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Wissenswerte über die Schilddrüse, Lage, Funktion und Erkrankung

Symptome
Die Schilddrüse hat eine schmetterlingsförmige Form. Das Organ liegt unterhalb des Kehlkopfes und schmiegt sich an die Luftröhre an. Aus Eiweiß und Jod produziert das Organ die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Abgegeben werden diese Hormone über das Blut.

Gesteuert wird die Schilddrüse durch zwei Zentren im Gehirn, die für die Produktion und der Verteilung der Schilddrüsenhormone verantwortlich sind. Es sind zum einen der im Zwischenhirn liegende Hypothalamus mit seinem Thyreotropin-releasing Hormon (TRH). TRH fördert Bildung und Abgabe von TSH.

Zum zweiten ist die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) mit ihrem Thyroidea stimulierenden Hormon (TSH) verantwortlich für eine normale Funktion der Schilddrüse. TSH regt die Schilddrüse an ihr Hormon zu produzieren und freizusetzen. Die Schilddrüsenhormone beeinflussen den Stoffwechsel, Kreislauf und Wachstum sowie unser psychisches Wohlbefinden.
Inhalt

Schilddrüsenunterfunktion- Mangel an Schilddrüsenhormonen im Körper
Symptome, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen, können sein
Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind
Erkrankung durch Behandlung
Angeborene Hypothyreose
Diagnose- Maßnahmen bei Verdacht auf einer Schilddrüsenunterfunktion

Bild: clipdealer.de

Schilddrüsenunterfunktion- Mangel an Schilddrüsenhormonen im Körper

Meist sind medizinische Maßnahmen, wie eine Operation oder Radiojodbehandlungen der Schilddrüse oder Autoimmunentzündungen verantwortlich für die Erkrankung der Schilddrüse. Die Ursache kann aber auch durch eine Störung an der Schilddrüse selbst liegen. Das heißt durch Verlust oder Zerstörung von Schilddrüsengewebe durch eine Entzündung. Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn die zuständigen Regelzentren im Gehirn, der Hypothalamus und die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) nicht korrekt arbeiten und so eine Unterfunktion der Schilddrüse bewirken.

Durch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) entsteht ein Mangel an Schilddrüsenhormonen im Körper.

Gerade bei häufigen Durchhängern, häufiger Müdigkeit oder depressiven Verstimmungen kann eine Schilddrüsenunterfunktion der Auslöser sein.

Wenn die Schilddrüse weniger Hormone produziert als der Körper wirklich braucht, liegt eine Schilddrüsenunterfunktion vor (Hypothyreose). Unterfunktion der Schilddrüse kann angeboren sein. Das ist bei einem von viertausend Neugeborenen der Fall. Wahrscheinlicher ist jedoch ein späterer Zeitpunkt, meist als Folge einer Schilddrüsenentzündung. In seltenen Fällen ist ein Jodmangel in der Ernährung verantwortlich für eine Schilddrüsenunterfunktion – meist dann verbunden mit einer Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf – Struma).
Schilddrüsenerkrankungen
Bild: clip-dealer.de
Symptome, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen, können sein

Gerade bei älteren Menschen treten oft einzelne Symptome einer Hypothyreose auf wie z. B. Lustlosigkeit oder Schlappheit.

Die Schilddrüsenunterfunktion beginnt schleichend und hat einen lang anhaltenden Verlauf. Durch die zu Beginn eher geringen Beschwerden wird sie daher nicht selten erst spät erkannt. Gerade bei älteren Menschen machen sich nur einzelne Symptome bemerkbar. Symptome wären eine erhöhte Kälteempfindlichkeit sowie eine verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Dies wird oft mit altersbedingten Veränderungen entschuldigt.

Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen wirkt sich auf verschiedene Körperorgane, auf unser Nervensystem und auf unsere Psyche aus.

  • Gewichtszunahme, vermehrte Kälteempfindlichkeit, Haarausfall, Müdigkeit und depressive Verstimmungen.
  • Die Hypothyreose ist, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht heilbar. Der Betroffene muss daher dauerhaft mit Medikamenten behandelt werden. Wer seine Tabletten regelmäßig einnimmt kann jedoch ein ganz normales Leben führen.
Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind

  • Kälteempfindlichkeit
  • Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Antriebslosigkeit, Teilnahmslosigkeit
  • Verlangsamte Reflexe
  • Gedächtnisschwäche, depressive Verstimmungen
  • Gewichtszunahme und erhöhte Blutfettwerte
  • Muskelschwäche, Muskelsteifigkeit und Schmerzen
  • Kühle und blasse trockene Haut
  • Teigige Schwellung des Unterhautbindegewebes, vor allem an den Armen und Beinen und im Gesicht. Betroffene wirken aufgeschwemmt
  • Spröde, brüchige Haare, vermehrt Haarausfall
  • Brüchige Nägel
  • Heisere, tiefe Stimme, langsame, verwaschene Sprache
  • Chronische Verstopfung
  • Eventuell ein Kropf (Struma)
  • Flüssigkeitsansammlung in den Augenlidern (Lid-Ödeme)
  • Unregelmäßige Monatsblutung
  • Verminderung des sexuellen Lustempfindens und der Potenz bei Männern
  • Verlangsamter Herzschlag, erniedrigter oder manchmal auch erhöhter Blutdruck. Die Herzkranzgefäße können verkalken und es kann zu einer Herzmuskelschwäche oder Herzbeutelerguss kommen.
Erkrankung durch Behandlung

Durch Behandlung einer Überfunktion der Schilddrüse oder einer Kropfbildung können gerichtete medizinische Maßnahmen ungewollt auch eine Schilddrüsenunterfunktion verursachen und zwar:

  • Durch zu hoch dosierte Medikamente, welche die Produktion von Schilddrüsenhormonen hemmen (Thyreostatika)
  • Eine Radiojodtherapie
  • Die Entfernung der Schilddrüse oder Teile davon
  • Eine Röntgenbestrahlung der vorderen Halsregion
Entzündungen

Eine chronische Schilddrüsenentzündung entwickelt sich meist im Erwachsenenalter und ist die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion. In der Regel ist es eine Autoimmunerkrankung mit dem Namen Hashimoto-Thyreoiditis.

Diese Erkrankung ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen des Menschen. Betroffen sind überwiegend Frauen ab dem 40. bis 50. Lebensjahr. Bei dieser Erkrankung sieht der Körper fälschlicherweise die eigene Schilddrüse als fremdes Gewebe an und beginnt Antikörper gegen sie zu bilden. Es folgen chronische Entzündungen der Schilddrüse und es kommt zur Zerstörung von Schilddrüsengewebe. Erst nach Wochen, meist sogar erst nach Jahren entwickelt sich daraus eine schleichende Schilddrüsenunterfunktion. Anfangs sind die Beschwerden nur gering und werden als harmlos empfunden. Diese Erkrankung verläuft chronisch und ist nicht heilbar. Durch eine Therapie können die Symptome jedoch vollständig behoben werden.

Bei etwa vier bis zehn Prozent aller Frauen kommt es nach der Entbindung zu einer Sonderform der Schilddrüsenentzündung (gen. postpartale Thyreoiditis). Eine meist vorübergehende Schilddrüsenunterfunktion ist die Folge. Die Entzündung heilt bei 50 % der Frauen ohne Folgen wieder aus. Die anderen 50 % entwickeln jedoch langfristig eine chronische Autoimmunentzündung der Schilddrüse mit Hypothyreose.
Anatomie Schilddrüse
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Angeborene Hypothyreose

Durch die Früherkennung und sofortiger Frühbehandlung können bleibende Schäden am Nervensystem des Säuglings, wie zum Beispiel geistige Behinderungen vermieden werden. In Deutschland sind Screeninguntersuchungen zur Früherkennung vorgeschrieben. Es wird dabei einfach ein auf Filterpapier getrockneter Bluttropfen genommen und der TSH-Wert bestimmt. Die Entnahme erfolgt meist um den 3. Lebenstag herum, meist mit der Vorsorgeuntersuchung U2. Sollte eine Erkrankung vorliegen, ist durch eine rasche Therapie die Möglichkeit gegeben, dass sich das Vollbild der Erkrankung nur noch sehr selten entwickeln kann.

Schon im Mutterleib oder zur Zeit der Geburt kann sich die angeborene Schilddrüsenunterfunktion auswirken. Doch meist sind es Anzeichen in den ersten Lebensmonaten, die sich bemerkbar machen, wie z. B.: verminderte Aktivität und Bewegungsarmut, eine Trinkschwäche, eine vergrößerte Zunge und eine verlängerte Neugeborenengelbsucht der Neugeborenen. Zu spät oder gar nicht behandelt kann es zu Entwicklungsstörungen an Knochen (Kleinwuchs) und Nervensystem (Gehirn) kommen.

Das nennt man dann Kretinismus

  • Das Fehlen der Schilddrüse
  • Veränderung des Schilddrüsengewebes mit Funktionsverlust
  • Störung der Schilddrüsenhormonproduktion
  • Schädigung der kindlichen Schilddrüse während der Schwangerschaft im Mutterleib (etwa durch Jodmangel, Schilddrüsenunterfunktion der Mutter oder eine Radiojodtherapie)
Diagnose- Maßnahmen bei Verdacht auf einer Schilddrüsenunterfunktion

Erste Maßnahme bei Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion ist die Blutuntersuchung zur Feststellung des TSH-Wertes, oft gefolgt von einer Ultraschalluntersuchung und eventuell einer Szintigrafie.

Der Arzt bekommt durch die Schilderung des Betroffenen erste Eindrücke für eine Diagnose. Leider zieht der Arzt nicht immer eine Unterfunktion der Schilddrüse in Betracht, da einzelne Symptome wie z. B. Müdigkeit nicht eindeutig sind und bei vielen Erkrankungen und auch bei gesunden Personen vorkommen können. Um eindeutige Hinweise zu erhalten, kommen folgende Maßnahmen in Frage:

Am Anfang sollte eine Laboruntersuchung stehen, um den TSH Wert zu bestimmen, der Hinweis auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung geben kann. Der TSH Wert ist bei einer Unterfunktion des Drüsengewebes erhöht. Sollte entgegen eine Regulationsstörung im Bereich der Hirnanhangdrüse oder des Hypothalamus vorliegen, sind die TSH Werte zu niedrig.

Zeitgleich werden häufig die Schilddrüsenhormonwerte ermittelt. Bei Unterfunktion liegen diese Werte unterhalb oder gerade noch im Normbereich. Bei der Hashimoto Thyreoiditis (siehe oben) Erkrankung lassen sich meist bestimmte Antikörper - gegen Thyreoglobulin (Tg-Antikörper) und Thyroxinperoxidase (TPO-Antikörper) im Blut nachweisen.

Durch den Ultraschall (Sonografie) können Größe und Beschaffenheit der Schilddrüse beurteilt werden. Sollte die Schilddrüse eine Entzündung haben erscheint sie beim Ultraschall insgesamt sehr dunkel (echoarm). Unter der Sonografie können der Schilddrüse auch kleine Gewebeproben entnommen werden (Feinnadelbiopsie) für weitere Laboruntersuchungen.

Bei der Szintigrafie wird die Funktionstüchtigkeit der Schilddrüse untersucht. Dem Betroffenen wird eine radioaktive markierte Substanz in die Vene gespritzt. Sollte eine Unterfunktion vorliegen, nimmt die Schilddrüse nur geringe Mengen dieser Substanz auf oder gar nicht auf.

Die Therapie einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) wird mit der Zufuhr von Schilddrüsenhormonen in Form von Tabletten behandelt.

Das künstlich hergestellte T4 kann die Symptome einer Unterfunktion lindern.
Ziel einer Therapie ist, den Hormonmangel auszugleichen und die Beschwerden zu beseitigen oder aber mindestens zu lindern. Die Unterfunktion der Schilddrüse muss behandelt werden, also werden diese fehlenden Hormone dem Körper zusätzlich in Tablettenform zugeführt. Nur wenige Ausnahmen lassen es zu die Behandlung auf Zeit zu begrenzen, meist muss die Behandlung ein lebenslang ohne Unterbrechung erfolgen. Bei einem eventuellen Jodmangel als Auslöser wird einfach Jod verabreicht.

Die Tabletten werden synthetisch hergestellt, dieses Thyroxin (T4) ist identisch mit dem in der Schilddrüse hergestellten T4. Das Thyroxin sollte nicht mit anderen Medikamenten eingenommen werden. Die Höhe der Einnahme von T4 richtet sich nach Blutuntersuchungen zur Feststellung des T4 Gehaltes im Blut. Angefangen wird mit einer geringen Dosis – begleitet von Blutuntersuchungen – kontinuierlich bis zum ausreichenden Maß gesteigert. Die Genauigkeit der Einnahme von T4 Tabletten ist wichtig, weil bei zu hoher und zu schneller Einnahme von einer T4 Gabe die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion und Herzrhythmusstörungen auftreten können.

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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