Zungenbrennen und Mundbrennen (Glossodynie) - Ursachen
Naturheilkunde
Mundschmerzen können von vielen verschiedener Erkrankungen verursacht werden. Das Syndrom des brennenden Mundes ist nicht zu verwechseln mit dem zeitweiligen Unbehagen, das viele Menschen nach dem Verzehr von stark reizenden oder sauren Speisen verspüren.
Zu beobachten ist das Brennen im Mund häufig bei Patienten, die an einen Eisenmangel, Folsäuremangel oder an einen Mangel an Vitamin B12 leiden.
Zungenbrennen, genannt Glossodynie oder im Englischen Burning Mouth Syndrom (BMS), betrifft vor allem Menschen über 60 Jahre, aber auch in der Altersgruppe 40 bis 49 Jahren klagen 16 % der Frauen über schmerzende Schleimhäute im Mund. Ca. fünf Prozent der Deutschen kennt dieses Problem. Es sind hauptsächlich Frauen betroffen. Sie leiden unter den schmerzenden Schleimhäuten bis zu neun Mal häufiger als Männer. Die Symptome sind sehr schmerzhaft und können zahlreiche Ursachen haben. Die Behandlung muss deswegen auf mehreren Ebenen ansetzen. Häufig sind auch sogenannte Autoimmunerkrankungen Auslöser, bei der die Abwehrzellen des eigenen Immunsystems die Speichel und Tränendrüsen angreifen.
Bei dauernden Schmerzen im Mund sind nicht nur die Schleimhäute krank. Verursacher können auch die Nerven des Gesichts sein, wie z. B. der Trigeminus-Nerv. Dieser Nerv leitet Impulse aus der Mundhöhle dann falsch weiter ans Gehirn. Das bedeutet, dass die Schmerzen die man empfindet, womöglich kein Warnsignal sind, sondern ein falsches Signal. Es lässt sich aber so gut wie nicht herausfinden, ob die Störung in den kleinen Nervenfasern des Gesichts liegt oder ob es sich um eine Erkrankung des nachfolgenden Schaltknoten im Gehirn handelt.
Weitere Auslöser können Diabetes, eine Unterfunktion der Schilddrüse, ebenso Stress und Angstzustände oder ernährungsbedingte Mangelerscheinungen sein. Unbewusst kann man auf der Wangenschleimhaut nachts- oder tagsüber herum kauen. Dieses verursacht Verletzungen, die ein Brennen verursachen können. Sollte das Brennen mit einer Mundtrockenheit auftreten, empfehlen Experten die Einnahme von Medikamenten, die den Speichelfluss stimulieren. Bei kaum ausgeprägter Erkrankung hilft meist auch Wassertrinken oder Kaugummikauen.
Bei Zungenbrennen sollte auf eine weiche Zahnbürste und einer neutral schmeckenden Zahnpasta zurückgegriffen werden. Auf Alkoholhaltiges Mundwasser sollte verzichtet werden. Nimmt man regelmäßig Medikamente ein, muss man den Beipackzettel nach Nebenwirkungen wie z. B. Zungenbrennen oder Mundtrockenheit durchforsten. Sind diese Nebenwirkungen aufgeführt, muss man mit seinem Arzt über ein Wechsel der Medikation sprechen.
Bei Zungenbrennen sollte auf eine weiche Zahnbürste und einer neutral schmeckenden Zahnpasta zurückgegriffen werden. Auf Alkoholhaltiges Mundwasser sollte verzichtet werden. Nimmt man regelmäßig Medikamente ein, muss man den Beipackzettel nach Nebenwirkungen wie z. B. Zungenbrennen oder Mundtrockenheit durchforsten. Sind diese Nebenwirkungen aufgeführt, muss man mit seinem Arzt über ein Wechsel der Medikation sprechen.
Bei Menschen, deren Mund und Zunge brennen, sind häufig seelisch stark belastet, deswegen gehen die Fachleute davon aus, dass viele verschiedene Ursachen zusammenkommen müssen, bevor Mund und Zunge anfangen zu brennen. Bei ca. der Hälfte der Betroffenen hören die Schmerzen nach einigen Jahren plötzlich auf.
Bild: pixabay website5
Mundschmerzen - Symptome
Zungenspitze, Gaumen und Lippen brennen am häufigsten. Die Beschwerden können aber an allen Schleimhäuten der Mundhöhle auftreten. Man kann auf den Schleimhäuten meist keine Veränderung erkennen. Möglicherweise ist der Mund trocken und man hat ständig Durst. Eventuell kommt es einem so vor, dass der Mund bitter oder metallisch schmeckt. Die Schmerzen fangen meist morgens leicht an und verschlimmern sich bis zum Abend hin. Bei anderen brennt es mit gleicher Intensität den ganzen Tag über. Nachts spüren die meisten Betroffenen keinen Schmerz.
Bei einem Drittel der Betroffenen hat sich das Zungenbrennen plötzlich eingestellt, nach der Behandlung bei einem Zahnarzt oder nachdem die Schleimhäute entzündet waren. Die anderen zwei Drittel berichteten, dass sich das Brennen im Mund über einem längeren Zeitraum langsam eingestellt hat.
Mundschmerzen - Diagnose
Bei der Diagnose benötigt man viel Geduld. Zuerst müssen alle Möglichkeiten anderer Erkrankungen ausgeschlossen werden, die das Brennen verursachen könnten. Erst danach kann die Diagnose Burning Mouth Syndrom gestellt werden.
Ausschlussverfahren
- Lag eine Strahlentherapie vor?
- Wie ist die Lebenssituation (Angstzustände, Stress, Depressionen, Wechseljahre, und andere seelische Einflüsse)?
- Fehlen Hormone oder Vitamine?
- Ernährung?
- Bildet die Speicheldrüse zu wenig Flüssigkeit?
- Liegen Magen-Darm-Erkrankungen vor?
- Regelmäßige Einnahme von Tabletten?
- Liegen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse vor?
- Liegt eine Infektion vor (Pilzinfektion mit dem Pilz Candida albicans)?
- Liegt eine Ess-Brech-Sucht vor (Bulimie)?
Es folgt noch eine Inspektion des Mundes. Der Arzt wird die Schleimhäute, die Zähne, die Zunge und den Rachen inspizieren um nach Auffälligkeiten zu suchen. Z. B. ob die Schleimhäute entzündet sind oder ob man sich auf die Zunge gebissen hat. Verbrühungen können durch zu heißes Essen oder Getränke vorliegen, zudem kann eine Zahnspange oder Prothese defekt sein und zu Verletzungen geführt haben. Es folgen dann noch verschiedene Bluttests. Sie können zeigen ob es an Vitamin B12 oder an Vitamin B1, B2 und B6 fehlt, zudem wird festgestellt ob zu wenig Folsäure oder Eisen im Körper ist. Ein weiterer Test betrifft die Schilddrüse ob sie in Ordnung ist.
Die Bluttests zeigen auch an, ob die Nerven der Mundhöhle beeinträchtigt sind, weil eine chronische Krankheit vorliegt, z. B. eine Leberzirrhose, eine Nierenerkrankung (Urämie), oder die Zuckerkrankheit (Diabetes). Ein Allergietest sollte zusätzlich gemacht werden. Bei Verdacht auf Knötchenkrankheit (Lichen planus) kann eine Gewebeprobe entnommen werden um sie labortechnisch untersuchen zu lassen.
Mundschmerzen - Therapie
Wenn man scharf gegessen hat und der Mund brennt, reicht kalte Milch. Liegt jedoch das Burning Mouth Syndrom vor, reicht solch eine Maßnahme nicht aus. Man kann versuchen das Brennen mit kühlem Salbeitee oder gurgeln mit kaltem Salzwasser entgegenwirken.
Spezielle Medikamente gegen diese Erkrankung gibt es nicht. Mit Medikamenten kann man die Symptome nur lindern. Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass Alpha-Liponsäure gegen Zungenbrennen hilft.
Spezielle Medikamente gegen diese Erkrankung gibt es nicht. Mit Medikamenten kann man die Symptome nur lindern. Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass Alpha-Liponsäure gegen Zungenbrennen hilft.
Diese Substanz wird vom menschlichen Körper selbst produziert. Diese Substanz schützt den Körper vor aggressiven Stoffwechselprodukten. Tabletten gibt es mit dieser Substanz rezeptfrei in jeder Apotheke.
Es gibt Ärzte, die verschreiben gegen das Zungenbrennen Antidepressiva. Helfen können diese Medikamente gegen schwere seelische Störungen. In niedriger Dosis eingenommen, können sie aber Schmerzen lindern. Wenn alle Therapien versagt haben gegen das Burning Mouth Syndrom empfehlen Psychiater Antidepressiva. Ohne Ärztliche Empfehlung sollte man diese Medikamente nicht einnehmen, da sie abhängig machen.
Erkrankt die Frau in den Wechseljahren an dem Brennen im Mund, greifen manche Ärzte zu einer Hormon Therapie. Diese Art der Therapie ist aber nicht zu empfehlen, da Studien zeigen, dass die Therapie gegen die Beschwerden nicht hilft und zweitens ist seit einigen Jahren bekannt, dass diese Therapie das Risiko erhöht an Brustkrebs zu erkranken.
Weitere Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass eine so genannte kognitive Verhaltenstherapie den Schmerz im Mund verbannen kann. Der Therapeut wird Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Gefühle und Ihr Denken so lenken können, dass die Pein verschwindet.
Eine Schmerztherapie kann auch erfolgreich sein. Es wird dabei ein Betäubungsmittel in die Mundhöhle gespritzt. Das Medikament sorgt dafür, dass der Schmerz aufhört und die Schleimhäute wieder besser durchblutete werden. Möglicherweise kann das einen Heilungsprozess auslösen. Wissenschaftlich belegt ist diese Therapie jedoch nicht.
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