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Erkrankung - Leukämie (Blutkrebs) die vier Hauptgruppen

Krankheiten
Grundsätzlich unterscheidet man bei der Leukämie (Blutkrebs) vier Formen:

  • die akute Lymphatische Leukämie (ALL): bei dieser Form entarten die Vorläuferzellen der Lymphozyten, das sind Zellen des Lymphsystems. Diese Zellen spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem. Die Form zeichnet sich durch den raschen Verlauf der Erkrankung aus.
  • die chronische Lymphatische Leukämie (CLL): diese Form hat einen schleichenden Verlauf über Monate bis Jahre bis sich die Erkrankung mit ausgeprägten Symptomen zeigt. Die CLL wird auch den Non-Hodgkin-Lymphomen zugeordnet, ähnlich wie die seltene Haarzell-Leukämie.
  • akute Myeloische Leukämiehier (AML): betroffen sind bei der akuten Myeloische Leukämie bestimmte Stammzellen im Knochenmarkgewebe, die sich normalerweise später zu Granulozyten und anderen Blutbestandteilen entwickeln.
  • Chronische myeloische Leukämie (CML): diese Form hat einen schleichenden Verlauf über Monate bis Jahre bis sich die Erkrankung mit ausgeprägten Symptomen zeigt.

Die beiden Formen der Leukämie werden dann noch eingeteilt in Reifegrad und Abstammung der vermehrt gebildeten Leukozyten.
Akute Lymphatische Leukämie
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Inhalt

Diagnostik
Akute lymphatische Leukämie (ALL) und chronische Lymphatische Leukämie(CLL)
Weitere Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind z. B.
Autologe Stammzellentransplantation
Allogene Stammzellentransplantation
Diagnostik

Je früher eine Leukämie entdeckt wird, desto besser ist die Chance auf vollständige Heilung. Gerade bei länger anhaltenden Beschwerden wie Schwäche, Unwohlsein, Abgeschlagenheit und Fieber gilt es zum Arzt zu gehen.

Feststellen kann der Arzt eine Leukämie meist schon durch eine Blutuntersuchung. Für die Einordnung, um welche Leukämie es sich handelt ist meist die Entnahme einer Knochenmarksprobe (Biopsie), aus dem Hüftknochen oder dem Brustbein notwendig.

Bei der Blutuntersuchung wird ein sogenanntes Differenzialblutbild erstellt. Es werden die Blutbestandteile untersucht, unter anderem werden unter dem Mikroskop die verschiedenen Blutzellen gezählt. Im Differenzialblutbild lassen sich die Anteile der unterschiedlichen Blutzellarten sowie die Reifungsstadien der weißen und roten Blutkörperchen feststellen. Ist die Zahl der weißen und roten Blutkörperchen und der Blutplättchen normal, ist eine Leukämie sehr unwahrscheinlich.

Durch ein typisches Blutbild bzw. Differenzialblutbild werden die verschiedenen Formen des Blutkrebses sichtbar. In der zu untersuchenden Blutprobe befinden sich bei einer Leukämie sehr viele unreife Blutzellen. Dies und die typischen Beschwerden erhärten den Leukämie-Verdacht.

Zusätzlich kommen auch bildgebende Verfahren zum Einsatz. Der Arzt kann z. B. durch Röntgen, einer Computertomographie (CT) oder durch einen Ultraschall (Sonographie) krebsbefallene Lymphknoten entdecken.
Akute lymphatische Leukämie (ALL) und chronische Lymphatische Leukämie(CLL)

Die akute Lymphatische Leukämie tritt vor allem bei Kindern bis 5 Jahren auf. Eher selten sind Erwachsene von der ALL betroffen. Zu den Symptomen zählen vergrößerte Lymphknoten, Blutungen sowie auffallend häufige Infekte. Im weiteren Verlauf sind in manchen Fällen auch das Gehirn und die Hirnhäute betroffenen. In diesem Fall kann es zu weiteren Symptomen kommen, z. B. zu Lähmungen.

Ca. 80 % der an Blutkrebs erkrankten Kinder haben eine lymphatische Leukämie (ALL).

Bei dieser Form der Leukämie entarten die Vorläuferzellen der Lymphozyten, dass sind Zellen des Lymphsystems, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen.

Von der akuten Lymphatischen Leukämie (ALL) sind Erwachsene eher selten betroffen. Im Alter jedoch, vor allem bei über 80jährigen, steigt die Zahl der Erwachsenen Erkrankten an.

Die akute lymphatische Leukämie hat zahlreiche Unterarten, die sich in Bezug auf die optimale Behandlung und Heilungschancen unterscheiden. Genauso wie bei der CLL (chronische Lymphatische Leukämie) entarten bei der ALL die Zellen, die normalerweise zu Lymphozyten heranwachsen. Die Leukämischen Krebszellen sammeln sich im Knochenmark und zerstören dort die gesunden heranwachsenden Lymphozyten und nehmen deren Platz ein.

Im Gegensatz zu den chronischen Leukämieformen beginnt eine akute lymphatische Leukämie relativ plötzlich und nimmt einen raschen Verlauf. Manchmal verzögert sich trotzdem die Diagnose, weil die Symptome oft nicht eindeutig auf eine Leukämie hinweisen.

Beide Erkrankungen unterscheiden sich in ihrem Verlauf, ihrer Behandlung und ihrer Prognose. Gemeinsam haben diese beiden Formen der lymphatischen Leukämie, dass speziell die Lymphozyten entarten. Die Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung sowie dem Allgemeinbefinden des Patienten. Eine CLL kann bis zu 20 Jahre lang gutartig und nahezu symptomfrei verlaufen.

Die chronisch lymphatische Leukämie wird erst dann gezielt behandelt, wenn die Zahl der Lymphozyten über ein bestimmtes Maß ansteigt, der Anteil der roten Blutkörperchen und die Zahl der Blutplättchen sinken oder andere Komplikationen auftreten. Nur bei dem kleinen Teil der CLL-Patienten schreitet die Krankheit so rasch fort, dass sie schon bald nach Diagnose therapiert werden muss.

Die Prognose bei einer Erkrankung an Chronisch lymphatische Leukämie hängt immer vom Stadium der Erkrankung ab. Bestimmt wird sie unter anderem dadurch, wie viele Lymphozyten sich im Blut und Knochenmark befinden, wie groß Milz und Leber sind und ob eine Blutarmut besteht.

Insgesamt gibt es bei 100.000 Menschen in Deutschland ungefähr 1 Mensch der an einer akuten lymphatischen Leukämie erkrankt.
Blutkrebs - Krankheit
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Behandlung

Man behandelt diese Form der Leukämie in erster Linie mit einer Chemotherapie. Es werden über eine Vene Zytostatika verabreicht, als Infusion. Meist erreichen die Medikamente jedoch in nicht ausreichender Form das Gehirn und das Rückenmark, wo sich die bösartig entarteten Leukämie-Zellen befinden können, so dass man zusätzlich bei betroffenen Kindern die Medikamente direkt in die Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) gibt. Die Rückenmarksflüssigkeit umspült das Gehirn und das Rückenmark.

Zytostatika sind Zellgifte, die das Wachstum und die Vermehrung von Krebszellen hemmen. Zytostatika greifen vor allem Zellen an, die sich häufig teilen. Da sich Krebszellen sehr rasch und häufig teilen, sind sie das bevorzugte Ziel dieser Medikamente. Allerdings kommen im Körper auch gesunde Zellen vor, die sich rasch teilen (z.B. Schleimhautzellen). Die Chemotherapie kann deshalb auch gesunde Organe beziehungsweise Körpergewebe vorübergehend schädigen.

Auch wird häufig durch eine Bestrahlung des Kopfes die Chemotherapie ergänzt. Bei Erwachsenen kommt auch eine allogene Stammzellentransplantation in Frage (Stammzellenspende).

Eine Chemotherapie schädigt nicht nur vorübergehend das Knochenmark, auch ist die Bildung von neuen Blutzellen und Zellen des Immunsystems in dieser Zeit beeinträchtigt. Das kann zur Folge haben, dass es zur Anämie (Blutarmut) kommen kann sowie zu einem erhöhten Blutungsrisiko und erhöhter Infektionsgefahr.
Weitere Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind z. B.:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Allgemeine Abgeschlagenheit
  • Schleimhautentzündungen
  • Haarausfall

Durch zusätzliche Medikamente lassen sich die Nebenwirkungen jedoch recht gut unterdrücken.
Knochenmarktransplantation

Eine große Heilungschance verspricht eine Knochenmarktransplantation oder Stammzellentransplantation bei einer Erkrankung an Blutkrebs. Es ist in der Leukämie-Therapie eine wichtige Option. Es gibt hierfür zwei Möglichkeiten, die Autologe Stammzellentransplantation und die Allogene Stammzellentransplantation.
Autologe Stammzellentransplantation

Bei dieser Transplantation gewinnt der Arzt das Stammzellen enthaltende Knochenmark vom Patienten selbst. Gewonnen wird es über eine Punktion des Hüftknochens (Beckenkamm).

Vorstufen aller Blutzellen befinden sich in den Stammzellen des Knochenmarks, also Vorstufen von roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen.

Die Voraussetzung einer Transplantation ist jedoch, dass zuvor eine intensive Chemotherapie oder Strahlentherapie angewendet wird, um das blutbildende Knochenmark des Patienten komplett zu zerstören. Ziel ist es, durch die eingesetzten Medikamente (Zytostatika) alle Tumorzellen abzutöten, um dann den Körper wieder gesunde, zur Blutbildung befähigte Zellen zuzufügen. Der Patient erhält mittels einer Transfusion die gesunden Stammzellen. So gelangen die Stammzellen ins Blut und suchen sich den Weg ins Knochenmark selbstständig.
Allogene Stammzellentransplantation

Bei der Allogenen Stammzellentransplantation sind Empfänger und Spender nicht identisch. Es müssen jedoch die gespendeten Zellen trotzdem so ähnlich wie möglich sein, also viele identische Oberflächenmerkmale aufweisen. Die größte Chance passende identische Stammzellen zu finden ist bei Familienangehörigen gegeben.

Auch bei dieser Methode ist es notwendig, das blutbildende Knochenmark des Erkrankten durch eine hochdosierte Chemotherapie oder Strahlentherapie zu zerstören.

Ist das geschehen, überträgt man durch eine Transfusion die gesunden Stammzellen des Spenders, die sich dann in seinem Knochenmark ansiedeln.

Bei dieser Methode benötigt der Patient zusätzliche Medikamente, um zu verhindern, dass das Immunsystem die Spenderzellen abstößt. Durch diese sogenannten Immunsuppressiva wird das Immunsystem unterdrückt.

Beide Methoden bergen das Risiko, sich mit normalerweise harmlosen Keimen zu infizieren und schwer zu erkranken. Denn während der Phase, in der das Knochenmark zerstört wurde, besitzt der Betroffene keine eigene Immunabwehr. Deshalb bekommt der Patient in dieser Zeit vorsorglich Antibiotika und muss besonders auf Hygiene achten, um schweren Infektionen vorzubeugen.
Nachsorge

Ist die Behandlung erfolgreich abgeschlossen, ist eine langfristig angelegte Nachsorge bei Blutkrebs sehr wichtig. Besonders gilt es, das Blut mittels Blutbild und Differenzialblutbild regelmäßig zu untersuchen. Vor allem dient die Nachsorge ein Wiederauftreten der Leukämie (sogenannt Rezidiv) zu verhindern sowie Folgeschäden zu erkennen und zu behandeln.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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