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Energiefluss anregen - durch eine Moxa-Therapie

Naturheilkunde
Ein fester Bestandsteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Moxibustion, auch als Moxa-Therapie oder Moxen bekannt.

Das Moxibustieren ist ein jahrtausendealtes Heilsystem, das vor allem in den kälteren Regionen Chinas im Norden durchgeführt wurde.

Die Moxa-Therapie ist eine Art Akupunktur und wie diese in der traditionellen chinesischen Medizin beheimatet. Während die Akupunktur auch in Europa sehr bekannt ist, ist die alternativmedizinische Moxa-Therapie in den westlichen Ländern sehr wenig bekannt.

Der Name Moxibustion setzt sich aus dem japanischen Pflanzennamen Mogusa (latinisiert Moxa = Echter Beifuß) und dem lateinische Wortstamm buro (= brennen) zusammen.
Inhalt

Was passiert bei einer Moxa-Therapie?
Energie wecken
Direkte Moxa-Therapie
Indirekte Moxa-Therapie
Moxa-Zigarre
Nadel-Moxa
Moxa-Therapie – Anwendung
Moxa-Therapie – Wann nicht?
Moxa-Therapie – Nebenwirkungen
Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin
Was passiert bei einer Moxa-Therapie?

Bei dieser Therapie werden kleine Mengen von Heilkräutern über Akupunkturpunkten abgebrannt. Es handelt sich bei den Kräutern meist um die Heil- und Gewürzpflanze Beifuß. Die Pflanze wird getrocknet und dann zu verschiedenen Formen von Moxa verarbeitet, so zum Beispiel in einem Kegel oder Wolle.

Beifuß enthält viele wirksame Bestandteile. So vor allem ätherische Öle (Cineol, Thujaöl) und außerdem:

  • Cholin
  • Baumharze
  • die Vitamine A, B, C und D
  • Tanin
  • Kaliumchlorid
  • Eisen
  • Magnesium

Durch die Hitze beim Abbrennen der Heilpflanze wird das Meridiansystem (Energieleitbahnen) stimuliert. So soll die körpereigene Energie wieder besser fließen.

Die Moxa-Therapie wird auch zur Vorbeugung von Krankheiten in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt. So sollte niemand eine Reise unternehmen, der nicht vorher sein Qi, also seine Lebensenergie durch Moxa verbessert hat. Das sagt ein altes Chinesisches Sprichwort.

Die Traditionelle Chinesische Medizin umfasst verschiedene Therapierichtungen.

So zum Beispiel neben der Moxibustion:

  • die Heilpflanzenkunde
  • die Massage (Tuina)
  • die Heilgymnastik mit Tai Chi und Qi Gong
  • eine umfassende Ernährungstherapie

Die Geschichte der Moxa-Therapie geht bis auf die Zeit vor ca. 9.000 bis 4.000 Jahre vor Christus zurück. Dass die Moxa-Therapie schon damals angewendet wurde, beweisen Grabfunde. Schon damals erkannten die Menschen, dass sich Wärmeanwendungen positiv auf den Körper auswirken. Zudem haben die ätherischen Öle, die sich im Beifußkraut befinden, eine gesundheitsfördernde Wirkung. Seit dieser Zeit entwickelt sich die Therapie immer weiter. So ist eine Moxa-Therapie aus der Traditionellen Chinesischen Medizin nicht mehr wegzudenken.

Dem in der Moxa-Therapie verwendeten Beifußkraut (Artemisia vulgaris) wird eine antibakterielle, antimykotische, krampflösende, durchblutungsfördernde, beruhigende, verdauungsfördernde und appetitanregende Wirkung nachgesagt.

Der Beifuß ist auch ein wichtiges Räucherkraut. Räucherungen mit getrocknetem Beifuß wirken reinigend, schützend und segnend. Seinen Namen bekam der Beifuß, da er an den Fuß gebunden seinem Träger beim Wandern niemals ermüden ließ.
Energie wecken durch eine Moxa-Therapie

Für eine Moxa-Therapie stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung:

  • die direkte Methode
  • die indirekte Methode
  • Moxa-Zigarre
  • Nadel Moxa

Wichtig: Die Therapie wird nicht am Gesicht und den Schleimhäuten ausgeführt.
Direkte Moxa-Therapie

Kommt es zur direkten Methode der Moxa-Therapie, legt der Therapeut Kegel oder Quader aus getrocknetem Heilkraut auf die Akupunkturpunkte und entzündet sie. Sie werden langsam abgebrannt bis zu dem Zeitpunkt, wo der Patient ein Hitzegefühl verspürt. Das ist das sogenannte De-Qi-Gefühl, das oft als spitzer Hitzeschmerz beschrieben wird.

Bei dieser Methode kann es je nach Dauer auch zu Brandblasen und manchmal auch zu einer Vernarbung kommen. Diese Methode wird fast nur in China angewendet.
Indirekte Moxa-Therapie

Bei der indirekten Methode wird dem Moxa-Kegel, als Verbrennungsschutz, eine Ingwerscheibe, Knoblauch, Heilerde oder Salz untergelegt.

Ingwer ist aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin in der Lage, Kälte aus dem Körper zu leiten und das Qi (die Lebenskraft) zu aktivieren.

Eine Knoblauch-Zwischenlage erzeugt einen starken Reiz und wird in der TCM bei Lymphdrüsenentzündungen, Furunkeln, chronischer Mandelentzündung und bei Rückenschmerzen eingesetzt.

Salz als Unterlage ist laut TCM hilfreich bei Kinderwunsch, Schmerzen im Magen-Darm-Bereich, Durchfall, Blähbauch und Reizdarm.

Heilerde als Unterlage speichert die Wärme und gibt sie dann ins Gewebe ab. Heilerde wird zusammen mit etwas Wasser zu einem Brei gemischt und dann verwendet. Der Moxa-Kegel kommt dann auf die Heilerde. Diese Methode wird verwendet zum Beispiel bei Wassereinlagerungen (Ödemen) und Furunkeln.

Verspürt der Patient ein Hitzegefühl am Akupunkturpunkt wird der Kegel zum nächsten Punkt geschoben. Jeder Akupunkturpunkt sollte sechs bis achtmal erhitzt werden.
Moxa-Zigarre

Bei der Moxa-Zigarre wird das Kraut in ein dünnes Papier gerollt. An einem Ende wird die Zigarre angezündet und der Therapeut näher sich immer wieder mit der glühenden Spitze der Zigarre den Akupunkturpunkten (auf 0,5-1 Zentimeter). Der Therapeut wiederholt die Annährung so lange, bis der Patient das De-Qi-Gefühl spürt.
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Moxa-Therapie Naturheilung
Nadel-Moxa

Hier wird das Kraut auf eine bereits gesetzte Akupunkturnadel aufsteckt und angezündet. Bei dieser Methode wird die Hitze, über die Nadel direkt in die Haut geleitet.

Eine Moxa Sitzung dauert 15 bis 30 Minuten und sollte mit einigen Abständen bis zu acht Mal wiederholt werden.
Moxa-Therapie – Anwendung

Die Traditionellen Anwendungsgebiete sind zum Beispiel:

  • Durchblutungsstörungen
  • Abwehrschwäche
  • Rheuma und andere schmerzhafte Gelenkschmerzen
  • Verspannungen
  • Knochenerkrankungen
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall und andere
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Ödeme
  • Nieren und andere
  • Krankheiten im Urogenitalbereich
  • Blase
  • Asthma bronchiale und andere
  • Atemwegsbeschwerden
  • Erschöpfung
Naturheilkunde TCM
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Moxa-Therapie – Wann nicht?

Auf eine Moxa-Therapie sollte man bei akuten Erkrankungen besser verzichten. Auch bei Fieber, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit oder während der Menstruation sollte die Moxa-Therapie nicht angewendet werden.

Achtung: Eine Moxa-Behandlung sollte nur von erfahrenen Therapeuten und nicht als Eigentherapie durchgeführt werden.

Die Moxa-Therapie darf grundsätzlich nicht angewandt werden im Bereich der Augen, im Nacken, im Vaginalbereich, in der Nähe von Krampfadern oder anderen oberflächlichen Gefäßen sowie auf offenen Wunden, Hautkrankheiten oder gereizter Haut.

Bei Diabetes, Neuropathien, Bluthochdruck, Fieber, Infektionskrankheiten, nach schweren Mahlzeiten, direkt nach Operationen und bei alkoholisierten Patienten, während der Menstruation, bei Schlafstörungen oder starker Nervosität und innerer Unruhe darf keine Moxa-Therapie durchgeführt werden.

Schwangere sollte nie im Bereich des Bauches behandelt werden, zudem sind Säuglinge und Kinder von einer Behandlung ausgeschlossen. Wollen Sie ihr Schulkind behandeln lassen, müssen Sie Rücksprache mit ihrem Kinderarzt halten.

Fragen Sie vor einer Behandlung immer ihren Arzt und Homöopathen.
Moxa-Therapie - Nebenwirkungen

Bei einer Moxa-Therapie kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Hautreizungen und/oder
  • allergische Reaktionen der Haut

Zudem kann es bei einer nicht sachgemäßen Anwendung zu Verbrennungen und in der Folge zu Narbenbildung kommen.

Deswegen sollten Sie immer erfahrende Therapeuten aufsuchen, die mit der Moxa-Therapie vertraut sind. Auch sollten Sie keine Eigenbehandlung durchführen.
Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin

Es wird unterschieden von den beiden gegensätzlichen Prinzipien Yin und Yang.

Yin steht für Kälte, Ruhe, Passivität, Empfänglichkeit und das Innere.

Yang steht für Hitze, Aktivität, Erregung, Vitalität und das Äußere.

Auch der Körper des Menschen wird in Yin und Yang-Zonen unterteilt.

Nach diesen Grundlagen entstehen Erkrankungen aus Sicht der TCM, in Zusammenhang mit einem Überschuss oder einem Mangel von Yin oder Yang.

So sind Krankheiten, die sich vor allem durch Hitze und Übertreibung äußern Yang-Erkrankungen. Hierzu gehören zum Beispiel Entzündungen.

Krankheiten, die sich durch Schwäche, Langsamkeit und Kälte bemerkbar machen, werden den Yin-Erkrankungen zugeordnet.

Die beiden Yin und Yang kontrollieren sich nach der Traditionellen Chinesischen Medizin gegenseitig und erhalten in ihrem Wechselspiel die Lebensenergie, das Qi.

Nach den Vorstellungen der TCM fließen im menschlichen Körper sogenannte Meridiane. Ist das Gleichgewicht in diesen Meridianen gestört, das heißt der Energiefluss zwischen Yin und Yang ist gestört, können sich Krankheiten entwickeln.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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