Säurebedingte Ursachen von Bauchschmerzen und Vorsorge
- Ernährungsfehler, z. B. einer üppigen Mahlzeit
- Erkrankung der Bauchorgane
- seelische Belastungen (Stress)
- Blinddarmentzündung
- Herz- und Lungenerkrankungen, die in den Bauchraum ausstrahlen
Wenn Schmerzen im Unterbauch auftreten (unterhalb des Bauchnabels) liegt meist eine Erkrankung des Dickdarms, Blinddarms (rechte Seite Unterbauch), der Harnwege oder bei Frauen der Geschlechtsorgane vor.
Bestimmte Mahlzeiten oder Genussmittel erhöhen die Säureproduktion des Magens. Die Magensäure kann in die Speiseröhre zurückfließen und Sodbrennen auslösen. Dadurch wird die Schleimhaut der Speiseröhre gereizt und kann sich entzünden (Speiseröhrenentzündung bzw. Refluxerkrankung). Auch die Magenschleimhaut kann von der in Übermaßen produzierten Magensäure geschädigt werden. Rund jeder 10. leidet in den westlichen Industriestaaten an einer Refluxkrankheit.
Sodbrennen entsteht, wenn der Schließmuskel im unteren Teil der Speiseröhre nicht richtig schließt. Die Ursache liegt meist an einer allgemeinen Schwächung des Schließmuskels oder einem Zwerchfellbruch - hier verschiebt sich der Magen zum Teil in den Brustkorb, so dass sich der Druck auf den Schließmuskel verändert. Weitere Faktoren werden durch die Einnahme von Medikamenten verursacht (Rheuma, Schmerzmittel, Herzmedikamente und Medikamente gegen Osteoporose). Für Sodbrennen sind auch bestimmte Lebensweisen verantwortlich. Durch Übergewicht wird ein Teil des Mageninhalts in die Speiseröhre gedrückt weitere Faktoren sind Rauchen, Stress und Ärger.
Durch bestimmte Nahrungsmittel: Fett, Alkohol, Schokolade und Koffein regen die Produktion von Magensäure an beziehungsweise verringern die Spannung des Schließmuskels. Umfangreiche Mahlzeiten steigern den Druck und fördern dadurch den Reflux. Dagegen haben Kohlenhydrate keinen Einfluss auf den Schließmuskel, eiweißreiche Nahrungsmittel steigern sogar die Schließmuskelspannung.
Bei einer leichten Magen-Darm-Infektion hilft Bettruhe, Tees (Fenchel, Kamille, Pfefferminze), eine Wärmflasche und eventuell eine Diät mit heilungsfördernder Schleimsuppe, geriebener Apfel und Möhrensuppe tragen ebenfalls dazu bei, dass die Krankheitserreger schneller ausgeschieden werden. Wichtig ist zudem, dass der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen wird.
Sollten die Bauchschmerzen kolikartig oder wiederkehrend sein, ist eine ärztliche Behandlung erforderlich. Erst recht wenn noch andere Begleiterscheinungen hinzukommen. Die Therapie hängt dann von der zugrunde liegenden Erkrankung ab. Zur Linderung von Bauchschmerzen können krampflösende Schmerzmittel eingesetzt werden.
Oft helfen bei säurebedingten Magenbeschwerden folgende Maßnahmen
Bei Übergewicht abnehmen
Meiden von Alkohol, Kaffee, Kakao, zuckerhaltige Getränke, Tee, fettreiche Speisen
Vier bis sechs Mahlzeiten am Tag - eiweißreich, fett- und zuckerarm
Keine Mahlzeiten vor dem Schlafengehen
Vermeidung von süßen, sauren und scharfen Mahlzeiten
Keine Kleidung, die Druck auf den Magen ausübt
Kopf beim Schlafen erhöhen
Vermeidung von Stress
Entspannen durch autogenes Training
Regelmäßige Bewegung (Sport)
Rauchverzicht
Ebenfalls rezeptfrei erhältlich sind so genannte H2-Blocker. Sie blockieren Bindungsstellen des körpereigenen Botenstoffs Histamin in der Magenschleimhaut und hemmen dadurch die Magensäureproduktion.