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Warzen (Verruccae) – Naturheilkundlich behandeln

Naturheilkunde
Rund um das Loswerden der lästigen und hässlichen Warzen gibt es zahlreiche Behandlungsmethoden, diese reichen von der Behandlung aus der Schulmedizin bis hin zu überlieferten Hausmitteln und dem Besprechen der Warzen, von pflanzlichen Heilmitteln und alternativen Therapieverfahren.
Es gibt mehrere Warzenarten, die alle durch eine Virusinfektion (Herpesviren) der Haut entstehen. Bedingt durch die Viren kommt es zu einer vermehrten Zellbildung der obersten Hautschicht, woraus sich dann die typische Warze mit rauher und horniger Oberfläche bildet. Warzen können überall am Körper auftreten und sind bis auf die Dornwarzen, die meist unter der Fußsohle entstehen, schmerzfrei.

Sehr häufig sind Kinder von Warzen betroffen, meist vor dem 10. Lebensjahr. Die Infektion ist ansteckend und wird häufig in Schwimmbädern verbreitet. Die Warzen sind an sich harmlos und meist verschwinden sie von alleine wieder.
Warzen – Verschiedene Behandlungsmethoden
Schulmedizinische Behandlung von Warzen
Behandlung von Warzen mit Hausmitteln
Behandlung der Warzen aus der Homöopathie und Naturheilkunde
Besprechen der Warzen und andere Mythen rund um die Warze
Warzenarten

Die meisten Warzenarten sind ansteckend und werden über Oberflächen, wie z. B. Türklinken oder durch Hautkontakt übertragen. Feigwarzen werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Nach Ansteckung kann es bis zu vier Wochen dauern bis sich die Warzen bilden. Neben der gewöhnlichen Warze (Verrucae vulgares), die sich überwiegend als harte und verhornte Knötchen an den Händen bilden, gibt es noch folgende andere Warzenarten:
Flachwarzen: Flachwarzen kommen am häufigsten bei Kindern vor. Sie sind meist klein, flach und glatt und treten vermehrt im Gesicht und an den Armen und Beinen auf. Die eher winzigen Wucherungen sind gutartig und schmerzfrei, können aber ein Ziehen verursachen. Meist bilden sich die Flachwarzen von selbst wieder zurück.
Dellwarzen: Dellwarzen treten wie auch die Flachwarzen meist bei Kindern auf, aber auch bei Menschen mit Neurodermitis oder mit geschwächtem Immunsystem. Sie sind stecknadelkopf- bis erbsengroß, hautfarben und haben mittig eine Delle, aus der weiße Flüssigkeit tritt. Die Flüssigkeit ist hoch ansteckend. Sie bilden sich meist im Gesicht (auf den Augenlidern), im Nacken, an den Unterarmen und der Hüfte. Erst ist ein rötlicher Ausschlag sichtbar, dann bilden sich weiße Pusteln, die stark jucken können. Dellwarzen sind eher ein Hautausschlag und unterscheiden sich somit von den typischen Warzen. Der Erreger ist hier auch nicht der Humane Papillomvirus, sondern wird mit dem Mollusca Contagiosa Virus in Verbindung gebracht.
Dornwarzen: Die Dornwarzen gehören zu der schmerzhaften Warzenart, da sie sich ausschließlich an den Fußsohlen bilden und dort dornartig in die Haut wachsen. Der Druck auf die Warze, der beim Gehen oder Stehen entsteht, verursacht die Schmerzen bei Dornwarzen. Die Form der Warze ist rund und grenzt sich stark von der umliegenden Haut ab. Die Oberfläche ist grau-bräunlich und zeigt kleine schwarze Punkte auf. Dornwarzen sind hoch ansteckend und die Viren verbreiten sich häufig in Schwimmbädern.
Stielwarzen: Stielwarzen entstehen nicht durch einen Virus, sind nicht ansteckend und zählen eigentlich auch nicht zu den typischen Warzen. Sie kommen meist an den Achseln, am Hals oder am Kopf vor, und zwar als Hautanhängsel, deren Form blumenkohl- oder stielartig ist. Stielwarzen sind harmlos, aber aus kosmetischen Gründen möchten Betroffene sie loswerden. Der Hautarzt kann meist die Stielwarze vereisen und abknipsen.
Alterswarzen: Von Alterswarzen (Seborrhoische Keratose) sind Männer und Frauen ab der zweiten Lebenshälfte betroffen. Die Warzen sind gutartig und haben mit den Viruswarzen nichts zu tun und sind somit auch nicht ansteckend. Ihr Erscheinungsbild ist hellbraun oder hellgrau und die Flecken siedeln sich vorwiegend auf den Händen und den Unterarmen an. Mit der Zeit können die Alterswarzen dunkler werden und die Oberfläche rauer. Eine Verwechslung mit dem schwarzen Hautkrebs ist dann möglich. Diese Warzen werden mit Vereisung behandelt.
Pinselwarzen: Pinselwarzen, die sich meist bei älteren Menschen bilden und eher selten vorkommen, werden wie auch die anderen virusbedingten Warzen durch die humanen Papillomviren verursacht. Sie sind daher auch ansteckend. Hauptsächlich davon betroffen sind die Augenlider, die Lippen, die Nasen und der Hals. Pinselwarzen sind gutartig und verursachen keine Schmerzen, werden aber aufgrund ihrer Form – fadenförmig, rosa oder weiße Färbung, an der Spitze häufig einen kleinen braunen Punkt – als besonders eklig und unansehnlich empfunden. Das Entfernen der Warzen kann u. a. mittels Vereisung vorgenommen werden.
Feigwarzen: Feigwarzen sind sehr gefährlich, bilden sich im Genital- und Afterbereich und zählen zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Feigwarzen sind daran zu erkennen, dass sie Geschwülste bilden, die einer Blumenkohlform ähneln. Betroffen können sowohl Frauen als auch Männer sein. Einige der Viren können das Risiko für Gebärmutterhalskrebs und Peniskrebs erhöhen. Diese Warzen müssen unbedingt von einem Arzt untersucht und behandelt werden.
Warzen – Verschiedene Behandlungsmethoden

Da es sich bei den meisten Warzen um eine Virusinfektion handelt, kann das eigene Immunsystem die Infektion bekämpfen, so dass die Warzen irgendwann auch von allein wieder verschwinden. Die Warzen werden von den Betroffenen aber meist als sehr störend empfunden und können über einen langen Zeitraum sehr hartnäckig bleiben.

Es gibt wie folgt viele verschiedene Behandlungsmethoden, die von der Schulmedizin bis hin zum Besprechen der Warzen reichen:
Schulmedizinische Behandlung von Warzen

  • Vereisen: Bei dieser Methode werden keine chemischen Mittel eingesetzt. Die Warze wird lediglich vereist und dann entfernt. Allerdings können dadurch an der umliegenden Haut Blasen entstehen.

  • Verätzen: Wie auch bei der Eigenbehandlung, allerdings mit stärkeren Mittel als im freien Handel erhältlich, wird die Warze verätzt.

  • Ausschaben: Dornwarzen werden häufig vom Arzt ausgeschabt. Das Rückfallrisiko hierbei ist aber hoch, da sich das umliegende Gewebe erneut infizieren kann.

  • Lasern: Die Warze wird vom Arzt mittels Laserbehandlung entfernt. Aber auch hier kann es zu Rückfällen und Schädigungen des umliegenden Gewebes kommen.
Behandlung von Warzen mit Hausmitteln

  • Essig und Salz: Ein Gemisch aus Essig und Salz auf die Warze auftragen. Aufgrund der sauren Wirkung des Gemischs können sich die Viren schlecht halten und die Warze könnte verschwinden.

  • Zitronensaft: Der saure Saft auf die Warze geträufelt soll die Viren abtöten.

  • Bananenpflaster: Ein Stück von der Innenseite der Bananenschale auf die Warze legen, mit einem Pflaster befestigen und über Nacht einwirken lassen. Den Vorgang am nächsten Tag wiederholen – soll die Warze verschwinden lassen.

  • Kreide: Die Warze soll verschwinden, wenn man sie mit normaler Schulkreide bestreicht.

  • Spülmittel: Entweder Spülmittel auf die Warze auftragen oder in einem Teilbad aufweichen. Anschließend die verhornte Stelle mit einem Bimsstein nach und nach abtragen. Die antibiotische Wirkung im Spülmittel soll zudem dazu beitragen, dass die Warze verschwindet.

  • Propolis-Harz / Propolis-Tinktur (Bienenharz): Propolis-Harz zur Masse kneten, auf die Warze legen und mit einem Pflaster befestigen. Die Tinktur auf die Warze auftragen. Soll die Viren abtöten und somit auch die Warze.
Behandlung der Warzen aus der Homöopathie und Naturheilkunde

Aus der Homöopathie ist Thuja occidentalis (Lebensbaum; Zypressengewächs) das Heilmittel gegen Warzen, entweder als Tinktur zum Auftragen oder als Globuli zum Einnehmen. Das Gewächs ist giftig und darf nur als Fertigpräparat angewendet werden.

Aus der Naturheilkunde wird Knoblauch empfohlen. Den Knoblauch in Scheibchen schneiden und auf die Warze legen und mit einem Pflaster befestigen. Oder Schöllkrautsaft (Fertigprodukt aus der Apotheke) auf die Warze auftragen (Vorsicht: Schöllkraut ist giftig und sollte daher besser nicht im Gesicht aufgetragen werden).
Besprechen der Warzen und andere Mythen rund um die Warze

Beim Besprechen der Warzen handelt es sich um ein alt überliefertes Ritual, das die Warzen verschwinden lassen soll. Tatsächlich nicht selten mit Erfolg. Die Methode kann von einem Heilpraktiker, Esotheriker oder Heiler durchgeführt werden. Wichtig dabei ist, dass der Betroffene mit einer positiven Einstellung zu einer Warzenbesprechung geht. Allein der Glaube und die positive Einstellung unterstützen und stärken das Immunsystem, womit dann das Verschwinden der Warzen begründet sein kann – untermauert ist diese Annahme jedoch nicht.

Es gibt unendlich viele Mythen, mit denen die lästigen Warzen vertrieben werden sollen, zwei davon wie folgt:

  • Bei Vollmond, nachts um 12.00 Uhr, die Warzen mit den Innenseiten von Bohnenschoten einreiben. Sofort danach, also noch in der Nacht, die Schoten vergraben. Spätestens nach vier Wochen sind alle Warzen verschwunden.

  • Einen Faden unter eine Regenrinne legen. Wenn der Faden sich, meist nach ein paar Wochen, aufgelöst hat, sind auch die Warzen verschwunden.
Fazit: Wie zuvor beschrieben gibt es Warzenarten, die behandelt werden müssen oder aus kosmetischen Gründen entfernt werden. Für die gewöhnliche Warze aber gilt: Geduldig abwarten und auf die heilende Kraft der Zeit setzen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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