Zahnwurzelentzündung
Naturheilkunde
Bei einer Zahnwurzelentzündung hat sich die Zahnwurzel oder die Zahnwurzelspitze entzündet. Genauer beschrieben, handelt es sich um das Zahnmark (Pulpa), umgangssprachlich Zahnnerv, was entzündet ist, da das Zahnmark wird von feinen Nervenbahnen durchzogen ist.
Eine Zahnwurzelentzündung ist meist sehr schmerzhaft.
Inhalt
Zahnwurzelentzündung – Ursachen
Zahnwurzelentzündung – Symptome
Zahnwurzelentzündung – Diagnose
Zahnwurzelentzündung – Behandlung
Folgen einer unbehandelten Zahnwurzelentzündung
Zahnwurzelentzündung - Vorbeugen
Zahnwurzelentzündung - Ursachen
Die Hauptursache einer Zahnwurzelentzündung sind Kariesbakterien, die, wenn nicht rechtzeitig entdeckt, anfangs unbemerkt, nach und nach die Zahnschicht zerstören bis hinauf zum Inneren des Zahnmarks, wobei es dann zu schmerzhaften Entzündungen kommt.
Aber auch eine Zahnverletzung oder nächtliches Zähneknirschen kann eine Entzündung des Zahnwurzelkanals auslösen sowie schief eingewachsene Weisheitszähne, die dauerhaft den benachbarten Zahnapparat einengen und reizen können.
In manchen Fällen führt auch eine Infektion zu einer Zahnwurzelentzündung.
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Zahnwurzelentzündung - Symptome
In den meisten Fällen macht sich eine Zahnwurzelentzündung durch Zahnschmerzen bemerkbar. Der betroffene Zahn kann außerdem auf Kälte und Hitze sowie auf Druck schmerzhaft empfindlich und pochend reagieren.
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Auch plötzlich auftretende Zahnschmerzen, die dann nach einer Weile wieder nachlassen, können ein Hinweis auf eine Zahnwurzelentzündung sein. In diesem Fall ist vielleicht der Nerv bedingt durch die Entzündung abgestorben, wobei es für den Betroffenen, wenn auch schmerzfrei, zu einigen Folgeerkrankungen kommen kann.
Ist das darum liegende Gewebe in Mitleidenschaft gekommen, kann es zu einem Abszess kommen, der die Wange zu einer dicken Backe anschwellen lässt. Des Weiteren können die Bakterien über das Zahnmark ungehindert bis in die Wurzelspitze gelangen, wo sich eine radikuläre Zyste entwickeln kann, die sich bis in das Knochengewebe ausdehnt.
Zahnwurzelentzündung - Diagnose
Auf den ersten Blick kann der Zahnarzt eine Zahnwurzelentzündung nicht erkennen, allerdings liegt die Vermutung nahe, wenn die Wange angeschwollen ist. Ein Kältetest oder ein Test mit elektrischen Reizen können jedoch anzeigen, ob der Zahnnerv noch Reaktionen zeigt, oder aber ob dieser bereits abgestorben ist.
Um Gewissheit zu bekommen, muss ein Röntgenbild erstellt werden, worauf erkennbar ist, ob eine Entzündung vorliegt und wie weit sie fortgeschritten ist. Auch die Ursache Karies zeigt das Röntgenbild an.
Zahnwurzelentzündung - Behandlung
Bei einer Zahnwurzelbehandlung passiert folgendes: Der Zahn wird aufgebohrt und das entzündete Gewebe entfernt. Die Wurzelkanäle werden anschließend mit einer bakteriellen Lösung gründlich gespült und zunächst provisorisch verschlossen. Treten keine weiteren Beschwerden auf, wird bei einer weiteren Sitzung die Wurzel gefüllt und verschlossen. Anschließend wird ein Röntgenkontrollbild gemacht.
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Kommt es erneut zu Schmerzen und Entzündungen, kann eine Wurzelspitzenresektion nötig sein. Bei diesem kleinen operativen Eingriff wird die Wurzelspitze gekappt. Ist das umliegende Gewebe entzündet oder es hat sich eine Zyste im Knochen gebildet, wird dieses entfernt.
Ziel der Behandlung ist es, den Zahn zu erhalten. Erst wenn alle Therapiemaßnahmen fehlgeschlagen sind, wird der Zahnarzt den Zahn ziehen müssen.
Folgen einer unbehandelten Zahnwurzelentzündung
Bleibt eine Zahnwurzelentzündung unbehandelt, kann dies zu erheblichen gesundheitlichen Folgeschäden führen. Besonders kritisch ist es, wenn kaum oder gar keine Schmerzen zu verspüren sind oder die Schmerzen plötzlich weg sind. Denn dann sehen Betroffene häufig nicht die Notwendigkeit, den Zahnarzt aufzusuchen. Die Entzündung kann sich ungehindert ausbreiten. Der Zahnverlust ist dann hierbei das geringste Übel.
Eine nicht fachgerechte Zahnwurzelbehandlung kann zu dauerhaft chronischen Entzündungen im Zahn- und Kieferbereich führen. Die Folge können Erkrankungen des Herzens sein, rheumatische Gelenkentzündungen sowie Nerven- oder Nierenentzündungen.
Im schlimmsten Fall kann sich der Erreger derart vermehren, dass es zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen kann, nämlich dann, wenn in großen Mengen Bakterien ins Blut geschwemmt werden, die von einem unbehandelten Eiterherd ausgehen. Eine Sepsis kann tödlich enden.
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Zahnwurzelentzündung - Vorbeugen
Am besten kann man einer Zahnwurzelentzündung vorbeugen, in dem man regelmäßig zum Zahnarzt geht. Nur der Zahnarzt kann Karies, die Hauptursache einer Zahnwurzelentzündung, bereits im Frühstadium erkennen und behandeln.
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Wenn es dennoch zu einer Zahnwurzelentzündung gekommen ist, kann diese auch bei regelmäßiger Zahnkontrolle, dazu gehört auch die Zahnreinigung, rechtzeitig behandelt werden.
Die Zähne sollten zweimal am Tag geputzt werden. Für die Reinigung der Zahnzwischenräume eignet sich Zahnseide oder kleine Bürsten verschiedener Größe. Der Zahnbürstenkopf sollte alle 2 bis 3 Monate gewechselt werden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.