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Bärlauch (Allium ursinum) – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Eines der bekanntesten heimischen Heilkräuter ist der Bärlauch. Das Wildkraut gehört zu den Lauchgewächsen und hat den botanischen Namen Allium ursinum.

Bärlauch ist Heilkraut und Gewürzkraut gleichzeitig.

Bärlauch wird in der Naturheilkunde auch als Hexenzwiebel oder Waldknoblauch bezeichnet.

Das Wildkraut wurde schon in der Antike und im Mittelalter verarbeitet.
Bärlauch (Allium ursinum) – Naturheilkunde
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Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Bärlauch (Allium ursinum) – Pflanzenbeschreibung
Bärlauch (Allium ursinum) – Geschichte
Bärlauch (Allium ursinum) - Verwendete Pflanzenteile
Bärlauch (Allium ursinum) – Inhaltsstoffe und Heilwirkung
Bärlauch (Allium ursinum) – Anwendungsbereiche
Bärlauch (Allium ursinum) – Nebenwirkungen/Kontraindikation
Bärlauch (Allium ursinum) – Anwendung
Bärlauch (Allium ursinum) – Tinktur
Tipps um Bärlauch haltbar zu machen
  • Einfrieren
  • Pesto
  • Bärlauch-Würzöl
Bärlauch – Käufliche Produkte
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Hexenzwiebel, Hexenzwiefel, Ramsen, Waldknoblauch, wilder Knofel, Teufelsknoblauch oder Zigeunerlauch.
Bärlauch (Allium ursinum) – Pflanzenbeschreibung

Der Bärlauch ist eine Pflanze, die ihren Ursprung in Europa hat und bis weit nach Nordasien zu finden ist. Aufgrund der für Kräuter eher unüblichen Standortanforderungen, die Bärlauch stellt, ist das Knoblauchgewächs vor allem in feucht-schattigen Auenwäldern und entlang von Flussniederungen und Bächen anzutreffen.

Die Pflanze bevorzugt schattige Laubwälder und humusreiche Böden. Bärlauch ist eine mehrjährige Pflanze, die jedes Jahr neu erscheint.

Die ersten Blätter des Bärlauches wachsen etwa ab März und sind anfangs sehr klein. Die Blätter werden im Laufe der Zeit bis zu 25 cm lang, sind länglich, lanzettlich, weich und ähneln den Blättern des Maiglöckchens. Der gravierende Unterschied ist jedoch, dass die Bärlauchblätter eindeutig nach Knoblauch riechen. Der Geruch ist sehr wichtig zur Unterscheidung dieser beiden Pflanzen, denn Maiglöckchen sind giftig.

Wenige Wochen weiter im Frühling wachsen aus den Blattrosetten ein oder mehrere Stängel, die dann die weißen, luftigen Bärlauchblüten tragen. Die Bärlauchblüten sind reichblütige Scheindolden und die einzelnen Blüten sehen aus wie kleine Sterne.
Bärlauch (Allium ursinum) – Geschichte

Bärlauch ist eine sehr alte Heilpflanze und war schon den Germanen und Kelten bekannt.

Funde bei Pfahlbauten wiesen eindeutig nach, dass der Bärlauch bereits zu germanischen Zeiten im Europa nördlich der Alpen verbreitet war.

Sogar in jungsteinzeitlichen Siedlungen des Alpenvorlandes fand man Überreste von Bärlauch. So ist es wahrscheinlich, dass die Menschen ihn bereits vor 5000 Jahren kannten und aßen.

Die Römer nannten den Bärlauch Herba salutaris (heilsames Kraut) und nutzten seine Extrakte zum Beispiel als magen- und blutreinigendes Mittel und schrieben ihm heilsame Wirkung bei Bluthochdruck, Bronchitis, Hautleiden und Müdigkeit zu.
Bärlauch (Allium ursinum) - Verwendete Pflanzenteile

Verwendet von dem Wildkraut werden medizinisch die Blätter. Geerntet werden die Blätter am besten vor der Blüte, denn dann sind sie zart und lecker.
Bärlauch (Allium ursinum) – Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Bärlauch ist reich an gesundheitsfördernder Inhaltsstoffen.

So befinden sich in den Extrakten zum Beispiel:

  • Allicin
  • ätherische Öle
  • Eisen
  • Kalium
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Mangan
  • Phosphor
  • Schleimstoffe
  • Selen
  • Senfölglykoside
  • Vitamin C

Heilwirkung

Bärlauch ist ein altes, wichtiges Heilkraut und genauso ein vielseitiges Nahrungsmittel, welches in den letzten Jahren zu Unrecht durch den Knoblauch verdrängt wurde.

Bärlauch hat folgende Heilwirkungen:

  • anregend
  • antibakteriell
  • appetitanregend
  • blutreinigend
  • cholesterinsenkend
  • durchblutungsfördernd
  • entgiftend
  • entzündungshemmend
  • Galle treibend
  • kräftigend
  • krampflösend
  • tonisierend
  • verdauungsanregend
  • harntreibend
  • hautreizend
  • schleimlösend
  • schweißtreibend
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Bärlauch (Allium ursinum) - Anwendungsbereiche

Die Extrakte vom Bärlauch fördern nicht nur die Verdauung. Sie verhindern zum Beispiel auch Arteriosklerose und senken den Blutdruck, zudem beugen sie einem Herzinfarkt und Schlaganfall vor.

Eine der Hauptanwendung der Heilpflanze ist gegen Arteriosklerose.

Weitere Anwendungsgebiete von Bärlauch

  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Asthma
  • Durchblutungsstörungen
  • Blähungen
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Gedächtnisschwäche
  • Würmer
  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Bluthochdruck
  • Schlechte Wundheilung
  • Bronchitis
  • Kalte Füße
  • Kalte Hände
  • Leistungsschwäche
  • Rheuma
  • Verdauungsstörungen
Bärlauch – Nebenwirkungen / Kontraindikation

Wegen seiner knoblauchähnlichen Substanzen wirkt der Bärlauch ähnlich wie der Knoblauch.
Bärlauch (Allium ursinum) - Anwendung

Bei einer Trocknung des Bärlauchs gehen seine Wirkstoffe verloren. Man verwendet den Bärlauch also frisch.

Verwendet werden die möglichst jungen Blätter des Bärlauchs.
Als Tee eignet sich Bärlauch nicht, da das Knoblaucharoma sich nicht dafür eignet.

Umso mehr eignet sich Bärlauch in der Küche. So zum Beispiel in Kräuterquark, den man zusammen mit Kartoffeln servieren kann.

Zudem kann man einen leckeren Brotaufstrich herstellen oder man schneidet ihn in schmale Streifen und verwendet ihn als Garnierung von z. B. Käsebrot oder Tomatenbrot.

Zudem eignet sich Bärlauch in Gnocchi, Nudeln, Pasta, Spätzle, Quiche oder Risotto. Man kann die geschnittenen Bärlauchblätter auch direkt zum Teig geben oder als Beilage neben das Gericht stellen.
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Bärlauch (Allium ursinum) - Tinktur

Eine Bärlauch-Tinktur hilft z. B. gegen Arteriosklerose und Bluthochdruck.

Tinktur-Rezept: Man übergießt Bärlauchblätter in einem Schraubdeckelglas und übergießt alle Blätter mit Weingeist oder Doppelkorn. Die Mischung lässt man für vier bis sechs Wochen ziehen. Danach wird abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.

Von der Tinktur werden täglich 10 bis 50 Tropfen eingenommen. Ist einem die Tinktur zu konzentriert, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Tipps um Bärlauch haltbar zu machen

Einfrieren: Bärlauch kann man einfrieren. Vor dem Einfrieren wird der Bärlauch gewaschen und danach getrocknet. Dann füllt man ihn in kleine Portionsbeutel und legt ihn in die Tiefkühltruhe.

Pesto: Eine weitere Möglichkeit den Bärlauch haltbar zu machen, ist es ihn zu Pesto zu verarbeiten.

Um ein Pesto zu fertigen wird pürierter Bärlauch mit gerösteten Pinienkernen, Parmesankäse und Olivenöl vermischt. Dieses Pesto ist im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar.

Bärlauch-Würzöl: Um ein hochwertiges Bärlauch-Würzöl herzustellen benötigt man feingeschnittene Bärlauchblätter, die schichtweise in ein Schraubglas gelegt werden. Danach werden sie mit einem hochwertigen Öl übergossen. Das verschlossene Glas wird an einen dunklen Ort gestellt. Der Sud sollte mindestens für 20 Tage ziehen. Das Glas sollte täglich geschüttelt werden.

Danach wird abgeseiht und die Flüssigkeit in eine dunkle Flasche abgefüllt. Aufbewahrt wird die Flasche im Kühlschrank.
Bärlauch – Käufliche Produkte

Im Handel gibt es Bärlauch-Kapseln zu kaufen. Diese Kapseln haben in etwa die gleiche Wirkung wie der frische Bärlauch. Sie helfen z. B. gegen Arteriosklerose und deren Folgeerkrankungen.

Weiterhin können Bärlauchextrakte, die meist aus einer 25 bis 45 prozentigen alkoholischen Lösung bestehen, bezogen werden. Diese werden meist bei Magen-Darm-Beschwerden sowie bei diversen Galleleiden verwendet. Wer den Geschmack des Extraktes bzw. den enthaltenden Alkohol nicht mag, sollte mit den Kapseln vorliebnehmen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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