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JIA - Auch Kinder und Jugendliche leiden an Rheuma

Krankheiten
Der überwiegende Teil kennt Rheuma eigentlich nur von den Großeltern und anderen älteren Menschen.

In Deutschland sind ca. 1,5 Millionen Menschen von Rheuma betroffen. Die meisten davon sind erwachsen oder haben ein hochbetagtes Alter. Geht man nach den Zahlen des Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) sind davon jedoch 20.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die an Rheuma erkrankt sind. Diese Zahl steigt stetig an. Laut DRFZ kommen jährlich 1.500 neue Erkrankungen hinzu.

So ist eine Rheuma Erkrankung bei kleinen Kindern schwer zu erkennen. Meist können sie noch nicht offen darüber sprechen und so liegt es an den Eltern zu erkennen, ob das Kind Schmerzen hat. Je früher eine rheumatische Erkrankung erkannt wird, desto mehr können bleibende Schäden verhindert werden.
Inhalt

Definition JIA
Einteilung:
Das sollten Eltern wissen
Juvenile Idiopathische Arthritis – Ursache
Juvenile Idiopathische Arthritis – Symptome
Weitere Symptome sind zum Beispiel
Juvenile Idiopathische Arthritis – Diagnose
Juvenile Idiopathische Arthritis – Therapie
Juvenile Idiopathische Arthritis – Folgeschäden
Juvenile Idiopathische Arthritis – Ernährung
Untersuchen Sie ihr Kind auf Gelenkschmerzen
Definition

1897 veröffentlichte der Englische Kinderarzt George Frederic Still eine wissenschaftliche Abhandlung zur Definition und Klassifikation der chronischen Gelenkentzündung im Kindesalter.

Seitdem gibt es verschiedene Namen für die Beschreibung der chronischen Arthritis im Kindesalter.

So zum Beispiel:

  • Morbus Still
  • Still‘sche Krankheit
  • Kinderrheuma
  • juvenile rheumatoide Arthritis
  • juvenile chronische Arthritis

Heute wird für eine mindestens 6 Wochen anhaltende Gelenkentzündungen (Arthritiden) bis zum vollendeten 16. Lebensjahr, der Begriff „juvenile idiopathische Arthritis“ verwendet, kurz JIA.

Unterschieden wird die JIA in sieben Gruppen. Die Klassifikation der JIA erfolgt nach Ablauf der ersten sechs Monate der Erkrankung und richtet sich nach der Anzahl der betroffenen Gelenke und nach den Symptomen außerhalb der Gelenke.

Die Leitlinie S2k (Therapie der Juvenilen Idiopathischen Arthritis), die Ende 2019 erschien, definiert die Kategorien der JIA und eine nicht definierte Gruppe (andere Arthritis).
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Einteilung

Systemische Arthritis (sJIA): Arthritis mit Fieber. Das Fieber ist zeitweilig, nachlassend und aussetzend über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen. Zu der Arthritis mit Fieber muss mindestens ein zweites Kriterium hinzukommen. So zum Beispiel ein erythematöser (rötlicher) Hautausschlag, Lympfknotenvergrößerung, Hepato und/oder Splenomegalie. Bei der Hepatosplenomegalie (HSM) handelt es sich um ein Symptom der gleichzeitigen Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie) und Milz (Splenomegalie) oder Serositis (Entzündung seröser Häute, z. B. Pleuritis, Perikarditis oder Peritonitis).
Oligoarthritis (OA) Arthritis: Bei der Oligoarthritis erkranken in der Regel nur wenige große Gelenke. Am häufigsten betroffen sind die Knie- und Sprunggelenke. Bezeichnet wird die Oligoarthritis auch als frühkindliche Oligoarthritis, „Kleinmädchenform“. Die Erkrankung beginnt meist im Kleinkinderalter zwischen zwei und sechs Jahren. Mädchen sind von dieser Rheumaform häufiger betroffen als Jungen.
Oligoarthritis bedeutet, dass nur wenige große Gelenke erkranken, meist zwischen ein und vier Gelenke.

Kinder, die eine Oligoarthritis (OA) Arthritis haben, haben ein erhöhtes Risiko an einer rheumatischen Augenentzündung (chronischen Iridozyklitis) zu erkranken. Deswegen sind regelmäßige augenärztliche Untersuchungen sinnvoll.
Rheumafaktornegative Polyarthritis (RF- PA): Betroffen sind bei dieser Erkrankung mehr als vier Gelenke. Tests auf Rheumafaktoren (RF) sind jedoch negativ.
Diese Form der Erkrankung betrifft ca. 20 Prozent der Patienten im Kindes- und Jugendalter. Betroffen sind häufig kleinere Gelenke wie Finger- oder Zehengelenke, häufig symmetrisch auf beiden Seiten.

Der Verlauf der Krankheit ist häufig langsam fortschreitend, kann aber auch in Schüben auftreten. Auch besteht ein erhöhtes Risiko an einer chronischen Augenentzündung (Uveitis) zu erkranken.

Bezeichnet wird die Rheumafaktornegative Polyarthritis (RF- PA) auch als seronegativ, da der Nachweis des sogenannten Rheumafaktors fehlt. Das bedeutet oftmals, dass es zu einem günstigeren Krankheitsverlauf und zu einem langsameren Fortschreiten der Entzündung kommt.
Rheumafaktorpositive Polyarthritis (RF+ PA): Betroffen sind mehr als vier Gelenke in den ersten sechs Monaten der Erkrankung. Zudem muss ein Test auf RF, der in einem Abstand von 3 Monaten, mindestens zwei Mal wiederholt werden muss, positiv sein.
Der Krankheitsbeginn liegt meist über ein Alter von zehn Jahren. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. Die Erkrankung betrifft meist kleinere Gelenke wie Finger oder Zehengelenke, häufig symmetrisch auf beiden Seiten. Auch besteht ein erhöhtes Risiko an einer chronischen Augenentzündung (Uveitis) zu erkranken.

Bei der Rheumafaktorpositive Polyarthritis ist der sogenannte Rheumafaktor nachweisbar. Das nennt man auch seropositiv und bedeutet häufig, dass es zu einen schweren Krankheitsverlauf und zu einem schnelleren Fortschreiten der Entzündungen kommen kann.

Bestehen die Entzündungen dauerhaft, kann es zu erheblichen funktionellen Einschränkungen kommen. Zudem neigen betroffene Kinder zu einer Morgensteifigkeit.

Als Ursache für diese Erkrankung vermuten die Mediziner ein Zusammenspiel von erblicher Veranlagung und äußeren Faktoren.
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Psoriasisarthritis (PsA): Die Psoriasisarthritis ist eine chronische Erkrankung der Haut und Gelenke. Entzündet bei einer Psoriasisarthritis, kurz PsA genannt, sind zum Beispiel die Gelenke, Wirbelsäule oder die Sehnenansätze. Die Erkrankung tritt in der Regel im Rahmen einer Schuppenflechte (Psoriasis) auf. Die Psoriasis-Arthritis ist eine eigenständige Erkrankung. Bis in die 1950er Jahre hatte man angenommen, dass Menschen mit den typischen Hauterscheinungen der Schuppenflechte und zusätzlichen Gelenkbeschwerden gleichzeitig an Psoriasis und rheumatoider Arthritis (RA) erkrankt seien.
In Deutschland sind ca. 140.000 Menschen an einer Psoriasisarthritis (PsA) erkrankt. Vier von fünf Betroffenen waren zunächst nur an einer Schuppenflechte erkrankt.

Das Durchschnittsalter einer beginnenden Erkrankung liegt zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Sehr selten tritt die Psoriasisarthritis (PsA) bei Kindern und Jugendlichen auf.

Die Psoriasisarthritis (PsA) kann an vielen Gelenken im Körper auftreten, so zum Beispiel an den Füßen, Händen, Ellenbogen oder Wirbelsäule. Betroffenen sind meist mehr als fünf Gelenke. Zudem können auch Sehnen und Sehnenscheiden sowie Finger- und Zehennägel beteiligt sein.

Wichtig: Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist nicht nur eine Erkrankung der Haut. Bei einer Psoriasis-Erkrankung können sich auch die Gelenke entzünden. Ca. bei vier von fünf Betroffenen Psoriasis-Patienten entwickelte sich eine Psoriasisarthritis (PsA).
Enthesitis-assoziierte Arthritis (EAA): Die Enthesitis-assoziierte Arthritis (EAA) tritt bei ca. 15 Prozent der an der juvenilen idiopathischen Arthritis Erkrankten auf. Mit 70 bis 80 Prozent sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen. Oft leiden auch Familienmitglieder an ähnlichen Erkrankungen. Betroffen bei einer Enthesitisassoziierte Arthritis (EAA) sind häufig die großen Gelenke wie zum Beispiel Hüft-, Knie- und Sprunggelenke auf einer Körperseite. Häufig mitbetroffen sind die Sehnenansätze, und hier vor allem die am Fuß.
Die dritthäufigste Form der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) ist die Enthesitis-assoziierte Arthritis (EAA).

Typische Beschwerden einer Enthesitis sind Schmerzen an der Achillessehne, Kniescheibe, am Schienenbein sowie am Übergang zwischen Becken- und Lendenwirbelsäule. Es kommt zur Schwellung, Verdickung und Verhärtung z. B. der Achillessehne. Am Anfang der Erkrankung klagen Betroffene über Schmerzen zum Beispiel beim Treppensteigen oder Laufen. Schreitet die Erkrankung jedoch fort, treten die Beschwerden auch in Ruhe auf.

Die Erkrankung beginnt meist im Jugendalter. 70 bis 80 Prozent der Betroffenen sind männlich.
Andere Arthritis Arthritiden: In dieser Gruppe werden alle nicht eindeutig geklärten Arthritis Arthritiden zusammengefasst, die keiner der oben genannten Gruppen zugeordnet werden können.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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