Heilpflanze – Weide (Salix alba), Weidenrinde
Heilpflanzen
Nicht nur zu Körben werden die Äste der Weide verarbeitet. So hilft z. B. die Weidenrinde gegen Fieber und Schmerzen.
Bevorzugter Standort der Weide ist an Gewässern.
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Früher hatten die Menschen, als es noch keine Schmerztabletten gab, Weidenrindentee getrunken, wenn sie Fieber oder Schmerzen hatten. Der Hauptwirkstoff der Weide ist Salicin. Salicin wird auch heute noch in synthetischer Form hergestellt und ist im weit verbreiteten Schmerzmittel Aspirin enthalten.
Inhalt
Weide, Weidenrinde – Pflanzenbeschreibung
Weide, Weidenrinde – Geschichte
Weide, Weidenrinde - Verwendete Pflanzenteile
Weide, Weidenrinde - Inhaltsstoffe
Weide, Weidenrinde – Heilwirkung
Weide, Weidenrinde - Anwendungsbereiche
Weide, Weidenrinde – Nebenwirkungen
Weide, Weidenrinde - Anwendung
Weide Teerezept
Weide, Weidenrinde – Tinktur
Weide, Weidenrinde - Innerliche Anwendung
Weide, Weidenrinde - Äußerliche Anwendung
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Die Pflanze ist auch unter dem Namen Felbern, Katzenstrauch, Korbweide, Maiholz oder Weihbuschen bekannt.
Weide, Weidenrinde – Pflanzenbeschreibung
Bäume und Sträucher gehören zur Familie der Weiden. Die Blätter sind meist länglich bis lanzettlich. An den Rändern sind die Blätter fein gesägt. Die Rinde der Pflanze ist glatt und braungrau bis grünlichgelb gefärbt und glänzt. Die männlichen und weiblichen Blüten wachsen auf unterschiedlichen Bäumen. Männliche Blüten sind gelb und die weiblichen Blüten sehen grünlich aus.
Weiden haben eine enge Verbindung zu Wasser, so dass sie überwiegend an Wasserläufen, feuchten Gräben und Feuchtwiesen wachsen. Je nach Art der Pflanze können sie drei bis dreißig Meter hoch wachsen.
Die jungen Zweige der Weide sind sehr biegsam und werden häufig zu Körben geflochten.
Der Baum oder Strauch gehört zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae)

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Weide, Weidenrinde – Geschichte
Schon in der Antike setzten Heilkundige die Weidenrinde gegen Fieber und Schmerzen ein. Das Salicin, der wirksame Inhaltsstoff wurde 1828 aus der Rinde isoliert und schon zehn Jahre später stellten Chemiker aus Salicin die Salicylsäure her. Schon die Salicylsäure kam damals als schmerzlinderndes Mittel zum Einsatz. 1897 entwickelte der Apotheker Felix Hoffmann durch Experimente mit der Salicylsäure schließlich den Arzneistoff Acetylsalicylsäure. Acetylsalicylsäure ist eines der bekanntesten Schmerzmittel.
Weide, Weidenrinde - Verwendete Pflanzenteile
Soll die Weide als Heilpflanze verwendet werden, kommt die Rinde von zwei Weidenarten infrage: Silberweide und Purpurweide Verwendet werden in der Medizin von der Pflanze die Rinde und die Blätter.
Weide, Weidenrinde - Inhaltsstoffe
Es befinden sich in der Rinde/Blätter Salicylsäure, Glykosid, Gerbstoffe und Gerbsäure.
Weide, Weidenrinde – Heilwirkung
Die Heilwirkung der Weide ist:
- harntreibend
- fiebersenkend
- schmerzstillend
- schweißtreibend
- entzündungshemmend
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Die Salicylsäure wirkt fiebersenkend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Salicylsäure ist zwar schwächer als ASS, trotzdem können Extrakte aus Weidenrinde unterstützend zur jeweiligen Standardtherapie gegen Rückenschmerzen, entzündliches Rheuma und Arthrose eingesetzt werden.
Weide, Weidenrinde - Anwendungsbereiche
Verwenden kann man die Weide z. B. bei:
- Erkältungen
- Fieber
- Grippe
- Rheuma
- Blasenentzündungen
- Gicht
- Migräne
- Kopfschmerzen
- Neuralgischen Schmerzen
- Hühneraugen
- Warzen
Weide, Weidenrinde – Nebenwirkungen
Weidenrinde ist gut verträglich, so dass Nebenwirkungen, wie sie von Acetylsalicylsäure bekannt sind, normalerweise nicht auftreten.
Trotzdem sollten Menschen, die einen Blutverdünner einnehmen sicherheitshalber ihren Arzt fragen, ob sie Produkte aus der Weidenrinde einnehmen dürfen.
Schwangere, Stillende und Kinder unter 12 Jahren sollten Extrakte aus Weidenrinde nicht einnehmen.
Wer überempfindlich auf Salizylate reagiert, sollte keinerlei Präparate mit Weidenrinde einnehmen.
Weide, Weidenrinde - Anwendung
Wahlweise kann die Weide als Tee oder Tinktur angewendet werden.
Weide Teerezept: Für einen Tee benötigt man zwei Teelöffel Weidenrinde. Die Rinde wird mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Der Sud muss zehn Minuten ziehen.
Danach wir abgeseiht und der Tee in kleinen Schlucken getrunken. Man trinkt ein bis drei Tassen von diesem Tee täglich.
Weide, Weidenrinde – Tinktur: Um die Tinktur selbst herzustellen, übergießt man ein Schraubdeckelglas voll Weidenrinde mit Doppelkorn oder Weingeist bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Die Mischung muss verschlossen zwei bis sechs Wochen ziehen.
Danach wird in eine dunkle Flasche abgeseiht.
Von der Tinktur kann man täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen. Sollte die Tinktur zu kräftig sein, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Weide, Weidenrinde - Innerliche Anwendung
Innerlich kann man die Weide gegen Fieber und Schmerzen als Tee oder Tinktur anwenden. Auch hilft die Weidenrinde gegen rheumatische Erkrankungen und Entzündungsvorgänge.
Weide, Weidenrinde - Äußerliche Anwendung
Äußerlich kann man den Tee oder Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden. Da die Salizylsäure die Eigenschaft hat, harte Hautstellen aufzuweichen, kann man sie gegen Hornhaut und Hühneraugen anwenden. Auch ist es einen Versuch wert, sie gegen Warzen einzusetzen. In diesem Fall sollte man die Anwendung jedoch häufiger wiederholen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.