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Wellness: Salzgrotte und Salzbäder - Gesund für Körper und Seele

Naturheilkunde
Salzgrotte

Salzgrotten oder auch Salzzimmer genannt sind künstlich angelegte Kammern, die sowohl in ihrer biologischen und chemischen sowie physischen Zusammensetzung den echten Salzkammern in den Salzbergwerken gleichen.
Naturheilung - Salzgrotte
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Inhalt

Geschichte der Salzgrotten und ihre gesundheitliche Wirkung
Wie sieht eine künstlich angelegte Salzgrotte aus?
Aufenthalt in einer Salzgrotte
Inhalation des Salzes
Gesundheitliche Wirkung von Salzgrotten
Salzgrotten in Deutschland
Salzbad
Wie wirkt das Salz auf unserer Haut?
Weitere positive gesundheitliche Einflüsse von Salzbädern
Für wen sind Salzbäder nicht geeignet?
Salzbad für das Wohlbefinden
Geschichte der Salzgrotten und ihre gesundheitliche Wirkung

Eine gesundheitliche Wirkung der Salzgrotten wurde erstmals von dem polnischen Arzt Feliks Boczkowski, der das Salzbergwerk Wieliczka in Polen betreute, im Jahr 1843 dokumentiert. Es war aufgefallen, dass die Salzbergleute seltener an Atemwegserkrankungen litten als vergleichsweise Arbeiter anderer Berufe. Aufgrund dieser Erkenntnis entstanden so die ersten Kuranlagen vor Ort und seit den 1950er Jahren Therapiezentren für Asthmatiker, und zwar in den osteuropäischen Regionen, wo es natürliche Salzbergwerke und Salzstollen gibt. Diese findet man in Polen, in Rumänien, in der Slowakei und in der Ukraine.

In Deutschland verbreitete sich die sogenannte Halotherapie, bei der die Patienten trockene und salzhaltige Luft einatmen, erst seit der Jahrtausendwende und wird in Kurbädern, Thermen und Wellnessanlagen angeboten. Inzwischen gibt es auch in jeder größeren Stadt Salzgrotten. Anders als in Osteuropa gibt es in Deutschland keine geeigneten natürlichen Salzkammern, so dass die hiesigen Salzgrotten künstliche angelegte Salzräume sind.
Wie sieht eine künstlich angelegte Salzgrotte aus?

Die künstlich angelegten Salzgrotten sollen wie die echten Salzgrotten sein und sich vorzugsweise in Kellerräumen befinden, zum einen wegen der geringen Temperaturschwankungen und zum anderen aus statischen Gründen. Zum Aufbau gehören nämlich viele Tonnen Salz (Steinsalz oder Meersalz). Es dürfen nur natürliche Materialien verwendet werden und es wird das gleiche Mikroklima hergestellt, das auch in einem Salzbergwerk herrscht. Sowohl die Wände als auch der Fußboden werden mit Salzsteinen und Salzbrocken bedeckt. Des Weiteren sorgen farbige Illuminationen von Salzlampen sowie sanfte musikalische Klänge für einen Wohlfühleffekt während des Aufenthalts.
Aufenthalt in einer Salzgrotte
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Aufenthalt in einer Salzgrotte

Der Besuch in einer Salzgrotte soll ein Ort der Entspannung sein. Es ist daher sinnvoll, sich vorab über Aufenthaltsdauer, Verhalten, Kleidung sowie gesundheitliche Aspekte zu informieren.

Die Aufenthaltsdauer in der Grotte beträgt ca. 1 Stunde. Eine Salzgrotte ist ein ruhiger Ort, an dem Handys nichts zu suchen haben. Die Salzkristalle an den Wänden oder auf dem Fußboden dürfen nicht angefasst werden. Die Temperatur in der Salzgrotte beträgt zwischen 19 und 22 Grad Celsius. Man geht in normaler Kleidung hinein, jedoch ohne Schuhe. Stattdessen gibt es Plastik-Überzieher für die Füße oder weiße Socken, um das Salz auf dem Fußboden sauber zu halten.

Es gibt derzeit keine gesundheitlichen Bedenken, die gegen einen Aufenthalt in einer Salzgrotte sprechen. Allerdings wird Personen mit einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Jodallergie von häufigen Besuchen in einer Salzgrotte abgeraten. Bei Unsicherheiten sollten Sie vorher mit ihrem Arzt sprechen.
Inhalation des Salzes

Die im Salz vorkommenden Spurenelemente sowie der begleitenden Mineralien haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Im Salz enthalten sind u. a. Jod, Eisen, Magnesium und Kalzium.
Gesundheitliche Wirkung von Salzgrotten

Regelmäßige Besuche in einer Salzgrotte sind nicht nur für Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Asthma zu empfehlen. Auch bei Personen mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Akne wirkt die salzhaltige Luft entzündungshemmend und somit lindernd. Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion profitieren von dem jodhaltigen Klima. Die gesamte Atmosphäre in einer Salzgrotte, sowohl die farblichen Lichteffekte der Salzlampen als auch die beruhigenden musikalischen Klänge, bieten einen Ort der Entspannung. Die saubere Atemluft und die Ruhe verlangsamt die Atmung und löst sowohl körperliche als auch seelische Verspannungen – ein idealer Ort, um Stress abzubauen. In den Räumen befinden sich Ruheliegen zum Entspannen.

Wer sich eine Auszeit vom Alltag nehmen möchte, für den ist der Besuch einer Salzgrotte wärmstens zu empfehlen, gesund ist es in jedem Fall. So können regelmäßige Aufenthalte in der Salzgrotte gesundheitlich vorbeugend wirken und die Abwehrkräfte stärken.

Viele gesundheitlichen Beschwerden können durch die salzhaltige Luft gelindert werden. Zusammengefasst sind das:

  • chronische und allergische Bronchitis
  • Asthma
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Allergien
  • Neurodermitis
  • Akne
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Herz- und Gefäßerkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Stress
  • Schlafprobleme
  • Erschöpfungszustände
  • Depressionen
Salzgrotten in Deutschland

In Deutschland gibt es mehr als 300 Salzgrotten und sie sind in jeder größeren Stadt mehrmals zu finden. Im Internet gibt es eine Liste dazu. Der Aufenthalt in einer Salzgrotte kostet ab 9,00 Euro für eine Einzelkarte. Sammeltickets sind entsprechend günstiger. Der Besuch lohnt sich.
Salzbad gegen Hautkrankheiten
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Salzbad

Ein Bad in einer Soletherme ist sehr wohltuend und entspannend. Solethermen findet man vor allem in Kurorten, aber auch in anderen verschieden Orten. Ein Solebad hat einen Salzgehalt von sechs Prozent. Neben der körperlichen Entspannung in einem Solebad oder auch einfach Salzbad genannt, hat das salzhaltige Wasser noch viele weitere positive gesundheitliche Effekte.
Wie wirkt das Salz auf unserer Haut?

Beim Baden oder Duschen wird der Haut Feuchtigkeit entzogen. Bei einem Salzbad geschieht das nicht, da sich das Salz in die äußere Hornschicht der Haut ablagert und dort die Feuchtigkeit bindet. Somit bleibt die Schutzschicht der Haut erhalten, so dass die Haut nicht austrocknen kann. Zudem wirkt das Salz desinfizierend und entzündungshemmend, was bei Hautkrankheiten, wie Schuppenflechte, Neurodermitis oder Ekzeme unterstützend helfen und Beschwerden, wie Juckreiz, lindern kann. Insgesamt wird die Hautdurchblutung verbessert. Nach einem Salzbad ist die Haut schön rosig und fühlt sich herrlich weich an.
Weitere positive gesundheitliche Einflüsse von Salzbädern

Salz ist wichtig und notwendig, nicht nur für unsere Haut. Der menschliche Körper braucht das Salz, um die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. So reguliert das Salz den Wasserhaushalt im Körper und ist wichtig für Herz, Knochen und Muskeln.

Ein Salzbad

  • ist gut für die Haut und bei Hauterkrankungen
  • hilft bei Atemwegserkrankungen
  • wird bei Allergien empfohlen
  • hilft bei Erkältung
  • stärkt die Abwehrkräfte
  • lindert Gelenksbeschwerden
  • wirkt entspannend

Ein Salzbad zuhause in der Badewanne: Um in den Genuss eines Salzbades zu kommen, muss man nicht unbedingt die nächste Salz- bzw. Soletherme aufsuchen, sondern kann in der eigenen Badewanne daheim entspannen, was zudem den Vorteil hat, dass man sich anschließend gleich ins Bett oder auf sein Sofa legen kann. Denn ein Salzbad macht müde und man ist wohlig entspannt, deshalb ist es ratsam, es möglichst in den Abendstunden zu genießen.

Ein Salzbad selbst machen: Für ein Salzbad kann man normales Kochsalz verwenden, das man in die Badewanne schüttet. Bei einem Vollbad muss man einige Kilo Salz verwenden, ca. 30 Gramm pro Liter, um einen Salzgehalt von ca. 3,5 Prozent zu erhalten. Besser eignet sich jedoch grobkörniges Meersalz, das es in den Drogeriemärkten als Badezusatz zu kaufen gibt. Für ein Vollbad von 80 bis 100 Litern benötigt man hiervon ca. 1 kg reines Meersalz.

Das Wasser in der Wanne sollte eine Temperatur von etwa 37 Grad haben und das Salz muss sich vollständig verteilt und aufgelöst haben, bevor man in die Badewanne steigt. Die Badezeit sollte 20 Minuten nicht überschreiten, um Kreislaufprobleme zu vermeiden. Anschließend den Körper nicht abtrocknen, sondern lediglich in ein großes vorgewärmtes Handtuch hüllen. Nach dem Baden wird eine Ruhephase von mindestens einer halben Stunde empfohlen.

Für eine Badekur werden die Salzbäder zwei bis dreimal wöchentlich empfohlen.

Wer auf Düfte positiv reagiert, kann dem Salzbad etwas ätherisches Öl hinzufügen, wie zum Beispiel Lavendelöl oder Rosenöl. Diese und andere Duftnoten wirken beruhigend und helfen zusätzlich zu entspannen und genießen.
Salzbad - Naturheilkunde
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Für wen sind Salzbäder nicht geeignet?

Menschen mit einem niedrigen Blutdruck sollten auf Salzbäder verzichten, denn durch das Bad erweitern sich die Blutgefäße, was den ohnehin schon zu niedrigen Blutdruck noch weiter abrutschen lässt – das ist dann kein Badevergnügen mehr. Das gleiche bei Herz-Kreislauf-Beschwerden oder bei Nierenproblemen. Auch bei sehr trockener Haut ist das Salzbad nicht empfehlenswert bzw. sollte sehr trockene Haut anschließend mit einem Pflege-Öl eingerieben werden. Bei offenen Wunden darf man auf keinen Fall ein Salzbad nehmen. Menschen, die unter Neurodermitis leiden, sollten auf jeden Fall vor einer Salz-Badekur ihren Dermatologen fragen. Das gilt auch bei akuten Erkrankungen, wie zum Beispiel einer starken Erkältung mit Fieber– hierbei kann ein Salzbad auch kontraproduktiv wirken, also vorher mit dem Arzt sprechen.
Salzbad für das Wohlbefinden

In erster Linie sollte ein Salzbad dem Wohlbefinden dienen. Das heißt, man tut etwas Gutes für sich. Das fängt schon bei der Vorbereitung an, man nimmt sich Zeit für sich selbst, genießt das wärmende Bad und die wohltuende Entspannung. Das Ganze dient, neben dem gesundheitlichen positiven Effekt des Salzes, auch dazu, sich ein ausgedehntes Wohlfühlprogramm zu gönnen, was bei vielen Menschen im Alltagsstress verlorengeht.

Salzbäder sind keine Allheilmittel: Salzbäder werden wegen ihrer Wirksamkeit bei verschiedenen Erkrankungen therapeutisch begleitend eingesetzt. Man sollte aber wissen, dass ein Salzbad allein, keine Erkrankung heilen kann, sondern bestenfalls nur die Symptome lindern kann. Somit ist es wichtig, dass man körperliche Beschwerden ärztlich abklären lässt und keinesfalls auf eine Selbstbehandlung vertraut.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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