Herzinnenhautentzündung (Endokarditis)
Die infektiöse bakterielle Endokarditis ist sehr selten. Man geht davon aus, dass sich ca. zwei von 100.000 Einwohnern pro Jahr in Deutschland infizieren. Genaue Zahlen sind bei dieser Erkrankung nicht bekannt.
Auslöser dieser Erkrankung ist eine Infektion mit den Bakterien Staphylococcus aureus. Streptokokken und Enterokokken sind als häufigste Erreger einer Herzinnenhautentzündung bekannt.

Verläufe einer Endokarditis sind sehr unterschiedlich. Entscheidend ist, wie schnell sie nach den ersten Anzeichen diagnostiziert wird. Eine weitere Voraussetzung für den Erfolg einer Behandlung ist, dass der Erregernachweis in der Blutkultur schnell ausgeführt wird und so das wirksamste Antibiotikum eingesetzt werden kann. Leider liegt dennoch die Sterblichkeitsrate bei einer Endokarditis bei ca. 20 bis 30 %.
Eine nichtinfektiöse Endokarditis spielt in unserer westlichen Welt kaum noch eine Rolle. Diese abakterielle Infektion ist eine Komplikation des rheumatischen Fiebers, das als Autoimmunreaktion nach einer Streptokokkeninfektion an den Mandeln auftreten kann. In Entwicklungsländern jedoch ist die abakterielle Endokarditis ein Problem bei Erwachsenen und Kindern. Denn durch den Mangel an antibiotischen Therapien in diesen Ländern, bei einer Streptokokkeninfektion kommt es zu ca. 15 Millionen erkrankten Menschen weltweit an der abakteriellen Endokarditis. Folge der Entzündung sind Verdickungen, Vernarbungen oder Verklebungen der Klappensegel.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.