Erbrechen – Schnelle Hilfe bei Kindern
Krankheiten
Was können Eltern bei Erbrechen von Kindern tun? Erbrechen kommt bei Kindern immer wieder vor. Warum das so ist, hat unterschiedliche Ursachen. Für Eltern ist es jedoch wichtig, dass das Kind immer genug Flüssigkeit erhält.
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Tatsache ist, dass es vorkommen kann, dass ein Kind ohne ersichtlichen Grund erbricht. Häufig liegt das dann daran, dass das Kind noch einen sehr sensiblen Magen- und Verdauungstrakt hat. Aber auch Abweichungen in den Routinen und Stress sowie Unregelmäßigkeiten können den Darmtrakt und den Magentrakt empfindlich stören, was ein plötzliches Erbrechen herbeiführt.
Die BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) geht bei einem leichten Aufstoßen von Lebensmittel noch nicht von einem Erbrechen aus. Das heißt, kommt bei einem „Bäuerchen“ ein Teil der Milchnahrung oder des Babybreis zum Vorschein ist das kein Erbrechen.
Gefahr bei häufigem Erbrechen
Die größte Gefahr bei Babys, Kleinkindern und Kindern ist beim Erbrechen die Austrocknung. Gerade der Verlust von Wasser und Salzen, die für die gesundheitlichen Abläufe im Körper wichtig sind, gehen verloren. Dadurch werden die Funktionen der verschiedensten Organe beeinflusst. Deswegen kann häufiges Erbrechen, gerade bei Kleinkindern, zur Gefahr werden.
Treten neben dem Erbrechen noch weitere Symptome auf, wie zum Beispiel auftretende Schläfrigkeit, eine tiefergehende Atmung und ein trockener Mund sowie weißliche Hautpartien, sollte man einen Arzt aufsuchen. Weißliche Hautpartien sind bereits die ersten Merkmale einer beginnenden Austrocknung.
Das gilt auch, wenn noch weitere Symptome wie Unwohlsein oder Fieber zum Erbrechen hinzukommen.
Treten mehrere Symptome gleichzeitig auf können im schlimmsten Fall ersthafte Erkrankungen dahinterstecken.
So kann es sich um eine Magen-Darm-Infektion oder sogar um eine Blinddarmentzündung handeln, gerade wenn das Kind über starke Schmerzen im unteren Bauch klagt.
Wann zum Arzt?
Einen Kinderarzt oder Jugendarzt sollte man aufsuchen oder sogar kommen lassen, wenn das Kind zum Beispiel nach
- einem Unfall erbricht
- das Kind über einen Zeitraum von sechs Stunden immer wieder erbricht
- weitere Symptome, wie z. B. Fieber und/oder Durchfall hinzukommen
- das Kind klagt über starke Bauchschmerzen
- das Kind wirkt apathisch
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Was hilft bei leichtem Erbrechen?
Erbricht das Kind, sollte es für ca. sechs Stunden keine feste Nahrung zu sich nehmen. Dadurch werden der Magen und der Darm entlastet. In dieser Zeit sollten Sie ihrem Kind Flüssigkeit zuführen. Es eignen sich zum Beispiel Tees, etwa ein leichter Fencheltee, Kamillentee oder Minze. Das Kind sollte den Tee in kleinen Schlucken trinken.
Wichtig ist auch das verlorene Salz (Elektrolyte)zu ersetzen. Den Verlust der Salze kann man zum Beispiel durch gesalzene Kräcker oder einem Löffel salziger Brühe ausgleichen. Auch kann man fertige Elektrolytlösungen verwenden.
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Babys können natürlich weiter gestillt werden, ohne sechsstündige Pause. Stillende Mütter sollten ihr Kind öfter als sonst anlegen.
Nach der Essenspause sollte das Kind nur kleinere Portionen bekommen. Aber noch keine Milchprodukte oder fetthaltige Speisen.
Als geeignet erwiesen haben sich zum Beispiel Nahrungsmittel wie Möhren, Reis, Zwieback, Salzbrezel, zerdrückte Banane oder Weißbrot. Bei Durchfall hilft zudem ein geriebener Apfel oder ein Anis-Fenchel-Tee. Für diesen Tee mischt man 20 g Anis und 20 g Fenchelsamen zusammen. Die Mischung wird mit 250 ml heißem Wasser übergossen. Der Sud muss zehn Minuten ziehen und wird dann abgeseiht. Täglich sollten dem Kind davon drei Mal zwei Esslöffel Tee gegeben werden.
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.