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Allergien gegen Duftstoffe

Symptome
Aus unserem Alltag sind Duftstoffe nicht mehr wegzudenken. Viele empfinden diese Stoffe als angenehm und andere als sehr störend. Zum ernsthaften Problem wird das dann, wenn man auf den einen oder anderen Stoff allergisch reagiert.

Duftstoffe sind Begleiter in unserem täglichen Leben. Sie befinden sich z. B. in Parfüms, Kosmetika, Reinigungsmittel, Weichspülern, Raumdüften usw. Aber auch Tiere kommunizieren über Düfte oder Pflanzen, die mit Duftstoffen Insekten anlocken.
Parfüms können bis zu 300 oder mehr verschiedene Duftstoffe enthalten.

Es gibt ca. 3.000 verschiedene Duftstoffe, die aus natürlichen Quellen, das heißt, aus Pflanzenteilen, Tiersekreten oder künstlich im Chemielabor hergestellt werden.

Manche Menschen in Deutschland, das sind ca. zwei Prozent der Bevölkerung, reagieren jedoch allergisch auf die verschiedensten Düfte. Für diese, über eine Millionen Menschen, ist das ein Problem.

Es ist oft schwierig, bei so viel verschiedenen Duftstoffen herauszufinden, was im Einzelfall für den Erwerb einer Duftstoff-Allergie verantwortlich ist.
Überempfindlichkeit gegen Duftstoffe
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Inhalt

Wer ist häufiger betroffen
Duftstoff-Allergie – Symptome
Auch in der Luft sind Allergene
Feststellung einer Überempfindlichkeit gegen Duftstoffe
Allergie – Typen – Therapie
Es kommt nach der Anamnese zu folgenden Tests
Allergietypen I bis IV
Vorsorge Duftstoff-Allergie
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Wer ist häufiger betroffen

Frauen sind von einer Duftstoff-Allergie häufiger betroffen als Männer. Das lässt sich daraus erklären, dass Frauen häufiger zu parfümierten Produkten greifen. Gerade die verbreitete und intensive Anwendung von Kosmetika im Gesichtsbereich führt offenbar dazu, dass unter den Betroffenen mit Gesichtsdermatosen häufiger Duftstoff- Allergien auftreten.

Betroffen sin jedoch auch Babys und Kleinkinder durch Pflegeprodukte und Spielzeug. Der Umfang, in wie weit Babys und Kleinkinder betroffen sind, ist bisher weitgehend unbekannt. Einige wissenschaftliche Studien geben jedoch einen Hinweis darauf, dass es eine Zunahme von Spättypsensibilisierungen gegenüber den Allergenen des Duftstoffs-Mix bei Kindern innerhalb der vergangenen 10 Jahre gab.

Bisher ist wenig bekannt über die genauen Wirkungen von Duftstoffen auf Umwelt und Gesundheit. Bekannt ist nur, dass Duftstoffe bei manchen Menschen Allergien oder andere Unverträglichkeiten auslösen können.

Es kommt dann meist zu einem sogenannten Kontaktallergie Typ IV.
Duftstoff-Allergie – Symptome

Die Symptome treten bei einer Allergie Typ IV verzögert auf, deswegen wird sie auch als Spättyp bezeichnet. Kommt es zu einem oder mehreren Kontakten mit dem Allergieauslöser (dem Allergen), kommt es zur sogenannten Sensibilisierung. Das Immunsystem stuft nun den sonst eigentlich harmlosen Stoff als bedrohlich ein. Die Allergie-Symptome treten typischerweise bei einem Allergie Typ IV erst mit Zeitverzögerung ein. Das kann von einigen Stunden bis zu Tagen sein, nachdem man in Berührung mit dem Allergieauslöser kam.

Der Kontakt mit den auslösenden Allergenen findet über die Haut statt, so z. B. wenn ein Parfüm aufgetragen wird. Da es an der Kontaktstelle oft erst nach zwei bis drei Tagen Reaktionen auftreten, ist es schwierig die Symptome einem ganz bestimmten Stoff zuzuordnen.

An der Kontaktstelle kommt es z. B. zu folgenden Symptomen

  • Hautrötungen
  • Schwellungen
  • allergisches Ekzem
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit bis hin zu Erbrechen
  • Kreislaufproblemen
  • Luftnot
  • Asthmaanfälle

Meist bleibt die Überreaktion allerdings auf jene Stelle begrenzt, die mit dem Auslöser in Kontakt stand. War das Allergen zum Beispiel in Waschmitteln oder Weichspülern für Kleidung enthalten, kann die Haut allerdings großflächig betroffen sein.
Auch in der Luft sind Allergene

In der Luft, beispielsweise in Kaufhäusern, in öffentlichen Toiletten oder in privaten Haushalten gibt es sogenannte Raumfrischer. Diese Duftmoleküle berühren nicht nur die Haut, sondern werden auch eingeatmet.

So können durch Reizung der Schleimhäute unter Umständen Atemwegsprobleme entstehen- nicht nur durch künstliche erzeugte Duftstoffe, sondern auch durch natürliche Düfte.

So kann es zu Beschwerden nicht nur durch synthetische Raumsprays, sondern auch durch natürlich wirkende Räucherstäbchen kommen.
Feststellung einer Überempfindlichkeit gegen Duftstoffe

Der Hautarzt stellt durch einen Allergietest fest, auf welche Stoffe (Allergene) der Körper reagiert. Bei diesem Test, dem sogenannten Epikutantest werden Pflaster mit den verschiedensten Allergenen (Duftstoffe) auf die Haut geklebt. Kommt es zu einer Reaktion auf der Haut, steht das auslösende Allergen fest.

Zu den am häufigsten verwendeten Duftstoffen gehören

Geraniol (ein Bestandteil des Cirtonell-Öls und Rosen-Öls, Eugenol), es ist enthalten in Gewürznelkenöl, Zimtblätteröl, Citronellal und Eichenmoos.

Diese Mischungen können auf ihre Einzelbestandteile weiter aufgeschlüsselt und geprüft werden. "Allerdings lässt sich nicht in allen Fällen der Übeltäter feststellen".
Es kommt nach der Anamnese zu folgenden Tests

Pricktest: Dies ist die häufigste Hauttestmethode für den Allergie Typ I. Der Arzt träufelt je nachdem welcher Allergieauslöser im Verdacht steht, entsprechende Allergenlösungen auf die Innenseite der Unterarme und sticht sie mit einer Lanzette leicht in die Haut. Wenn jetzt das Immunsystem auf den Fremdstoff reagiert, bildet sich auf der Haut innerhalb von 15 bis 20 Minuten eine Quaddel, die sich rötet.

Bluttest: Der Bluttest wird meist zur Ergänzung zum Pricktest durchgeführt. Im Labor werden die IgE Antikörper im Blut bestimmt, die speziell gegen bestimmte Allergene gerichtet sind.

Epikutantest: Besteht der Verdacht auf eine Kontaktallergie nach Typ IV Allergie, wenden die Mediziner den Epikutantest an. Zur Durchführung des Tests kleben die Ärzte Allergenzubereitungen für rund 48 Stunden auf den Rücken. Wenn das Immunsystem reagiert, bilden sich Ekzeme oder es entstehen Bläschen.

Provokationstest: Bei diesem Test träufelt der Arzt Allergielösungen direkt auf die Nasenschleimhaut oder auf die Augenbindehaut. Besteht der Verdacht auf eine Lebensmittelallergie, nimmt der Betroffene die verdächtigen Lebensmittel direkt ein.

Dieser Test muss ärztlich überwacht werden und findet üblicherweise in einer Klink statt, denn es kann zu schweren allergischen Reaktionen kommen die eine sofortige Behandlung erfordern. Solche Tests werden nur durchgeführt, wenn Anamnese, Pricktest und die Blutuntersuchung erfolglos war, eine klare Diagnose zu stellen.

Auslöser meiden (Allergenkarenz): Nach feststehender Diagnose, der Auslöser der Allergie ist erkannt, muss man versuchen den Auslöser zu meiden. Dadurch unterbricht man die Reaktionskette des Immunsystems und verschafft sich zunächst etwas Ruhe. Im Alltag bringt das oft Einschränkungen mit sich, oder aber es lässt sich nicht ohne weiteres vermeiden, da es kaum möglich ist Pollen im Frühjahr auszuweichen, genauso wie Hausstaubmilben oder Tierhaare, wo die Allergene auch meist in der Luft liegen. Die Behandlung dieser ersten Stufe versucht daher entsprechende Alternativen für den Allergiker zu finden, insbesondere dann, wenn Medikamente oder Lebensmittel nicht vertragen werden.

Beschwerden lindern: Häufig können bestimmte Medikamente die Beschwerden von Allergikern lindern. Antihistaminika unterdrücken zum Beispiel die allergische Reaktion, indem sie die Wirkung des Gewebshormons Histamin blockieren. Zudem werden kortisonhaltige Präparate empfohlen, die die Entzündungsherde im Körper stoppen können. Die Muskeln und Bronchien werden häufig mit Beta-2-Sympathomimetika behandelt. Das bewirkt dass die Muskeln und Bronchien erschlaffen, wodurch die Atemwege sich erweitern. Der Arzt passt die Medikamente jeden Patient individuell an, um mögliche Überempfindlichkeiten gegenüber den Wirkstoffen sowie den Nebenwirkungen für jeden Patienten zu berücksichtigen.

Ursache behandeln - Spezifische Immuntherapie): Ein weiterer Behandlungsansatz ist es, den Ursprung der Allergie anzugehen. Bei dieser Therapie versuchen die Allergologen durch eine spezifische Immuntherapie oder Hyposensibilisierung den Körper mit sehr geringen Mengen des Auslösers langsam an das Allergen zu gewöhnen und das Immunsystem unempfindlich zu machen. Wobei es leider nur sehr wenige Krankheitsbilder für Allergene zurzeit gibt.
Allergietypen I bis IV

Die verschiedenen Allergien werden, je nach Art, wie das Immunsystem auf den fremden Stoff reagiert, in verschiedene Allergietypen eingeteilt.

Typ I – Allergien: bei rund 90 % aller Allergie-Typen liegt diese Reaktion vor. Unter Typ 1 Reaktionen fallen z. B. Heuschnupfen, allergische Konjunktivitis (allergische Bindehautentzündung), allergische Nesselsucht (Urtikaria, Nahrungsmittel- und Insektengift-Allergien. Die allergische Reaktion wird durch eine erhöhte Bildung von IgE Antikörpern (Immunglobuline E sind Eiweiße, die körperfremde Stoffe abwehren) gegen ein bestimmtes Allergen hervorgerufen. Die Antikörper sitzen auf der Mastzelle, die über das IgE an der Oberfläche ihr Allergen erkennt und nach Allergen-Kontakt sofort Histamin und andere Stoffe ausschüttet, die die allergische Reaktion hervorruft. Dies geschieht sofort nach Kontakt mit dem Allergen, weswegen dieser Reaktionstyp auch als Allergie vom Soforttyp genannt wird.

Typ II – Allergien: Hier bildet das Immunsystem Antikörper gegen Bestandteile der Oberfläche von Körperzellen. Wenn die Antikörper diese Zellstrukturen erkennen, aktivieren sie das Abwehrsystem. Dieses wiederum bekämpft die Körperzellen. Deshalb sprechen Mediziner auch vom zytotoxischen Allergietyp. Das bedeutet so viel wie „giftig für Zellen“. Dieser Typ II kommt z. B. als Reaktion auf Medikamente oder bei einer Blutgruppenunverträglichkeit vor.

Typ III – Allergien: Bei dieser Form der Allergie bilden sich Immunkomplexe aus Allergenen und Antikörpern, die sich im Gewebe (zum Beispiel in der Niere) oder in Blutgefäßen ablagern können. Es kommt hier z. B. zu Gefäßentzündungen, einer sogenannten Vasculitis allergica. Erkennen kann man die Vasculitis allergica z. B. an punktförmigen dunkelroten Einblutungen an Beinen oder Gefäßen. Dazu kommen kann es auch hier durch eine Reaktion auf Medikamente oder einer Blutgruppenunverträglichkeit. Es handelt sich in aller Regel um schwerwiegende Erkrankungen, die spezielle Untersuchungs- und Behandlungsmethoden erfordern.

Typ IV – Allergien: Bei diesem Allergietyp liegen zwischen Kontakt des Allergen und Krankheitszeichen zwischen 24 bis 48 Stunden. Mediziner nennen diesen Typ auch Spättypallergie. Bei den Typ-4-Reaktionen werden für die Reaktion keine Antikörper benötigt, sondern die Allergene aktivieren direkt bestimmte Immunzellen (T-Zellen = T-Lymphozyten), die dann das umliegende Gewebe schädigen. Typische Allergien aus dieser Gruppe sind das allergische Kontaktekzem (z.B. ein Ekzem gegen Nickel-haltigen Ohrschmuck) und das atopische Ekzem (Neurodermitis). Beim atopischen Ekzem liegt möglicherweise aber zusätzlich auch eine IgE-Reaktion, also eine Typ-1-Allergie vor.

Manche Menschen haben eine anlagenbedingte Bereitschaft, auf harmlose Stoffe wie Baum- oder Gräserpollen mit einer IgE-vermittelten Allergie zu reagieren. Ärzte nennen diese Veranlagung atopische Diathese oder atopische Konstitution. Betroffene mit dieser Veranlagung haben häufiger Heuschnupfen, allergisches Asthma bronchiale oder Nahrungsmittelallergienen als andere. Zudem neigen diese Menschen zu trockener Haut, die unter Umständen zu einer Neurodermitis (atopisches Ekzem) führt. Die Neurodermitis zählt jedoch nicht zu den allergischen Erkrankungen. Oft tritt sie sogar ganz ohne den Einfluss von Allergenen auf. Erbliche Besonderheiten der Hautstruktur sind ein wichtiger Krankheitsfaktor.
Vorsorge Duftstoff-Allergie

Die einfachste Vorsorge ist es, die allergieauslösenden Stoffe zu vermeiden. Das ist in der Praxis jedoch schwer durchzuführen. Es gibt zwar eine Deklarationspflicht in Deutschland für Kosmetika, aber es finden sich meist nur Sammelbezeichnungen auf den Verpackungen. So steht auf den Verpackungen z. B. nur das Parfüm, „Fragrance“ oder Aroma. Die Inhaltsstoffe vieler Produkte, wie zum Beispiel Raumdüfte, müssen die Hersteller überhaupt nicht aufführen, falls die Inhaltsstoffe nicht unter die Gefahrstoffverordnung fallen.
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Allergiker auf Duftstoffe sollten deswegen auf duftstofffreie Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmittel zurückgreifen. Zudem sollten sie auf Duftlampen, Räucherstäbchen und ähnliches verzichten.

Duftstofffreie Artikel tragen oft ein Siegel des Deutschen Allergie- und Asthmabundes und finden sich in Drogerien und Apotheken.

Tipp: Um festzustellen, ob man ein gewisses Produkt verträgt, kann man sich etwas Kosmetika auf die eigene Haut auftragen. Dafür nimmt man am besten das Handgelenk. Die Stelle sollte man bis zu zwei Tage überwachen, ob es eine Hautreaktion gibt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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