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Bauchwassersucht (Aszites)

Krankheiten
Als Bauchwassersucht oder Wasserbauch, der medizinische Fachbegriff hierfür ist Aszites, bezeichnet man eine Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum, wodurch sich der Bauchumfang erheblich vergrößern kann. Die Bauchwassersucht ist in den meisten Fällen das Symptom einer anderen, meist ernsthaften, Erkrankung.

Bei der Bauchwassersucht dringt eine wässrige Flüssigkeit aus bestimmten Blutgefäßen in die Bauchhöhle. Diese krankhafte Absonderung ist entweder entzündlich, was durch das veränderte Bauchfell auffällt, oder aber nicht entzündlich (Absonderungen von Körperflüssigkeiten). Bei dem entzündlichen Aszites spricht man von einer Exsudation und bei dem nicht entzündlichen Aszites von einer Transsudation.
Bauchwassersucht- Naturheilkunde
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Inhalt

Bauchwassersucht (Aszites) – Ursachen
Weitere Ursachen für Bauchwassersucht (Aszites)
Bauchwassersucht (Aszites) – Symptome
Bauchwassersucht (Aszites) – Diagnose
Bauchwassersucht (Aszites) – Behandlung
Bauchwassersucht (Aszites) - Ursachen

Ursachen, die zu einer Bauchwassersucht führen, gibt es viele. In den meisten Fällen steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter, die behandelt werden muss.

Zu 80 % steckt eine Lebererkrankung dahinter, davon am häufigsten die Leberzirrhose.

Die folgenden verschiedenen Bezeichnungen der Bauchwassersucht (Aszites) unterscheiden sich je nach zugrunde liegendem Krankheitsbild:
Portaler Aszites: Ein portaler Aszites entsteht durch einen erhöhten Druck in der Pfortader. Ursächliche Krankheiten hierfür sind die Leberzirrhose, Pfortaderthrombose, Thrombose der Lebervene, Hepatitis und übermäßiger Alkoholgenuss.
Kardialer Aszites: Herzerkrankungen, wie schwere Rechtsherzinsuffizienz oder bei Komplikationen einer Pericarditis (Herzbeutelentzündung) - Pericarditis constrictiva.
Maligner Aszites: Bösartige Tumore, wie Lebertumor, Tumore im Bauchraum, maligne Lymphome, Tumorbefall des Bauchfells, etc.
Entzündlicher Aszites: Bakterielle Bauchfellentzündung (Peritonitis), Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Tuberkulose, entzündliche Gefäßerkrankung (Vaskulitis), Gonokokkeninfektion, Chlamydieninfektion.
Weitere Ursachen für Bauchwassersucht (Aszites)

Weitere Gründe, die eine Bauchwassersucht hervorrufen können, sind Eiweißmangel aufgrund von Mangelernährung. Gerade in den Entwicklungsländern zählt die Mangelernährung zu den Hauptursachen einer Bauchwassersucht. Typisch dafür sind die sogenannten Hungerbäuche von unterernährten Kindern.

Zu den eher seltenen Ursachen zählen: Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Gallenblasenriss oder aussickernde Galle nach Gallenblasen-OP, Nierenerkrankungen, Stau der großen Lymphbahnen.
Bauchwassersucht (Aszites) - Symptome

Die äußerlich sichtbaren Symptome einer Bauchwassersucht sind ein auffällig zugenommener Bauchumfang und eine Gewichtszunahme. Zudem ist der Bauch angespannt und hart. Auf der Hautoberfläche des Bauches zeichnen sich Strukturen ab und die Blutgefäße sind zu sehen.
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Ein deutlicher Hinweis, dass es sich um Bauchwassersucht (Aszites) handelt, ist das sogenannte Undulations-Phänomen. Das bedeutet, wenn man den Bauch seitlich anstößt, ist auf der gegenüberliegenden Seite des Bauchs eine wellenförmige Bewegung zu ertasten.

Die Bauchwassersucht selbst bemerkt man so nicht weiter, in den meisten Fällen sind damit aber andere Beschwerden verbunden, wie:

  • Völlegefühl
  • Magenschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Juckreiz
  • Antriebsschwäche
  • Schlafstörungen
  • Atemprobleme (bei stark ausgebildeter Bauchwassersucht)
Bauchwassersucht (Aszites) - Diagnose

Als Laie wird man die Bauchwassersucht selbst nicht feststellen. Die zuvor beschriebenen Symptome, wie stark zunehmender Bauchumfang und Beschwerden, wie ständiges Völlegefühl, legen den Verdacht nahe, dass hier etwas nicht stimmt. Um eine eindeutige Diagnose zu bekommen und die Ursachen abzuklären, muss also unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Nach Erfassung der Krankengeschichte (Anamnese) folgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt wird den Bauch abtasten, wobei er auch den Bauch mit der Hand seitlich anstoßen wird, bildet sich dabei auf der anderen Seite eine zu ertastende Welle, spricht man von dem sogenannten Undulations-Phänomen, was einen deutlichen Hinweis einer Bauchwassersucht (Aszites) zeigt.

Dazu gehört eine labortechnische Untersuchung der Blut- und Urinwerte sowie eine Ultraschalluntersuchung. Gerade wenn eine zugrunde liegende und bereits bekannte Grunderkrankung noch nicht bekannt ist, könnten weitere Untersuchungen erforderlich sein.
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Um herauszufinden, um welche Art der Bauchwassersucht es sich handelt, muss der Arzt eine Probe der Flüssigkeit entnehmen. Dies geschieht durch eine sogenannte Aszitespunktion, das heißt, das mit Hilfe einer feinen langen Nadel, die vorsichtig durch die Bauchdecke gestochen wird, wird Flüssigkeit entnommen. Anhand der Farbe und Beschaffenheit der Flüssigkeit kann der Arzt somit weitere Aufschlüsse erhalten.

Eine klare Flüssigkeit deutet auf eine Herz- oder Lebererkrankung hin. Ist die Flüssigkeit trüb, sind zu viel Eiweiß oder zu viele weiße Blutkörperchen enthalten, was u. a. auf entzündlich ablaufende Prozesse im Bereich des Bauchfells deuten kann. Eine milchige und trübe Färbung ist Anzeichen eines gestörten Lymphabflusses, was meist bei ursächlich bösartigen Erkrankungen und Pfortaderhochdruck der Fall ist.

Die entnommene Aszites-Probe wird im Labor auf Zellen, Eiweiße und weitere Bestandteile untersucht.

Eine Aszitespunktion findet selbstverständlich unter örtlicher Betäubung statt.
Bauchwassersucht (Aszites) - Behandlung

Die symptomatische Behandlung einer Bauchwassersucht zielt darauf ab, die Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum weitestgehend loszuwerden, so dass der Patient beschwerdefrei ist.
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Je nach Ursache kommen dafür unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen in Frage. Ist die Bauchwassersucht beispielsweise durch eine von Bakterien ausgelöste Bauchfellentzündung entstanden, wird mit Antibiotika behandelt, um die Erreger auszuschalten. Liegt eine Mangelernährung vor, wird sich die Flüssigkeit im Bauch nach und nach verringern, sobald der Patient ausreichende Nahrung zu sich nimmt.

Bei einer schweren Grunderkrankung, wie der Leberzirrhose, wird die Flüssigkeit über eine Kanüle aus dem Körper geleitet, um dem Patienten eine schnelle Linderung der Beschwerden zu verschaffen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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