Blut im Urin- Allgemeine mögliche Ursachen
Symptome
Blasenentzündung, Harnröhrenentzündung
Die Entzündungen entstehen meist durch Erreger wie Bakterien, die über die Harnröhre in die Blase eindringen und hier die Blasenwand reizen und Entzündungen auslösen. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer, da ihre Harnröhre kürzer ist als bei Männern.
Symptome dieser Erkrankung sind krampfartige, brennende Schmerzen beim Wasserlassen, verstärkter Harndrang und oft geht nur wenig Urin ab, Unterleibsschmerzen, trüber und manchmal blutiger Urin. Ausfluss aus der Harnröhre ist bei einer Harnröhrenentzündung möglich.
Es gibt aber auch nicht bakterielle Entzündungen wie z. B. eine Entzündung der Blase durch die chronisch-interstitielle Zystitis. An dieser erkranken ebenfalls überwiegend Frauen.
Blasensteine , Harnleitersteine
Unter bestimmten Bedingungen bilden sich aus Kristallen und anderen Harnbestandteilen Harnsteine, vor allem in den Nieren aber auch in der Blase. Diese Steine (Nierensteine) kommen mit dem Harn in den Harnleiter, in die Blase und manchmal in die Harnröhre und setzen sich dort fest. Zu den Hauptverursachern zählen z. B. die Gicht und andere Stoffwechselerkrankungen, Harnwegs- oder Darminfekte sowie Harnabflussstörungen.
Der Schmerz entsteht durch Harnstein, der nicht mit dem Urin ausgeschwemmt wird und sich an den Schleimhäuten festsetzt. Dadurch entstehen kolikartige Schmerzen im Unterbauch oder je nach Lage des Steins schmerzt es auch im Rücken, in den Flanken, den Leisten, im Penis bzw. den Schamlippen. Betroffene mit Blasensteinen haben häufig starken Harndrang, es geht aber nur wenig Urin ab. Ein weiteres Symptom ist, das Blut im Urin ist.
Blasen Bilharziose
Diese Infektionskrankheit, auch Schistosomiasis genannt, kommt überwiegend in den Tropen vor. Verursacher sind Saugwürmer, deren Larven sich in Gewässern befinden. Die Larven gelangen über die Haut in die Blutgefäße von Darm oder Harnblase und entwickeln sich dort zu Würmern weiter. In seltenen Fällen befinden sich diese Saugwürmer auch in unseren Badeseen.
Zeichen der Erkrankung sind Hautausschlag, Fieber, Husten, und später Bauchschmerzen und Durchfälle. Sollte die Blase befallen sein, kommt es zu einer Blasenentzündung und Blut im Urin.
Divertikel, Polypen in Harnröhre und Harnblase
Sackartige Ausbuchtungen an der Blasenwand nennen sich Blasendivertikel. Sie entstehen wenn die Blase verstärkt unter Druck gerät und sich schlechter entleert z. B. durch eine verengte Harnröhre oder einer Prostataveränderung. Die Blasendivertikel können aber auch angeboren sein. Verletzungsfolgen oder Operationen kommen als Auslöser in Frage. Häufige Schmerzen beim Wasserlassen und erhöhter Harndrang sind die Folge. Blut im Urin würde auf eine zusätzliche Blasenentzündung hindeuten. Sehr selten befinden sich Divertikel an der Harnröhreninnenwand.
Meist gutartige Wucherungen in der Harnröhre und der Blase sind die Polypen. Es kann auch hier zu Blut im Urin kommen. Ein weiteres Symptom bei Harnröhrenpolypen sind Probleme beim Wasserlassen.
Blasenkrebs, Harnröhrenkrebs, Harnleiterkrebs
Am häufigsten kommt der Blasenkrebs vor. Weitere eher seltene Tumorerkrankungen befinden sich in der Harnröhre oder im Harnleiter. Männer mit zunehmendem Alter sind häufiger betroffen als Frauen. Der wichtigste Risikofaktor ist hier das Rauchen, aber auch Menschen, die über einen längeren Zeitraum mit bestimmten chemischen Stoffen arbeiten, sind gefährdet. Das trifft vor allen auf die Farb-, Aluminium- und Textilindustrie zu. Blut im Urin ist vielfach das erste und einzige Symptom für ein Blasenkarzinom. Dazu können Blasenkrämpfe, häufiger Harndrang und verringerte Urinmengen Symptome für eine Tumorerkrankung sein.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.