoffe aufgenommen mit der Flüssigkeit erhöhen das Stuhlvolumen und beschleunigen so die Darmpassage.

Bekannt ist zudem, dass zum Beispiel Koffein den Darm anregen kann, während Schokolade oder Kakao ihn ausbremsen. Weiterhin verstopfend wirkt z. B. Weißbrot. Auf solche Lebensmittel sollte man im Falle einer Verstopfung verzichten.
Verstopfung (Obstipation) – Hausmittel

Sollten Sie bisher Abführmittel eingenommen haben, setzen Sie diese nicht sofort ab. Sie können nicht erwarten, dass die Hausmittel sofort und in gleicher Weise wirken wie die bisher eingenommenen Medikamente. Der Darm hat sich an ihre Abführmittel gewöhnt und benötigt einige Zeit sich auf die neuen Mittel einzustellen. Die bisher genommen Medikamente sollte man langsam absetzen.

Nun zu einigen Beispielen, wie man sich bei einer Verstopfung (Obstipation) helfen kann:
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Trockenobst: Zum Beispiel Backpflaumen, getrocknete Feigen oder Aprikosen. Diese bringen den Darm in Schwung. Zudem sind sie ballaststoffreich und wirken leicht abführend.
Für die morgendliche Einnahme werden 2 Früchte über Nacht ins kalte Wasser gelegt (zugedeckt).
Weintraube: Die Weintraube hat eine reinigende Wirkung auf das Verdauungssystem durch die Inhaltsstoffe aus Cellulose und organischen Säuren. Um die Wirksamkeit der Weintraube zu erreichen, müssen täglich ca. 350 Gramm Trauben gegessen werden.
Apfelessig: Ein Esslöffel voll wird auf ein Glas Wasser gemischt. Die Mischung wird langsam vor den Mahlzeiten getrunken. Es wird durch den Apfelessig der Stoffwechsel und die Verdauung angeregt - durch die enthaltenden Säurebakterien.
Gemüsesaft: Ein Gemüsesaft aus 150 Milliliter Tomatensaft, 100 Milliliter Karottensaft und 80 Milliliter Sauerkrautsaft hilft hervorragend gegen Verstopfung.
Wasser: Ausreichend Wasser getrunken, hält die Verdauung in Schwung. Man sollte ca. 1,5 Liter Wasser oder Tee täglich trinken. Bei vorhandener Verstopfung kann ein warmes Glas Wasser helfen, morgens auf nüchternen Magen.
Flohsamenschalen: Ein Teelöffel voll Flohsamenschalen werden auf 100 Milliliter Wasser eingerührt. Erst wenn die Flohsamenschalen gequellt sind, wird die geschmacksneutrale Flüssigkeit getrunken. Danach sollten Sie noch ein bis zwei Gläser Wasser trinken.
Wichtig: Flohsamenschalen können andere Medikamente in ihrer Wirkung behindern. Nicht gemeinsam mit anderen Medikamenten einnehmen.
Leinsamen: Ähnliche Wirkung wie Flohsamenschalen. Man nimmt zwei bis dreimal täglich einen Esslöffel voll Leinsamen auf 150 Milliliter Wasser ein. Die dann im Körper aufquellenden Leinsamen wirken leicht abführend.
Bewegung: Tägliche Spaziergänge nach dem Essen helfen den Darm anzuregen. Auch eine Bauchmassage kann helfen den Darm auf Trab zu bringen. Der Bauch wird im Uhrzeigersinn massiert.
Homöopathie bei chronischer Verstopfung

Zunächst einmal ist es wichtig seinen Ernährungsplan genau anzusehen und genügend Flüssigkeitsaufnahme zu garantieren. Verzichten sollte man auf Mehlspeisen, Weißbrot, viel Fleisch und Eiern, Waldbeeren, Kakao, Milch, starker Tee und Rotwein sind auch verboten. Alle anderen Speisen und Getränke sind erlaubt, jedoch muss das Hauptgewicht auf Gemüse, Obst - roh und als Kompott, dunkles Brot und Grahambrot gelegt werden. Bei jeder Mahlzeit sollte man Obst essen; als Frühstück passt am besten Grahambrot mit Butter und Bienenhonig und ein Schüsselchen Zwetschenkompott. Morgens und abends trinke man ein Glas frisches Wasser. Sollte das nicht helfen, verzichtet man erst einmal ganz auf das Fleisch.

Auch hilft eine morgendliche Massage. Man massiert sich den Unterleib 5 Minuten lang, von rechts nach links mit kreisförmiger Reibe- und Knetbewegung. Zusätzlich nimmt man dreimal wöchentlich ein kaltes Sitzbad. Die Dauer sollte 2 bis 5 Minuten nicht überschreiten. Das Bad sollte bei ca. 26 Grad anfangen und dann nach und nach bis auf 18 Grad herunter gekühlt werden.

Zusätzlich muss man auf ausreichend Bewegung achten und auf jegliche Abführmittel verzichten. Aber auch seelische Belastungen können eine Verstopfung auslösen, deswegen ist es wichtig allen Stress von sich fern zu halten. Das erreicht man z. B. durch eine progressive Muskelentspannung nach Jacobson, durch Yoga oder andere Entspannungstechniken.

Es müssen jedoch andere Erkrankungen und ernsthafte Ursachen ausgeschlossen werden. Ist dann schulmedizinisch, wie auch in der Lebensweise des Betroffenen, keine erkennbare Ursache zu finden, kann in vielen Fällen die Homöopathie Abhilfe schaffen.

Die Homöopathika sind zwar nicht abführend, helfen dem Darm aber wieder zur normalen Arbeit zu kommen.

Der Arztbesuch ist zwingend wenn zusätzlich starke Bauchschmerzen, Koliken oder Änderungen der Stuhlgewohnheiten, wie z. B. ein Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung auftreten oder aber der Stuhl von Blutspuren oder Schleimauflagen benetzt ist.
Einige Homöopathische Medikamente, die helfen könnten

  • Lycopodium D12: bei langen dünnen Stühlen, die in der Menge sehr klein sind.

  • Alumina D12: bei schwerer Verstopfung mit langsamer Darmtätigkeit. Der Darm kann nur sehr schwer entleert werden.

  • Natrium muriaticum D12: der Stuhl ist hart und krümelig, er kann Afterrisse, Schmerzen und Blutungen verursachen und das Rektum fühlt sich während der Entleerung trocken an.

  • Nux vomica D12: bei starkem Völlegefühl nach dem Esse oder nach langem Sitzen.

  • Bryonia D6: bei hartem, trockenem und großem Stuhl - sieht aus, als ob er verbrannt wäre.

  • Collinsonia canadensis D12: bei chronischer Verstopfung mit großem voluminösem und trockenem Stuhl und Schmerzen beim Stuhlgang.

  • Graphites D12: bei trägem Magen und Darm und übermäßigen Blähungen.

  • Magnesium phosphoricum D12: bei Magenkrämpfen und Schlaflosigkeit durch Verdauungsstörungen.

  • Plumbum metallicum D6: bei vergeblichem Stuhldrang und krampfartigen Bauchschmerzen.

  • Staphisagria Tropfen D4 (Stephanskraut): bei Brechwürgen, Magendrücken, Verstopfung ohne Stuhlgang, Verstopfung und Durchfälle wechseln sich ab.

Verstopfung (Obstipation) - Homöopathische Mittel beim Kind

  • Alumina: bei hartem, trockenem und klebrigem Stuhlgang. Der Stuhl zerfällt in kleine Köttel. Aber auch weicher Stuhl kann nur unter Mühe entleert werden. Das Kind drückt und presst heftig, hat aber oft gierigen Appetit. Der After ist rissig.

  • Bryonia: bei großen und harten Stühlen, die dunkel, wie verbrannt aussehen. Schwierigkeiten beim Herausdrücken. Das Kind hat keinen Stuhldrang hat aber gierigen Durst.

  • Calcium carbonicum: bei seltenem Stuhlgang, Kind fühlt sich trotzdem wohl. Stuhlgang kommt dann häufig in großen Mengen vor. Es ist ein harter, heller und saurer Stuhl.

  • Collinsonia: bei sehr hartnäckiger Verstopfung oder wechselnden Stühlen, bei Durchfall und hartem Stuhlgang, zusätzlich Bauchkrämpfe.

  • Graphites: kaum Stuhlgang. Das Kind sitzt sehr lange auf Toilette. Der Stuhl sieht wie Knollen aus und stinkt sehr stark, zusätzlich ist der Stuhl häufig mit Schleim und Blut bedeckt.

  • Hydrastis: nur bei sehr hartnäckiger Verstopfung. Hier hilft meist auch kein Abführmittel. Der Stuhlgang selbst ist mit Schmerzen im After verbunden. Diese Schmerzen halten auch noch lange nach dem Stuhlgang an.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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