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Fichte (Picea abies) – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Auf der ganzen Welt verbreitet wächst die Fichte. Es ist ein immergrüner Baum, der in vielen Gegenden als Holzlieferant gilt. Junge Triebe, die deutlich an ihrer helleren Farbe zu erkennen sind, werden jedoch auch als Heilmittel verwendet.

So enthalten gerade Nadelbäume eine Vielzahl heilkräftiger ätherischer Öle, Harze und Flavonoide. So stärken diese Inhaltsstoffe, gerade in der dunklen Jahreszeit unsere Immunabwehr, helfen gegen Erkältungen und wirken Muskelschmerzen entgegen. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Durchblutungsstörungen, was auch am Beispiel des Fichtennadel-Franzbranntweins deutlich wird.
Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Fichte (Picea abies) – Pflanzenbeschreibung
Fichte (Picea abies) – Geschichte
Fichte (Picea abies) - Verwendete Pflanzenteile
Fichte (Picea abies) – Inhaltsstoffe und Heilwirkung
Fichte (Picea abies) – Anwendungsbereiche
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
Fichte (Picea abies) – Nebenwirkungen – Kontraindikation
Fichte (Picea abies) – Anwendung
  • Teerezept
  • Fichte (Picea abies) – Inhalieren
Fichte (Picea abies) - Äußerliche Anwendung
  • Fichte (Picea abies) – Tinktur
  • Fichte (Picea abies) – Terpentinöl
  • Fichte (Picea abies) – Räuchern
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Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Fichten werden mit weiteren volkstümlich Namen benannt. So lauten weitere Namen des Baumes z. B.:

  • Feichten
  • Gräne
  • Schwarztanne
  • Rottanne
  • Pechtanne
  • Kreuztanne
  • Harztanne
  • Tanne
Fichte (Picea abies) – Pflanzenbeschreibung

Heimisch ist die Fichte in Europa. Sie wächst bis hinauf zur Waldgrenze im Gebirge.

Der Baum kann bis zu 50 Metern hochwachsen und seine Nadeln sind das ganze Jahr über grün. Die Fichte hat die Form eines schmalen Kegels, der nach oben hin spitz wird.

Die Nadeln der Fichte sind dunkelgrün und sie wachsen rund um den Zweig. Im Frühjahr treiben neue Nadeln aus, die anfänglich hellgrün und sehr weich sind.

Ab Mai blüht die Fichte. Weibliche und männliche Blüten wachsen am gleichen Baum. Aus den weiblichen Blüten wachsen später die länglichen hängenden Zapfen.

Der wissenschaftliche Name der Fichte lautet „Picea abies“ und sie gehört zur Pflanzenfamilie der Kieferngewächse „Pinaceae“.
Fichte (Picea abies) – Geschichte

Schon seit dem Mittelalter werden Teile der Fichte medizinisch genutzt. Schon in der Enzyklopädie (Buch der Natur) von Konrad von Megenberg steht, dass die Fichtenzapfen bei Atemwegserkrankungen und bei trocknem Husten helfen.

Die Anwendung der Pflanze zu Heilzwecken ist so alt wie die Menschheit selbst und lässt sich bei allen Kulturen nachweisen. Schon im alten Ägypten, in China und in Mexiko wurde der Baum als Heilpflanze beschrieben.

Heute gelten einige medizinische Wirkungen der Inhaltsstoffe der Fichte sogar als wissenschaftlich bewiesen.
Fichte (Picea abies) - Verwendete Pflanzenteile

Medizinisch wirksame Pflanzenteile sind Knospen, Nadeln, junge Triebe, Splintholz, Rinde und Harz. Sammelzeit ist das Frühjahr. Hauptbestandteil des Harzes ist das Terpentin. Es enthält ca. 20 % ätherisches Öl und 70 % reines Harz.
Fichte (Picea abies) – Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Hauptinhaltsstoffe sind ätherische Öle und Harz sowie Vitamine. Weitere wichtige Inhaltsstoffe des Baumes sind z. B.:

  • Gerbstoffe
  • ätherisches Öl
  • Harz
  • Glykosid Picein
  • Terpentinöl
  • Vitamin C
  • Ameisensäure
  • Invertzucker
  • Saccharose
  • Picein

Heilwirkung

  • Fichtennadeln Extrakte wirken zum Beispiel
  • antiseptisch
  • durchblutungsfördernd
  • entzündungshemmend
  • harn- und schweißtreibend
  • hustenstillend
  • schleimlösend
  • krampfmildernd
Fichte (Picea abies) - Anwendungsbereiche

Die hauptsächliche Wirkung der Inhaltsstoffe liegt im Bereich der Lungenerkrankungen, da die ätherischen Öle beim Inhalieren oder als Tinktur eingenommen die Lunge desinfizieren und reinigen, vor allem wenn sie bakterieller Natur sind und Schleim festsitzt.
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde

Auch in der Volksheilkunde gibt es neben den von der Kommission E anerkannten Anwendungen bei Erkältungskrankheiten und Rheumatischen Beschwerden weitere Anwendungsmöglichkeiten der Fichtennadeln-Extrakte. So werden diese Extrakte auch zum Beispiel bei Erschöpfungszuständen, Schlafstörungen oder während der Rekonvaleszenz empfohlen.

  • Muskelkater
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Nervosität
  • Keuchhusten
  • Katarrh der oberen Luftwege
  • Rheuma
  • Asthma
  • Bronchitis
  • Schlaflosigkeit
  • Nervöse Herzbeschwerden
  • Durchblutungsstörungen
  • Gicht
  • Husten
  • Neuralgien
  • Rachenentzündung
Fichte (Picea abies) – Nebenwirkungen - Kontraindikation

Extrakte der Fichte dürfen bei Kindern unter drei Jahren nicht angewendet werden. Auch bei einer Überempfindlichkeit auf die Inhaltsstoffe dürfen Fichtennadeln-Extrakte nicht angewendet werden. Bei bekanntem Asthma bronchiale, Keuchhusten und Pseudokrupp muss man auf ein Kinderbad mit den Fichtennadeln-Extrakten verzichten. Auch bei größeren Hautverletzungen, akuten Hautkrankheiten, fieberhaften Erkrankungen sowie bei Bluthochdruck darf die Fichte in Form eines Bades nicht verwendet werden.

Bei falscher Anwendung können Bronchospasmen verstärkt werden, zudem kann es zu Reizungen der Haut und Schleimhäuten kommen und bei Überdosierungen kann es zu Schäden an den Nieren und des zentralen Nervensystems kommen.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie ebenfalls keine Fichtennadeln anwenden, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt.
Fichte (Picea abies) - Anwendung

Als Tee zubereitet helfen die Extrakte z. B. gegen Husten und Asthma. Auch bei einer Lungenentzündung soll der Tee wirksam sein.

Der Fichtennadeltee hilft zudem durch seine antibakterielle Wirkung bei Halsschmerzen. Aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehaltes kann er auch gegen die Frühjahrsmüdigkeit helfen.

Teerezept: Für einen Tee überbrüht man einen Teelöffel frische, junge Fichtennadeltriebe mit etwas kochendem Wasser. Der Sud sollte für ca. acht Minuten ziehen und wird danach abgeseiht. Den Tee kann man bei Bedarf mit etwas Honig oder Zitrone verfeinern.

Fichte (Picea abies) – Inhalieren: Für eine Inhalation mit Fichtennadelöl benötigt man vier Tropfen des Öls. Man gibt das Öl in einem Topf mit heißem Wasser, deckt seinen Kopf mit einem Handtuch ab und beugt sich über den Topf. Jetzt atmet man tief ein. Man bleibt einige Minuten in dieser Stellung. Bei einer Erkältung empfiehlt es sich mehrmals täglich zu inhalieren.
Naturheilkunde - Fichte (Picea abies)
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Fichte (Picea abies) - Äußerliche Anwendung

Erkältungsbad: Für ein Erkältungsbad für Kinder über drei Jahre verwendet man am besten ein Fertigpräparat.

Meist setzen sich diese Erkältungsbäder aus verschiedenen ätherischen Ölen zusammen. So zum Beispiel aus Eukalyptusöl, Pfefferminzöl, Kiefernnadelöl, Fichtennadelöl und Kampfer.

Das Vollbad sollte eine Temperatur von 32 bis 38 Grad haben. Die Badedauer sollte zwischen 10 bis 15 Minuten betragen.

Der Kontakt mit Schleimhäuten, Augen und offenen Hautstellen sollte jedoch vermieden werden. Lesen Sie sich die Packungsanweisung gründlich durch und achten Sie auf eine richtige Dosierung.

Fichte (Picea abies) – Tinktur: Eine Tinktur aus Fichtennadeln, am besten mit zusätzlichen Wacholderbeeren, hilft äußerlich zum Einreiben bei Muskel- und Gelenkschmerzen und innerlich gegen Erkrankungen der Atemwege.

Fichte (Picea abies) – Terpentinöl: Das Terpentinöl enthält das ätherische Öl und Harz von Fichten, Tannen und Kiefern.

Aber Vorsicht, das Terpentinöl wirkt reizend auf der Haut und kann bei zu hoher Dosierung auch Blasen werfen und so zu Entzündungen führen. Es wirkt jedoch durchblutungsfördernd.

Fichte (Picea abies) - Räuchern: Extrakte der Fichte kann man auch in der Aromatherapie verwenden. Die ätherischen Öle der Nadelbäume verschaffen uns innere Ruhe und Ausgeglichenheit.
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Fazit: Fichtennadeln sind in ihrer Anwendung sehr vielseitig. Es gibt eine Vielzahl von Fertigprodukten aus Fichten-Extrakten. So gibt es Fichtensirup, Fichtenhonig, Fichtenharzsalbe oder das Fichtennadelbad im Handel käuflich zu erwerben.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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