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Baldrian (Valeriana officinale) – Heilpflanze

Heilpflanzen
Baldrian (Valeriana officinalis) ist als Heilpflanze schon lange bekannt. Die Extrakte aus der Heilpflanze wirken beruhigend, helfen bei Prüfungsangst und erleichtern das Einschlafen.

Die Eigenschaften der Pflanze wurden in mehreren Studien nachgewiesen. Zu beachten ist jedoch, dass sich die Eigenschaften des Baldrians nicht sofort bemerkbar machen. Meist dauert es bis zu zwei Wochen nach der ersten Einnahme bis man die beruhigende Wirkung des Baldrians verspürt.
Baldrian - Geschichte
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Inhalt
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Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Baldrian (Valeriana officinale) – Pflanzenbeschreibung
Baldrian (Valeriana officinale) – Geschichte
Baldrian (Valeriana officinale) - Verwendete Pflanzenteile
Baldrian (Valeriana officinale) – Inhaltsstoffe
Baldrian (Valeriana officinale) – Heilwirkung
Baldrian (Valeriana officinale) – Anwendungsbereiche
Baldrian (Valeriana officinale) – Nebenwirkungen
Baldrian (Valeriana officinale) – Kontraindikation
Baldrian (Valeriana officinale) – Anwendung
Äußerliche Anwendung
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Der Baldrian ist unter weiteren volkstümlichen Namen bekannt. So zum Beispiel unter den Namen

  • Echter Baldrian
  • Gemeiner Baldrian
  • Großer Baldrian
  • Arzneibaldrian
  • Katzenbaldrian
  • Wiesenbaldrian
  • Hexenkraut
  • Katzenkraut,
  • Waldspeik
  • Stinkbaltes
Baldrian (Valeriana officinale) – Pflanzenbeschreibung

Der Baldrian wächst bei uns meist an Waldrändern, im Wald, in Flussnähe und Parkanlagen. Es gibt über 250 verschiedene Baldrianarten. Verbreitet ist der Baldrian in Europa, Afrika und Asien. Die Heilpflanze ist mehrjährig und wächst im Frühjahr immer wieder neu.

Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Baldriangewächse (Valerianaceae) und der wissenschaftliche Name lautet Valeriana officinale.

Die Pflanze wächst bis zu 1,8 Meter hoch und besitzt einen leicht behaarten Stängel. Die Blätter sind gegenständig, unten groß und nach oben hin werden sie kleiner. Die zahlreichen Blüten bilden eine Dolde und sind weißlich bis rosa gefärbt.

Ein zarter angenehmer Duft geht von den Blüten aus. Katzen mögen diesen Duft ganz besonders gern, daher wird der Baldrian auch Katzenkraut genannt. Manche Menschen empfinden den Duft der Baldrian-Blüten jedoch eher als unangenehm, vor allem, wenn es regnet.

Die Wurzel der Pflanze hat zahlreiche Fasern und eine braune äußerliche Farbe. Innen ist die Wurzel weiß.

Meist wirken auch die anderen Baldrian-Arten ähnlich wie unser heimischer Baldrian.
Baldrian (Valeriana officinale) – Geschichte

Erwähnt wurde der Baldrian im Altertum schon von Dioskurides als erwärmendes Mittel mit harntreibender und menstruationsfördernder Wirkung. Dioskurides nannte den Baldrian Phu.

Im Mittelalter setzte Hildegard von Bingen den Baldrian als Heilmittel gegen Brustfellentzündungen ein. Zudem wurde der Baldrian als Schutzkraut gegen Hexen und Teufelszauber in Form eines Talismans verwendet.

Auch Hippokrates, Tabernaemontanus und Paracelsus schätzten den Baldrian als wertvolle Heilpflanze.

Der Baldrian wurde vielseitig eingesetzt, so zum Beispiel bei Augenkrankheiten, Epilepsie und sogar gegen die Pest.
Die beruhigende Wirkung des Baldrians auf das Nervensystem wurde jedoch erst im 17. Jahrhundert entdeckt.
Baldrian (Valeriana officinale) - Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilung wird die Wurzel und die Blüten verwendet. Die Wurzeln bestehen zum Beispiel zu 0,3 bis 0,8 % aus ätherischem Öl, das sich aus Monoterpenen wie Borneol und Kampfer sowie Sesquiterpenen wie ß-Bisabolen zusammensetzt.
Baldrian (Valeriana officinale) – Inhaltsstoffe
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  • Ätherische Öle
  • Valerensäure
  • Baldriansäure
  • Sesquiterpene
  • Arnikaflavon
  • Hydrophile
  • Lignane
  • Bitterstoffe
  • Gerbstoffe
  • Harz
  • Alkaloide
Baldrian (Valeriana officinale) – Heilwirkung

Die Heilwirkungen des Baldrians sind:

  • beruhigend
  • schlaffördernd
  • krampflösend
  • entspannend
  • konzentrationsfördernd
Baldrian (Valeriana officinale) – Anwendungsbereiche

Baldrian kann vielseitig in der Heilkunde verwendet werden. So zum Beispiel bei:

  • Bluthochdruck
  • Blähungen
  • Gastritis
  • Kopfschmerzen
  • Krämpfe
  • Prüfungsangst
  • Reizblase
  • Rückenschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Unruhe
  • Verspannungen
  • Wechseljahrsbescherden
  • Magenschleimhautentzündung
  • Migräne
  • Nervöse Herzbeschwerden
  • Darmkrämpfe
  • Gallenbeschwerden
  • Neurodermitis
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Magenkrämpfe
  • Nervosität
Baldrian (Valeriana officinale) – Nebenwirkungen

Baldrian ist sehr verträglich. Nebenwirkungen sind so gut wie keine bekannt. Gelegentlich wurden Kopfschmerzen, Magenunverträglichkeit, Magendruck, Verstimmung im Magen-Darm-Trakt und Juckreiz mit Ausschlag beobachtet.
Baldrian (Valeriana officinale) – Kontraindikation

Baldrian sollte man nicht zusammen mit anderen Beruhigungs- oder Schlafmittel einnehmen. Auch sollte man Baldrian nicht zusammen mit Alkohol einnehmen.
Baldrian (Valeriana officinale) – Anwendung

Ohne Grund sollte man Extrakte aus Baldrian nicht einnehmen. Auch sollte man Baldrian nicht länger als sechs Wochen anwenden. Denn auch Baldrian kann Nebenwirkung verursachen, wenn auch eher selten.
Bei allen Zuständen von Nervosität, Schlaflosigkeit und vielen psychosomatisch bedingten Krankheiten (z.B. Magengeschwür oder - krämpfe) kann Baldrian als Tee, Tinktur oder Pulver (z.B. Tabletten) eingesetzt werden.
Baldrian – Teerezept Kaltauszug: Bis zu zwei Teelöffel mit Baldrian-Wurzel mit einer Tasse Wasser übergießen. Der Sud muss für 12 Stunden ziehen. Dann wird abgeseiht und der Tee auf Trinktemperatur erwärmt.
Der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken.
Baldrian – Teerezept: Der Sud wird aufgekocht und danach lässt man ihn für 10 bis 15 Minuten ziehen, dann abseihen.
Der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken.
Die Baldrian Blüten kann man als Kaltauszug oder Aufguss zubereiten. Die Blüten sind deutlich milder als die Wurzel und sind im Handel meist nicht erhältlich.
Baldrian Tinkturrezept: Man übergießt fein zerkleinerte Wurzel des Baldrians in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist bis alle Pflanzenteile bedeckt sind und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen. Danach wird abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.
Von der Tinktur nimmt man abends oder bei Bedarf ein bis zwei Teelöffel ein.
Äußerliche Anwendung

Die zarten Baldrian-Blüten kann man in Form eines Kräuterkissens als Einschlafhilfe verwenden. Um eine stärkere Wirkung zu erzielen, kann man zusätzlich Lavendelblüten, Melisse und Hopfenzapfen in das Kissen füllen.

Das gefüllte Kissen legt man im Bett neben das Kopfkissen, um den Duft einatmen zu können.
Hinweis: Baldrian verbessert den Schlaf nicht unbedingt nach der ersten Einnahme. Oft sind mindestens zwei Wochen nötig, bis sich die Effekte bemerkbar machen. Im Gegensatz zu vielen chemischen Schlafmitteln kommt es durch die Anwendung von Baldrian im Normalfall nicht zu Tagesmüdigkeit.
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Über die gesundheitlichen Effekte des Baldrians gibt es eine Vielzahl von Studien, die das beweisen. Selbst die Funktion der einzelnen Wirkstoffe wurde untersucht.

So verändern zum Beispiel die Sesquiterpene im Baldrian die Funktion und die Erregungsübertragung der sogenannten GABA-Rezeptoren in Nervenzellen. Dadurch entsteht eine entspannende und entkrampfende Wirkung. Durch die Valerensäure wird z. B. die Stoffwechselaktivität der Nervenzellen verändert und so unterstützt sie die Wirkung zusätzlich.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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