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Hydrocephalus – Wasserkopf bei Babys

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Wasserkopf oder auch Gehirnwassersucht ist die umgangssprachliche Bezeichnung eines Hydrocephalus, womit eine Wasseransammlung im Gehirn gemeint ist. Durch eine Störung im Flüssigkeitskreislauf von Gehirn und Rückenmark kommt es zu einer vermehrten Ansammlung von Flüssigkeit (Liquor), wodurch die vorhandenen Flüssigkeitsräume im Gehirn erweitert sind. Da die Schädelknochen bei Babys noch weich und offen sind kann es dabei zu enormen Ausdehnungen des Kopfes kommen. Kennzeichnendes Merkmal ist die stark vorgewölbte Stirn.

Starke Ausdehnungen der Gehirnzwischenräume, bedingt durch die große Flüssigkeitsansammlung, können zu Hirnschädigungen führen.
Inhalt

Wasserkopf – Ursachen
Wasserkopf – Symptome
Wasserkopf – Diagnose
Wasserkopf – Behandlung
Wasserkopf - Ursachen

Bei den Ursachen eines Wasserkopfes unterscheidet man zwischen der angeborenen Fehlbildung des Gehirns oder des Schädelknochens und des erworbenen Wasserkopfes, verursacht durch eine Gehirnverletzung und/oder Gehirnentzündung.

Bei einer Entwicklungsstörung des Gehirns beim ungeborenen Baby kann es zu einer Blockade im Flüssigkeitssystem (Liquor) kommen. Es gibt drei verschiedene Blockaden, die wie folgt bezeichnet werden:

  • Dandy-Walker-Syndrom: Hier ist mit der Blockade die vierte Hirnhöhle gemeint, die eine Zyste ist.
  • Chiari-Malformation: Hier liegt ein Defekt im Hirnstamm vor.
  • Spina bifida: Häufig ist ein sogenannter „offener Rücken“ (Spina bifida) der Grund für den Hydrocephalus.

Zu den Ursachen eines Hydrocephalus beim ungeborenen Kind zählen aber auch Infektionskrankheiten. Oder auch Komplikationen während des Geburtsvorgangs, wie Verletzungen am Gehirn.
Wasserkopf - Symptome

Ein deutlich sichtbares Zeichen, dass für einen Wasserkopf spricht, ist der vergrößerte Kopfumfang des Babys, besonders die vorgewölbte Stirn und auch die Schädelvenen können gestaut sein, was auch deutlich zu sehen ist. Auch das sogenannte Sonnenuntergangsphänomen kann als Begleitsymptom auftreten. Darunter versteht man das bei geöffneten Augen teilweise Verschwinden der Hornhaut hinter dem Unterlid. Dadurch ist ein Streifen der weißlichen Augenhaut (Sklera) über der Hornhaut sichtbar, was die Iris für den Betrachter wie eine untergehende Sonne erscheinen lässt.

Die Flüssigkeitsansammlung kann zu Schmerzen im Kopf bis hin zum Erbrechen führen. Bei Babys äußert sich das auch durch Unruhe und Schreien. Hinzu können epileptische Anfälle kommen sowie zu Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma.
Wasserkopf - Diagnose

Die vergrößerte Kopfform des Babys ist für den Arzt bereits der erste Hinweis eines Hydrocephalus. Mittels Sonografie (Ultraschall) wird die Diagnose gestellt. Eine Messung der Druckverhältnisse im Gehirn gibt Aufschluss über die Ursache.

Ein Hydrocephalus kann heutzutage aber auch häufig bereits im Rahmen der pränatalen Diagnostik während der Schwangerschaft festgestellt werden.
Wasserkopf - Behandlung

Um mögliche Folgeschäden der übermäßigen Flüssigkeitsansammlung zu verhindern, muss das Hirnwasser als erstes und so früh wie möglich abgeleitet werden. Ansonsten könnten die zum Teil enormen Ausdehnungen die Gehirnstruktur schädigen.

Kurzfristig kann eine medikamentöse Therapie eingesetzt werden mit sogenannten Diuretika, wie zum Beispiel Lasix, die die Produktion des Hirnwassers reduzieren.

Am häufigsten wird jedoch ein Shunt, das bedeutet ein dünner Schlauch, eingebracht, um das Liquor abzuleiten. Der Eingriff erfolgt operativ, indem ein kleines Loch in den Schädelknochen des Babys gebohrt wird und der Schlauch in einen der Hohlräume mit Hirnwasser geschoben wird. Der Schlauch wird unter die Haut des Babys verlegt bis in die Bauchhöhle, in die die Flüssigkeit abgeleitet wird.

Das Wichtigste aber ist, neben den oben genannten Behandlungsmaßnahmen, die Ursache zu beseitigen, die zu dem Hydrocephalus geführt hat.

Bei rechtzeitiger Behandlung können somit bleibende Schäden vermieden werden und das Baby kann sich ganz normal entwickeln.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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