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Hasenpest (Tularämie)

Symptome
Die Hasenpest wird ausgelöst von Bakterien der Art Francisella tularensis.

Es handelt sich um eine zoonotische Erkrankung, die etwa durch Aufnahme von kontaminierten Nahrungsmitteln und Haut- oder Schleimhautkontakten mit infektiösem Tiermaterial (z.B. beim Abhäuten oder Verzehr von Hasen) oder durch Einatmen von kontaminierten Stäuben und Aerosolen hervorgerufen werden kann.

Wird eine Infektion nicht behandelt, führt sie in über 30 % zum Tode. In Deutschland wurden im Jahr 2017 52 Fälle registriert.

Nach Aussagen des Robert Koch Instituts war das die höchste Zahl seit Einführung der Meldepflicht.

Die Hasenpest, medizinisch Tularämie, macht sich durch eine Vielzahl von Symptomen beim Menschen bemerkbar. So kommt es in der Nähe der Eintrittsstelle zu einer deutlichen Anschwellung der Lymphknoten. Zudem kann es zu starken Fieberschüben kommen und um den fünften Tag nach der Infektion erinnert die Tularämie sehr dem Typhus.

Weitere Symptome sind

  • Erbrechen
  • grippeähnliches Krankheitsgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Rachenentzündung
  • Schüttelfrost
  • Bauchschmerzen
  • Lungenentzündung

Zu welchen Symptomen es kommt, hängt eng mit dem Ort zusammen, an dem der Erreger in den Körper gelangte.
Inhalt

Ulzeroglanduläre Tularämie
Okuloglanduläre Tularämie
Glanduläre Tularämie
Oropharyngeale Tularämie
Intestinale Tularämie
Thorakale/pulmonale Tularämie
Abdominale Tularämie
Hasenpest bei Jägern in Bayern
Hasenpest bei Jägern in Bayern
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Ulzeroglanduläre Tularämie

Die häufigste Form der Hasenpest ist die Ulzeroglanduläre Tularämie. Diese beginnt mit einem plötzlichen Fieberanstieg. Weitere Hinweise einer Ulzeroglanduläre Tularämie sind Geschwüre an der Eintrittsstelle mit oft regionalen eitrigen Entzündungen der Lymphknoten.
Okuloglanduläre Tularämie

Kommt es zu einer Okuloglanduläre Tularämie (Parinaud-Konjunktivitis) ist der Erreger, das Bakterium Francisella tularensis, über die Bindehaut des Auges in den Körper gelangt. An der Eintrittsstelle kommt es zu kleinen gelben Knötchen und die Lymphknoten vom Ohr bis zum Hals sind geschwollen. Zudem entwickelt sich eine schmerzhafte Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Die Parinaud-Konjunktivitis ist eine immer einseitige Bindehautentzündung, die mit geschwollenen präaurikularen u. submandibularen Lymphknoten einhergeht.
Glanduläre Tularämie

Bei der Glanduläre Tularämie ist nicht zu erkennen, an welcher Stelle der Erreger in den Körper gelangt ist. So bilden sich keine Geschwüre, aber die Lymphknoten schwellen an.
Oropharyngeale Tularämie

Wie der Name schon sagt, gelangt der Erreger über die Mundschleimhaut in den Körper. Die Symptome sind somit auf Mundhöhle und Rachen beschränkt. Es bilden sich dort Geschwüre und die regionalen Lymphknoten sind geschwollen. Zudem kann es zu einer begleitenden Rachenentzündung (Pharyngitis) oder Mandelentzündung (Tonsillitis) kommen.
Intestinale Tularämie

Diese Form der Intestinale Tularämie ist sehr selten. Übertragen wird sie wahrscheinlich durch den Verzehr von infiziertem und nicht ausreichend erhitztem Fleisch. Es kommt zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.
Thorakale/pulmonale Tularämie

Der Erreger, das Bakterium Francisella tularensis, gelangt über die Atemwege oder über den Blutweg in den Körper. Häufig sind hier zum Beispiel Schäfer betroffen. Der Erreger befällt dann die Organe im Brustkorb. So ist überwiegend die Lunge betroffen. Es kommt zu einer Lungenentzündung (Pneumonie). Typische Symptome einer Lungenentzündung sind Husten, Auswurf, Luftnot und Schmerzen im Brustkorb.
Abdominale Tularämie

Der Erreger gelangt durch Einatmen oder über den Blutweg in den Körper. So geschehen schon auf Schlachthöfen oder im Labor. Diese Infektion kann sehr schwer verlaufen, da der Erreger die Organe im Bauchraum befällt. Bei der abdominalen Form der Hasenpest zeigen sich typhusähnliche Symptome. Leber und Milz sind geschwollen, es treten Bauchschmerzen und Durchfall auf. Häufig sind die Lungen befallen.
Hasenpest bei Jägern in Bayern

Neun Jäger aus Bayern haben sich wohl bei einer gemeinsamen Jagd mit dem Erreger der Hasenpest angesteckt. Medienberichten zu Folge befinden sich alle neun Jäger in verschiedenen Krankenhäusern in Behandlung.

Angesteckt hatten sie sich wohl beim Abziehen und Ausnehmen der geschossenen Hasen. Die Hasenjagd fand am 27.10.2018 statt.
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Bei zwei Männern wurde demnach im Blut ein deutlicher Anstieg der Antikörper gegen den Hasenpest-Erreger festgestellt, bei vier weiteren deutete sich ein Anstieg an, so der Sprecher. Damit gelte eine Ansteckung als nachgewiesen, obwohl noch einige Ergebnisse ausstehen. So ein Sprecher des Schwandorfer Landratsamts dem BR bestätigte, sind die ersten Ergebnisse von Blutproben da, die das Robert-Koch-Institut in Berlin analysiert hat.

Die Hasenpest wird in der Regel von Tier zu Tier oder auch von Tier zum Menschen übertragen. Beim Menschen ist eine Erkrankung deshalb schwer zu erkennen, weil die Symptome denen einer schweren Grippe ähneln. Ein Nachweis geht nur über Bluttests. Allerdings dauert es nach einer Ansteckung einige Tage, bis die Antikörper gegen den Erreger im Blut zu finden sind.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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