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Hepatitis D (HDV) – Symptome, Diagnose, Behandlung

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Übertragen wird Hepatitis D (HDV) durch das Hepatitis-D-Virus (früher Delta-Agens oder Delta-Virus genannt). Das Hepatitis D (HDV) Virus ist ein unvollständiges Virus, dass heißt, dass die Hülle des Virus nicht komplett ist. Auf Grund dessen kann man sich mit dem Hepatitis D Virus nur infizieren, wenn eine Hepatitis B (HBV) vorliegt. Nur mit Hilfe des Hepatitis B Virus (HBV) kann sich das Hepatitis D (HDV) Virus vermehren.

So kommt es zu einer Infektion mit dem Hepatitis D (HDV) Virus nur bei Menschen, die eine vorliegender Hepatitis-B-Infektion (HBV) haben.

Eine Infektion mit dem Hepatitis D Virus kann jedoch eine chronische Hepatitis B (HBV) deutlich verschlechtern. Auch das Risiko, dass es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu einem bindegewebigen Umbau der Leber (Leberzirrhose) kommt, ist erhöht. Zudem ist die Gefahr erhöht an anderen schwerwiegenden Erkrankungen wie zum Beispiel Leberkrebs zu erkranken.

Hepatitis D (HDV) wird ebenso wie Hepatitis B (HBV) meist durch Blut (durch unhygienisch benutzte Tätowier- oder Akupunkturnadeln, bei Drogenabhängigen durch die Benutzung infizierter Nadeln), seltener aber auch durch Geschlechtsverkehr übertragen.
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Inhalt

Hepatitis D (HDV) – Verlauf
Hepatitis D (HDV) – Symptome
Hepatitis D (HDV) – Diagnose
Hepatitis D (HDV) – Therapie
Hepatitis D (HDV) – Vorbeugung
Ohne Hepatitis B keine Hepatitis D!
Hepatitis D (HDV) – Verbreitet
Hepatitis D (HDV) – Verlauf

Der Verlauf einer Hepatitis D (HDV) hängt davon ab, ob eine Infektion mit Hepatitis D (HDV) gleichzeitig mit Hepatitis B (HBV) oder erst später erfolgte.

Sollte eine Infektion zur selben Zeit stattfinden, nennt der Mediziner es Simultaninfektion. Wenn die Infektion jedoch später erfolgt wird dies als Superinfektion bezeichnet. Bei einer Superinfektion, also eine spätere Ansteckung bei einer vorliegenden Hepatitis B (HBV) Infektion wird die Leber deutlich mehr geschädigt, als bei einer Infektion, die zur selben Zeit stattfindet. Auch führt eine Superinfektion häufiger zu einer Leberzirrhose und/oder zu Leberkrebs.
Hepatitis D (HDV) – Symptome

Die Symptomatik der Hepatitis D (HDV) Infektion verläuft, ähnlich wie bei einer Hepatitis B (HBV) Infektion, am Anfang einer frischen Infektion oft ohne Symptome.

So kann eine akute Hepatitis D (HDV) Erkrankung genauso ohne Symptome verlaufen wie bei einer Hepatitis B (HBV) Infektion.

Es kommt oft nur zu leichten grippeähnlichen Symptomen, Übelkeit, Müdigkeit und Fieber. Zudem kann es zu hellem Stuhl, dunklem Urin, und zu einer Gelbfärbung der Haut und Augen (Ikterus) kommen.

Das häufigste Symptom einer Hepatitis-B (HBV) - und -D (HDV) -Infektion ist Müdigkeit.

Bis es zu ersten Symptomen kommt, können Monate vergehen.
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Hepatitis D (HDV) – Diagnose

Nach einem ausführlichen Anamnesegespräch erfolgt eine körperliche Untersuchung.

Bei der körperlichen Untersuchung kann die Ärztin oder der Arzt Zeichen einer Leberentzündung – z.B. Vergrößerung der Leber, Gelbsucht (Ikterus) - oder ihrer Folgen - z.B. Bauchwasser (Aszites) - erkennen. Die Hepatitis D (HDV) kann jedoch nur durch einen Nachweis von Virusbestandteilen bzw. Antikörpern gegen das Virus im Blut diagnostiziert werden.

Um eine Hepatitis D (HDV) Infektion zu diagnostizieren, gehört immer auch die Diagnostik der Hepatitis B (HBV) dazu. Denn erst wenn eine Hepatitis B (HBV) Infektion im Blut nachgewiesen ist, wird das Blut auch auf eine Hepatitis D (HDV) hin untersucht.

Eine Hepatitis-D (HDV) Diagnostik ist also nur dann sinnvoll, wenn auch das HBs-Antigen der Hepatitis B (HBV) nachweisbar ist.

Nachgewiesen wird die Hepatitis D (HDV) Infektion von Viruspartikeln (HDV-RNA). Das weist auf eine aktive Vermehrung des Virus hin. Antikörper gegen das Hepatitis D Virus (Anti-HDV-IgM und Anti-HDV-IgG) können eine bestehende oder eine zurückliegende Infektion anzeigen.

Durch eine Ultraschalluntersuchung kann der Arzt die Größe und Beschaffenheit der Leber untersuchen. So sieht der Arzt durch den Ultraschall auch eventuelle aufgetretene Spätschäden einer chronischen Hepatitis B (HBV). Dazu gehören zum Beispiel ein bindegewebiger Umbau (Zirrhose) der Leber, ein Tumor.
Hepatitis D (HDV) - Therapie

Eine Standardbehandlung gibt es bei einer akuten Hepatitis D (HDV) Infektion nicht. Es werden nur die Symptome behandelt. Günstig beeinflusst wird eine Infektion durch eine Behandlung mit Interferon α. Diese Therapie richtet sich gleichzeitig gegen das Hepatitis B (HBV) Virus.

Diese Therapie heilt die Hepatitis zwar nicht aus, die Vermehrung beider Viren wird jedoch erheblich behindert.
Hepatitis D (HDV) – Vorbeugung

Einen wirksamen Schutz vor einer Infektion mit dem Hepatitis D (HDV) Virus erreicht man, wenn man sich gegen Hepatitis B (HBV) impfen lässt.
Ohne Hepatitis B keine Hepatitis D!

Weitere Maßnahmen wären:

  • Vermeidung von Blutkontakten
  • sterile Durchführung von Tätowierungen und Piercings
  • alleinige Benutzung von Zahnbürsten
  • alleinige Benutzung von Rasierklingen
  • alleinige Benutzung von Nadeln oder Spritzbesteck
  • Safer Sex (Kondome)
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Hepatitis D (HDV) – Verbreitet

Weltweit sind ca. zehn bis 15 Millionen Menschen mit einem Hepatitis D (HDV) Virus infiziert. Die Häufigkeit der Infektion wird immer wieder unterschätzt.

Verbreitet ist die Erkrankung besonders in Mittelmeerregionen, in Nord- und Zentralasien, Mittleren Osten, Vietnam, in West- und Zentralafrika und Südamerika. In Südamerika tritt die Hepatitis D (HDV) Infektion am häufigsten auf.

In Deutschland kommt die Hepatitis-D-Infektion nur sehr selten vor.
Fazit: In Deutschland wird zusätzlich zu den Impfungen von Risikogruppen mit erhöhtem Infektionsrisiko eine Hepatitis-B-Grundimmunisierung im Säuglings- und Kleinkindalter und das Nachholen der Grundimmunisierung bis dahin noch ungeimpfter Kinder und Jugendlicher möglichst vor der Pubertät empfohlen – diese Impfung schützt dann auch gegen Hepatitis D.
Wer also erfolgreich gegen Hepatitis B (HBV) geimpft ist, kann auch keine Hepatitis D bekommen.

Achtet man auf Hygiene, kann man eine Infektion vermeiden.

Hepatitis D (HDV) wird ebenso wie Hepatitis B (HBV) meist durch Blut (durch unhygienisch benutzte Tätowier- oder Akupunkturnadeln, bei Drogenabhängigen durch die Benutzung infizierter Nadeln), seltener aber auch durch Geschlechtsverkehr übertragen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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